Brasilien: Die Giftmülltonne der BASF

Statement der Permanenten Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben aus Brasilien zur BASF-Aktionärsversammlung 2020

Die Permanente Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben tritt an die Öffentlichkeit, um die Verbrechen des deutschen Unternehmens BASF in Brasilien anzuprangern.

Heute, während der Hauptversammlung der BASF, während sich ihre Aktionär:innen versammeln, um die Gewinne zu feiern und darüber nachzudenken, wie man mehr Geld mit der Ausbeutung der Arbeiter:innen und der Umwelt verdienen kann, werden Tausende von Menschenleben durch die von diesem Unternehmen produzierten Agrargifte und gentechnisch veränderten Produkte vergiftet.

In Brasilien vermarktet die BASF mindestens 12 Wirkstoffe, die in Deutschland verboten sind. Unter ihnen sind Flocoumafen und Glufosinat, die als toxisch für das Fortpflanzungssystem gelten. Das bedeutet, dass die Exposition zukünftiger Eltern gegenüber diesen Substanzen Missbildungen bei ihren Kindern verursachen kann.

Die BASF ist auch Eigentümerin von drei genetisch verändertem Saatgütern, die für den Einsatz in Brasilien, aber nicht in Deutschland für die kommerzielle Nutzung zugelassen sind.

Es darf nicht vergessen werden, dass die BASF für den Schaden zahlen musste, den eine Agrargifte-Fabrik in Paulínia im brasilianischen Bundesstaat São Paulo verursacht hat – die höchste Strafzahlung in der Geschichte Brasiliens. Über tausend Arbeiter:innen wurden vergiftet, über 60 von ihnen starben.

Auf diese Weise – mit zweierlei Maß messend – erwirtschaftet die BASF ihren Gewinn von über 4 Milliarden Euro (rund 23 Milliarden Reais) von 2019.

Unser Kampf gegen Agrargifte richtet sich im Wesentlichen gegen Unternehmen wie die BASF, deren Kerngeschäft darin besteht, auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung zu profitieren.

Permanente Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben
18. Juni 2020

Original hier auf der Seite der Permanenten Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben veröffentlicht

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