Gegenanträge

(English version of the countermotions further down)

TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Die vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns wird abgelehnt.

Begründung:

Die Verwendung des Bilanzgewinns muss schädliche Folgen des Kupferbergbaus und der Kupferproduktion berücksichtigen. Die Kupferproduktion belastet die Umwelt und führt zu gesundheitlichen Schäden bei der Bevölkerung in den Bergbauregionen und an den Standorten der Kupferhütten. Mit einem Dividenden-Verzicht können die Aktionärinnen und Aktionäre einen Beitrag zur Abmilderung der ökologischen, gesundheitlichen und sozialen Schäden, die bei der Kupferproduktion entstehen, leisten.
 
Aus dem Bilanzgewinn der Aurubis AG für das zurückliegende Geschäftsjahr soll keine Dividende von 1,30 € je Stückaktie (insgesamt 56.756.739,00) ausgeschüttet werden. Stattdessen soll der Betrag verwendet werden für:
a) die Einrichtung eines Umwelt-Fonds, mit dem ökologische Schäden, die auf die Kupferproduktion zurückzuführen sind, ausgeglichen werden;
b) die Einrichtung eines Fonds für Gesundheitsschäden, die auf die Kupferproduktion zurückzuführen sind;
c) für die Einrichtung eines Sozialfonds für die Bevölkerung in Regionen, in denen Kupfer abgebaut wird.


TOP 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019/2020

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Die Aurubis AG unternimmt keine ausreichenden Anstrengungen zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in den eigenen Lieferketten und wird den Anforderungen an menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, welche die Bundesregierung im Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) formuliert, nicht gerecht.

Mangelnder Einsatz für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in der Lieferkette aus Peru

Aurubis bezieht den Großteil seines Kupferkonzentrats aus Ländern wie Chile, Peru und Brasilien. Aus Peru stammt rund ein Viertel des nach Deutschland importierten Kupfers (Erze und ihre Konzentrate). Daraus lässt sich schließen, dass Aurubis den größten Teil davon verarbeitet. Aber der Konzern legt die konkreten Lieferanten nicht offen und zieht sich dabei immer wieder auf „Wettbewerbs- und Vertragsgründe“ zurück. In vielen Kupferabbaugebieten Perus kommt es zu schweren Menschenrechtsverletzungen und Verstößen gegen Umweltauflagen. So werden seit Jahren hohe Schwermetallgehalte in der Umwelt gemessen, die die Gesundheit der Bevölkerung bedrohen und ihre Lebensgrundlagen zerstören. Proteste werden immer wieder unter Beteiligung der Sicherheitskräfte der Minenbetreiber gewaltsam unterdrückt. Im Sommer 2020 kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen und willkürlichen Verhaftungen, weil der Betreiber der Mine Tintaya-Antapaccay in der Provinz Espinar (Region Cusco) sich der Auszahlung einer einmaligen Corona-Hilfe an die Bevölkerung aus einem regionalen Entwicklungsfonds widersetzte.

Lieferbeziehung mit mexikanischem Konzern trotz massiver Gesundheits- und Umweltprobleme
Auch die Lieferwege aus anderen Ländern sind intransparent. Mit Hilfe der Handelsdatenbank Panjiva konnte die Christliche Initiative Romero aber herausfinden, dass Aurubis Kupfererz vom mexikanischen Bergbaukonzern Grupo México bezieht. Der Konzern verschuldete 2014 einen Dammbruch in der Kupfermine Buena Vista del Cobre, nach dem sich über 40.000 Tonnen giftige Bergbaurückstände in zwei Flüsse ergossen. In der Folge hat eine provisorische Einrichtung zur Gesundheitsüberwachung bei über 350 Menschen giftige Rückstände in Blut und Urin sowie Haut- und Gefäßkrankheiten festgestellt. Grupo México hat zentrale Abhilfemaßnahmen immer noch nicht umgesetzt. Z.B. wurde ein versprochenes Gesundheitszentrum nie in Betrieb genommen. Wasseraufbereitungsanlagen wurden immer noch nicht eingerichtet. Erst im November 2020 räumte eine staatliche Gesundheitsbehörde ein, das weiterhin massiv kontaminierte Brunnenwasser stelle eine Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung dar.

