Aurubis verhindert keine Umwelt-und Menschenrechtsverstöße von Lieferanten

Aurubis erhebt auch in neuer Nachhaltigkeitsstrategie keinen Anspruch auf  Verarbeitung von ethischem und ökologischem Kupfer in der Lieferkette

Am 25. Januar 2019 brach ein Tailing-Damm des Aurubis-Lieferanten Vale in Brasilien. Eine Schlammlawine rollte über Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais hinweg und begrub Menschen, Häuser und Tiere unter sich. Jüngste Meldungen sprechen von über 170 Todesopfern. Inzwischen wurde Vale wegen des Dammbruchs aus dem Nachhaltigkeitsindex der Börse Sao Paulo gestrichen.

Dammbruch bei Brumadinho, Brasilien. Foto: Planalto CC BY 3.0

In der Glencore-Mine Las Bambas in Peru sind Polizeisondereinheiten aufmarschiert, weil die lokale Bevölkerung gegen die unzumutbaren Umweltbelastungen durch den dortigen Kupferabbau protestierte. Die Regierung hat den Notstand für die Kupferabbauregion ausgesprochen.

Aurubis verfolgt auch in seiner neuen 5-Jahresstrategie für Nachhaltigkeit keine radikale Veränderung zur Verhinderung von Umwelt- und Menschenrechtsverstößen von Lieferanten. Statt der Einsetzung eines Umwelt- und Menschenrechtsausschuss mit der Nominierung eines Umwelt- und Menschenrechtsbeauftragten, regelmäßigen Anhörungen von in den betroffenen Ländern agierenden NGOs und Kommunen, der Erarbeitung von Zielen und Kennzahlen mit Zieldefinitionen zur Verhinderung von Umwelt- und Menschenrechtsverstößen, der Veröffentlichung von Tätigkeitsberichten mit erreichten Ergebnissen werden Aktivitäten zu Umwelt- und Menschenrechtsverstößen nur oberflächlich in der Firmenpolitik kommuniziert. Sanktionen von betroffenen Lieferanten bleiben aus.

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