Wie Autokonzerne ihre Klimabilanz schönrechnen

Die aktuellen Fahrzeuge sind mit Klima- und Umweltschutz nicht vereinbar.

Sind Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge die richtige Antwort auf die Klimakrise? Um die eigenen CO2-Emissionen zu senken, setzen die Autokonzerne auf Hybridantriebe, bei denen Elektro- und Verbrennungsmotor kombiniert werden. Zumindest auf dem Papier erreichen diese rekordverdächtig niedrige Verbrauchswerte. Auf den ersten Blick müssen die Konzerne auch nicht von ihrer bisherigen Strategie abweichen, immer größere, schwerere und PS-stärkere Fahrzeuge zu verkaufen.

Doch vor allem Plug-in-Hybride weisen eine große Diskrepanz zwischen den offiziellen Angaben zu Verbrauch und CO2-Emissionen und den im Realbetrieb gemessenen Werten auf. Die in die offiziellen Statistiken eingehenden Emissionen haben nichts mit der Realität zu tun.

Ähnlich wie beim Diesel-Abgasskandal wird den Kund*innen wieder ein besonders umweltfreundliches Auto versprochen. Diejenigen, die ihr Auto nicht in sehr kurzen Abständen und nach wenigen Kilometern aufladen können, werden sich über den hohen Verbrauch ärgern. Und dem Klima ist erst recht nicht geholfen. Daher fordern wir von den Autokonzernen Transparenz über die Emissionen im Realbetrieb, eine klimaneutrale und umweltschonende Produktion sowie Verantwortung für ihre Lieferketten.

Jens Hilgenberg, Vorstandsmitglied des Dachverbands und Verkehrsexperte des BUND, auf der Hauptversammlung der Daimler AG 2019

„Daimler darf sich die Autos nicht weiter grünrechnen, sondern der Konzern muss endlich beginnen, Fahrzeuge zu bauen, die auch in der Realität energie- und ressourcensparend sind, und zwar in Herstellung und Betrieb.“


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