Dax-Reform: Deutsche Börse knickt vor Rüstungsindustrie ein

Anlässlich der heute veröffentlichten neuen Dax-Regeln der Deutschen Börse kritisieren urgewald und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre die neuen Qualitätskriterien als Rückschritt für Menschenrechte und Klimaschutz im Finanzsektor.

Barbara Happe, Rüstungs-Campaignerin bei urgewald, stellt fest: „Die Deutsche Börse stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus und knickt vor der Rüstungsindustrie ein. Zu minimalen Qualitätsanforderungen für Dax-Indizes gehört auch die Ächtung kontroverser Waffen wie Atomwaffen – gerade im Hinblick auf den am 22. Januar 2021 in Kraft tretenden UN-Verbotsvertrag.

Dass die Deutsche Börse selbst Atomwaffen nicht ausschließen will, entlarvt den Anspruch sich als nachhaltigen Finanzplatz zu profilieren als Feigenblatt.

Neben Atomwaffenproduzenten sollten auch schnellstens weitere Rüstungskonzerne, die ihre Produkte ohne Skrupel an kriegführende Staaten liefern, aus den Indizes entfernt werden. Derartige Vorgaben sollten nicht auf den DAX 50 ESG beschränkt bleiben. Ebenso unverständlich ist angesichts der fortschreitenden Klimaerwärmung, dass es an einem verbindlichen Klimaschutzbekenntnis für die gesamte Dax-Familie fehlt.“

Kontakt:

Barbara Happe | Rüstungs-Campaignerin und Vorstandsmitglied Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
barbara[at]urgewald.org, +49 172 68 144 74

Denis Schimmelpfennig | Medienreferent
denis[at]urgewald.org, +49 176 801 461 72

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