In Stellungnahmen schreibt Aurubis zwar allgemein von Screening-Verfahren und Kontrollen bei den Lieferanten. Daraus geht aber nicht hervor, welche Konsequenzen Aurubis aus den Menschenrechtsverletzungen gezogen hat. Dieses intransparente Vorgehen entspricht nicht den Erwartungen des Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte der Bundesregierung an menschenrechtliche Sorgfaltsmaßnahmen.

Geplanter Kupferabbau in Norwegen gefährdet Sami

Am 11.08.2020 unterzeichnete Aurubis ein Abkommen mit dem norwegischen Bergbauunternehmen Nussir ASA. Nussir plant in den nächsten 15 Jahren, jährlich ca. 2 Mio. Tonnen Erz abzubauen. Der Nussir-Aurubis-Vertrag ist mit einem Vertragsumfang von rund 927 Mio. € und 10 Jahren Laufzeit der größte Kupfervertrag in der Geschichte Norwegens. Das Kupfer soll bei Aurubis in Hamburg verarbeitet werden.

Das Projekt ist aus der Sicht samischer Rentierhalter und der Umweltorganisation Naturvernforbundet (Friends of the Earth Norway) sehr problematisch. In dem Gebiet der künftigen Mine bringen die Muttertiere ihre Jungen zur Welt. Der Bergbau würde sie vermutlich vertreiben. Die Sami könnten mit der Rentierwirtschaft auch die Basis ihrer Kultur und Kosmologie und letztlich ihre kulturelle Identität verlieren.


Mit dem Finnmarksgesetz von 2005 erkennt der norwegische Staat eine besondere rechtliche Stellung der Finnmark an. Die paritätische zusammengesetzte Finnmarkskommission ist damit beauftragt, die Land- und Wasserrechte in Finnmark zu regulieren. Die Sami kritisieren, dass im Fall Nussir die Weisungen der Finnmarkskommission ignoriert wurden. Insgesamt wurden beim geplanten Projekt die wirtschaftlichen Interessen gegen die Interessen der Sami abgewogen und als wichtiger erachtet. Naturvernforbundet, das Sami-Parlament und betroffene Rentierzüchter haben im März 2019 gegen die im Februar 2019 erteilte Betriebslizenz Klage eingereicht. Eine einvernehmliche Lösung mit den Sami-Rentierhaltern steht weiter aus.

Nussir ASA will nach Ende des Kupferbergbaus jährlich 2 Mio. Tonnen Restmasse im Fjord in einer Tiefe von 50 bis 90 Metern entsorgen.

Keine Ziele für Naturschutz und Biodiversität

Aurubis weist den Dushanzi-Stausee nicht als Natur- und Biodiversitätsschutzgebiet (EU-Natura2000) aus, obwohl der Konzern Betreiber des Stausees und alleiniger industrieller Nutzer des Stauseewassers ist, das sich inmitten des Schutzgebiets befindet.

TOP 4: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019/2020

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Aufsichtsrats die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Aufsichtsrat der Aurubis AG hat seine Aufgabe als Kontrollorgan des Vorstands nur unzureichend ausgeübt. Die bisherigen Maßnahmen der Aurubis AG reichen nicht aus, die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in der Lieferkette zu gewährleisten.

Arsen-Konzentration in Kupferkonzentraten

Der Aufsichtsrat ist dafür verantwortlich, dass der Geschäftsbericht und andere wichtige Publikationen über alle wichtigen Vorgänge und Probleme informiert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat es die Aurubis AG erneut versäumt, die Aktionärinnen und Aktionäre ausreichend über die Problematik der gesundheitsschädlichen Arsenkonzentrationen in Kupferkonzentraten in ihren Werken zu informieren. Weder im Geschäfts- noch im Nachhaltigkeitsbericht wurde zu gesundheitsschädigenden Risiken durch Arsen in Kupferkonzentraten berichtet. Arsen ist ein hoch toxischer anorganischer Schadstoff, der nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen darstellt, sondern für das gesamte Ökosystem. Information zu Umwelt- und Gesundheitsrisiken für die lokale Bevölkerung sind umgehend zur Verfügung zu stellen. Die Information zu gesundheitlichen Risiken sind ein Menschenrecht und kein Betriebsgeheimnis.

Anstrengungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie auch am Standort Bulgarien

In Zeiten der weltweiten Covid-19-Pandemie sind erhöhte Anstrengungen notwendig, um die Pandemie einzudämmen und Schutzbedürftige vollumfänglich zu schützen. Dies gilt auch für Aurubis Bulgaria. Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre bemängelt seit Jahren die unzureichenden Aktivitäten von Aurubis für das Regionalkrankenhaus am Aurubis-Werksstandort in Pirdop, welches sich im ärmsten Land der EU in Bulgarien befindet.

