Gegenantrag

Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 nicht zu entlasten.

Begründung:

Rüstung:

Nach einer aktuellen Studie der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) und der niederländischen Friedensorganisation PAX hält die Allianz Beteiligungen an 10 von 20 untersuchten Atomwaffenproduzenten im Gesamtwert von rund einer Milliarde US-Dollar. Während Allianz Deutschland schon vor einigen Jahren beschlossen hat, mit ihren deutschen Kundengeldern nicht mehr in Atomwaffenhersteller zu investieren, weigert sich der Gesamtkonzern bisher, Investitionen in Atomwaffenhersteller kategorisch auszuschließen und ist somit weiter Teil der weltweiten nuklearen Aufrüstungsmaschinerie. Und dies, obwohl 122 UNO-Staaten im Juli vergangenen Jahres ein Atomwaffenverbot beschlossen haben. Auch im Vergleich zu über 30 anderen großen Finanzinstituten, wie z.B. dem norwegischen oder dem niederländischen Pensionsfonds, hinkt die Allianz hier hinterher. Diese schließen für ihre Geldanlage Atomwaffenproduzenten komplett aus.

Kohle:

Die Allianz hat ihren Einsatz für Klimaschutz mit ihrer Entscheidung von 2015 bewiesen, aus Kohleunternehmen zu divestieren. Nach dem Klimavertrag von Paris ist der Handlungsdruck jedoch noch gestiegen. Bisher versichert die Allianz noch Kohleprojekte und -unternehmen, darunter eine Reihe polnischer Kohleunternehmen wie Enea, PGE und ZE PAK, die Kraftwerke betreiben, neue planen sowie bauen und neue Braunkohletagebaue erschließen wollen. Die dringend benötigte Energiewende in Polen verhindern diese Unternehmen damit aktiv. Solche Unternehmen darf ein Unternehmen wie die Allianz, das den Klimaschutz großschreibt, nicht mehr absichern.

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