HHLA fantasiert von Drohnen und Hyperloop

Werden bald Schwerlastdrohnen Container transportieren? Noch handelt es sich um eine Visualisierung. (Fotomontage NDR)

Förderkreis „Rettet die Elbe“ bei der heutigen Hauptversammlung der Hamburger Hafen und Logistik AG: Vorschläge für für ökologische und innovative Logistik im Hamburger Hafen liegen vor, werden aber gebremst.

Der Förderkreis „Rettet die Elbe“ setzt sich dafür ein, dass die HHLA ihren Betrieb unter den realistischen Randbedingungen Hamburgs optimiert. Dazu gehört auch die Containerumfuhr im Hamburger Hafen, die auf der Straße auf massive Schwierigkeiten stößt. „Für Transporte innerhalb des Hafens wurden seit über hundert Jahren Wasserwege gebaut“, erinnert Dr. Klaus Baumgardt, Vorsitzender des Förderkreises. „Diese Gegebenheiten muss die HHLA verstärkt nutzen, ob durch Containertaxi oder Feeder Barge. Spinnereien wie Hyperloop und Drohnen verschwenden Arbeitszeit und Energie, würden als neue Verkehrssysteme weitreichende teure Infrastrukturen mit erheblichen Eingriffen in die Umwelt erfordern, und schaden dem seriösen Ruf des Unternehmens“, kritisiert Baumgardt.

„Die HHLA ist derzeit von einer Innovationshybris erfaßt und engagiert sich in sogenannten Zukunftstechnologien, wie HyperLoop und Containerdrohnen, die allerdings nur als „physikalischen Unfug“ und ökologischer Frevel bezeichnet werden können“, sagt Dr.-Ing. Ulrich Malchow, Geschäftsführer der „Port Feeder Barge“. „Mehr Widerspruch geht nicht“.

Bereits jetzt sei es möglich, Lasten bis zu zwei Tonnen Gewicht mit automatischen Fluggeräten zu befördern, sagte die Vorstandsvorsitzende der HHLA, Angela Titzrath. Zuerst werde die technische Machbarkeit geprüft, danach die wirtschaftliche Machbarkeit – und zwar in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut in Harburg. Schwerlastdrohnen könnten laut Titzrath helfen, schnell Platz zu schaffen, wenn große Frachter viele Container auf einen Schlag anliefern (siehe NDR: „HHLA prüft Containertransport mit Drohnen“).

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