Das bulgarische Aurubis-Werk steuerte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr einen Gewinnbeitrag von 136.204.000 € zum Gesamtgewinn der Aurubis AG bei. Trotz Gewinnsteigerung und Dividendenerhöhung war die Aurubis lediglich bereit, dem maroden Krankenhaus in Pirdop 30.000 € für Corona-Maßnahmen zur Verfügung zu stellen. Ärmere kranke Menschen der Region lassen sich weiterhin nicht auf Corona testen, weil sie die Corona-Test nicht bezahlen können. Privatbürger*innen spendeten Matratzen und Einmal-Masken für das Krankenhaus.

Frauenquote einhalten

Der Aufsichtsrat sollte sich darum kümmern, dass im Aurubis-Vorstand die bald vom Gesetz vorgeschriebene Frauenquote eingehalten wird. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht vor, dass in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen mit mehr als drei Mitgliedern mindestens eine Frau sitzen muss. Zum Vorstand der Aurubis AG gehören vier Männer, aber keine einzige Frau ist Mitglied.

Profite aus kolonialen Gewaltverbrechen: wenig transparent und unzureichend aufgearbeitet

Der Aufsichtsrat sollte den Vorstand anweisen, mit der Geschichte des Unternehmens transparent umzugehen und Historiker*innen zu ermöglichen, diese aufzuarbeiten. So ist es dringend geboten, dass Aurubis für mehr Transparenz bezüglich der kolonialhistorischen Entstehung der Kupfermine in Tsumeb und dem damit verbundenen Bau der Eisenbahn nach Swakopmund von 1903 bis 1906 sorgt. Als direkte Folge des Eisenbahnbaus steht der vom Deutschen Reich verübte Genozid an den Herero, Nama und anderen Menschen, durch deren Land die Eisenbahnstrecke führte und welche die koloniale Landnahme nicht widerstandlos hinnahmen. Nach der Ermordung von geschätzt 70.000 Menschen erfolgt der Eisenbahnbau durch die überlebenden Herero, die in Konzentrationslagern gefangen gehalten und zur Arbeit gezwungen wurden. Als direkte Nutznießerin dieser kolonialen Gewaltverbrechen steht die damalige Norddeutsche Affinerie AG, heute Aurubis AG. Den genauen Zusammenhängen des Ermordungsbefehls von General Lothar von Trotha, der Otavi Eisenbahn- und Minen AG und der Aurubis AG muss über historische Materialien in den Wirtschaftsarchiven noch nachgegangen werden.

Die kurze Erwähnung dieser Zusammenhänge in einem separaten Infokasten in der eigenen Firmenchronik „Cu 150.0“ (S. 52) wird weder dem Umfang der Kolonialverbrechen noch dem eigenen Anspruch von Aurubis, ein „geschichtsbewusster“ Konzern zu sein, gerecht. Dies zeigt aber auch die Notwendigkeit einer umfassenden wissenschaftlichen Aufarbeitung. Aurubis muss dringend dafür sorgen, dass das Firmenarchiv für wissenschaftliche Arbeiten zugänglich wird und keine entsprechenden Anfragen mehr verweigert werden.

Die Erarbeitung der historischen Zusammenhänge kann nur aufgrund einer möglichst umfassenden Transparenz der kolonialen Verflechtungen der Kupfermine in Tsumeb geschehen. Die aktuellen Debatten um Restitution von im kolonialen Kontext „erstandenen“ Kulturgütern ethnologischer Sammlungen, der drängenden Aufarbeitung deutscher Kolonialgeschichte insgesamt und speziell der juristischen Forderung nach der Anerkennung des Genozids der Vertreter*innengruppe der Herero begründet die dringende Aufarbeitung, die im öffentlichen Interesse ist.

Die Fragen, die der Dachverband zur Hauptversammlung der Aurubis AG eingereicht hat, finden Sie hier: https://www.kritischeaktionaere.de/aurubis/kupfer-lieferkette-umweltschutz-menschenrechte-bilanzgewinn-und-unternehmensgeschichte-unsere-fragen-an-den-aurubis-konzern/


Association of Ethical Shareholders Germany
Countermotions for the (virtual) Annual General Meeting
on February 11, 2021 in Hamburg

Agenda item 2: Adoption of a resolution for the utilization of the unappropriated earnings
The recommended utilization of the unappropriated earnings shall be rejected.
Reasoning: The utilization of the unappropriated earnings has to take the consequences of copper mining and copper production into account. Copper production pollutes the environment and harms the health of the population in mining regions and at the copper smelter sites. By forgoing a dividend, the shareholders can contribute to mitigating the ecological, health, and social damage brought on by copper production. Aurubis AG’s unappropriated earnings from the past fiscal year shall not be used to pay out a dividend of € 1.30 per no-par-value share (€ 56,756,739.00 in total). Instead, the amount should be used for:
a) establishing an environmental fund to compensate for the ecological damage re-sulting from copper production;
b) establishing a fund for health damage resulting from copper production;
c) establishing a social fund for the population in regions where copper is mined.

Agenda item 3: Adoption of a resolution for the formal approval of the members of the Executive Board for fiscal year 2019/2020
The Association of Ethical Shareholders Germany moves to deny the formal approval of the Executive Board members.
Reasoning: Aurubis AG doesn’t make sufficient efforts to observe human rights and environmen-tal standards in its own supply chains and does not fulfill the requirements for human rights due diligence that the German federal government has outlined in the National Action Plan for Business and Human Rights (NAP).

Lack of commitment to observing human rights and environmental standards in the supply chain in Peru
Aurubis sources a majority of its copper concentrates from countries such as Chile, Peru, and Brazil. About a quarter of the copper (ores and their concentrates) imported into Germany comes from Peru. It can be assumed that Aurubis processes most of this. However, the Group doesn’t disclose specific suppliers and refers time and time again to “competitive and contractual reasons.” In many copper mining areas of Peru, there are serious human rights abuses and violations of environmental standards. For instance, high levels of heavy metals have been measured in the environment that threaten the population’s health and destroy their livelihoods. Protests are repeatedly and violently suppressed by the mine operators’ security staff, among others. In summer 2020, there were violent riots and arbitrary arrests because the operator of the Tintaya-Antapaccay mine in the Espinar province (Cusco region) resisted the payout of a one-time coronavirus assistance amount from a regional development fund to the population.

Supplier relationship with Mexican corporation despite massive health and environmental problems
The supply routes from other countries are not transparent, either. With the help of the trade database Panjiva, however, the Christian initiative Romero was able to find out that Aurubis sources copper ore from the Mexican mining group Grupo México. The group was at fault for a 2014 dam failure in the Buena Vista del Cobre copper mine after over 40,000 tons of toxic mining residues spilled into two rivers. Consequently, a provisional establishment for health monitoring determined the presence of toxic residues in the blood and urine of over 350 people, as well as skin ailments and vascular disease. Grupo México still hasn’t carried out any central corrective measures. For example, a health center that was promised was never commissioned. Water treatment facilities still haven’t been set up yet. Only in November 2020 did a state health authority admit that significantly contaminated well water still posed a hazard to the population’s health. In position papers, Aurubis writes generally about screening procedures and supplier monitoring. However, the steps Aurubis has taken due to the human rights violations are not stated. This non-transparent approach does not fulfill the expectations of the German federal government’s National Action Plan for Business and Human Rights with regards to human rights due diligence measures.

Planned copper mine in Norway endangers Sami
On August 11, 2020, Aurubis signed an agreement with the Norwegian mining company Nussir ASA. Nussir plans to mine about 2 million tons of ore annually in the next 15 years. The Nussir-Aurubis contract, with a contractual scope of approximately € 927 million and a term of 10 years, is the biggest copper contract in Norway’s history. The plan is for Aurubis in Hamburg to process the copper. In the opinion of Sami reindeer herders and the environmental organization Naturvernforbundet (Friends of the Earth Norway), the project is very problematic. Female reindeer bear their young in the area of the future mine. Mining would likely drive them away. Along with reindeer husbandry, the Sami could lose the foundation of their culture and cosmology and, ultimately, their cultural identity. With the 2005 Finnmark Act, the Norwegian state recognizes a special legal status for the Finnmark region. The Finnmark Commission, which includes equal representation, is responsible for regulating the land and water rights in the Finnmark region. The Sami criticize the fact that, in the case of Nussir, the advice provided by the Finnmark Commission has been ignored. Overall, the economic interests of the planned project were weighed against the interests of the Sami and viewed as more important. In March 2019, Naturvernforbundet, the Sami Parliament, and the reindeer herders affected filed a lawsuit against the operating license issued in February 2019. A mutually agreed solution still hasn’t been found with the Sami reindeer herders. At the end of the copper mining project, Nussir ASA wants to dispose of 2 million tons of residual mass in the fjord at a depth of 50 to 90 meters.

No targets for nature conservation and biodiversity
Aurubis does not designate the Dushanzi reservoir as a nature and biodiversity conservation area (EU Natura2000), although the Group is the operator of the reservoir and the sole industrial user of the reservoir water located in the middle of the conservation area.

Agenda item 4: Adoption of a resolution for the formal approval of the members of the Supervisory Board for fiscal year 2019/2020
The Association of Ethical Shareholders moves to deny the formal approval of the Supervisory Board members.
Reasoning: The Aurubis AG Supervisory Board did not sufficiently fulfill its responsibility as the body overseeing the Executive Board. Aurubis AG’s current measures are not enough to ensure that human rights and environmental standards are observed in the supply chain.

Arsenic concentration in copper concentrates
The Supervisory Board is responsible for making sure that the Annual Report and other important publications provide information about all important processes and problems. In the past fiscal year, Aurubis AG once again failed to sufficiently inform shareholders about the problems of arsenic concentrations in copper concentrates in their plants, which are harmful to health. Health risks due to arsenic in copper concentrates were reported neither in the Annual Report nor in the Sustainability Report. Arsenic is a highly toxic, harmful inorganic substance that is not only a danger to human health but to the entire ecosystem. Information about environmental and health risks for the local population must be provided promptly. Information about health risks is a human right and not a company secret.

Efforts to curb the COVID-19 pandemic, including at the Bulgaria site
In times of the global COVID-19 pandemic, increased efforts are necessary to curb the pandemic and fully protect the vulnerable. This is also true for Aurubis Bulgaria. For years, the Association of Ethical Shareholders has criticized Aurubis’ insufficient activities for the regional hospital at the Aurubis plant location in Pirdop, which is located in the EU’s poorest country, Bulgaria.The Bulgarian Aurubis plant contributed € 136,204,000 to Aurubis AG’s total profits in the past fiscal year. Despite the profit increase and dividend boost, Aurubis was only prepared to provide € 30,000 to the ailing hospital in Pirdop for coronavirus measures. Poorer sick people in the region still won’t get tested for coronavirus because they can’t afford the coronavirus test. Private citizens donated mattresses and disposable masks to the hospital.

Complying with the female quota
The Supervisory Board should make sure that the Aurubis Executive Board complies with the female quota that will soon be stipulated by law. The draft law from the German federal government will require at least one woman to sit on the board of exchange-listed companies that have equal representation of shareholders and the employees and whose boards have more than three members. Four men belong to the Aurubis AG Executive Board, but there is not a single female member.

Profits from violent colonial crimes: lacking in transparency and insufficiently addressed
The Supervisory Board should direct the Executive Board to address the company’s history transparently and allow historians to process the past. For instance, it is imperative that Aurubis ensure more transparency regarding the colonial history of the development of the copper mine in Tsumeb and the related construction of the railway to Swakopmund from 1903 to 1906. One direct result of the railway construction was the German Empire’s genocide of Herero, Nama, and other people whose land was crossed by the railway and who didn’t simply accept the colonial land grab. After the murder of an estimated 70,000 people, the railway was built by the surviving Herero, who were imprisoned in concentration camps and forced to work. The former Norddeutsche Affinerie AG, now Aurubis AG, was a direct beneficiary of this violent colonial crime. The exact connections between General Lothar von Trotha’s order to kill, Otavi Eisenbahn- und Minen AG, and Aurubis AG must be researched through historical materials in the business archives. The brief mention of these connections in a separate info box in the company’s own history book “Cu 150.0” (page 52) doesn’t do justice to either the extent of the colonial crimes nor Aurubis’ own aspiration of being a “history-conscious” corporation. However, this also demonstrates the need for the topic to be addressed in its entirety, with an academic approach. It is imperative for Aurubis to ensure that the company archive is accessible for academic work and that related inquiries are no longer declined. The historical connections can only be investigated with the greatest transparency possible regarding the colonial links of the copper mine in Tsumeb. The current debates revolving around the restitution of cultural goods in ethnological collections that “arose” in a colonial context, the urgent processing of German colonial history overall, and especially the legal request from the group representing the Herero calling for the recognition of the genocide substantiate the pressing need to come to terms with this topic, which is in the public interest.

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