Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 4: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 nicht zu entlasten.

Begründung:

Der Vorstand hat es auch im Jahre 2017 geschafft, durch Untätigkeit und Sich-Weg-Ducken eine beharrliche Ignoranz in Sachen Schutz der Umwelt und der Ökosysteme an den Tag zu legen. Dazu zählen im Einzelnen:

  • Die anhaltende Salzlaugenverpressung im Untergrund, was das Grundwasser, das als Trinkwasser von den Menschen benötigt wird, bedroht
  • ein nicht schlüssiges 3D-Grundwassermodell Kali 60
  • die Verklappung von Produktionsabfällen in Werra und Weser, in Fliede und Fulda
  • Soleschlacke aus dem Kaliberg
  • Regenauswaschungen der Halden
  • Schwermetalle in der Rückstandshalde Hattorf
  • unangemessener Umgang bei der Altlastenentsorgung im Werk Werra
  • Einlagerung von Kaliabwässern in der Grube Springen
  • die Umwelt belastende Salzabfallhalden

Diese Liste der Vergehen ist lang und könnte noch weiter ausgeführt werden.

Die Agenda der Vereinten Nationen für die Sustainable Development Goals (SDGs) ist die weltweit wichtigste entwicklungspolitische Zielsetzung des nächsten Jahrzehnts. Sie betrifft, im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, den Millenniumszielen, auch die Industrienationen und damit in besonderem Maße auch deutsche Unternehmen, somit auch: die K+S Aktiengesellschaft. Zu den SDGs zählen unter anderem: Gesundes Leben für alle, Sauberes Wasser, Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen oder auch Landökosysteme schützen. Diese Anforderungen betreffen sowohl die Umstände der eigenen Firmenproduktion als auch die Produktionsumstände in der gesamten Lieferkette.

Wir Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre sehen in der skandalösen Umweltbilanz von K+S einen Verstoß gegen die gute Unternehmensführung und eine Missachtung der eigenen Verantwortung für das Erreichen der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Daher verweigern wir Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre dem Vorstand der K+S AG für das Geschäftsjahr 2017 die Entlastung.

 

Zu Tagesordnungspunkt 5: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2017 nicht zu entlasten.

Begründung:

Der Aufsichtsrat der K+S AG hat es versäumt, den Vorstand anzuweisen, Prozesse im Unternehmen zu etablieren, die wirklich darauf abzielen, das Konzernhandeln im Sinne von Nachhaltigkeit erfolge. K+S spricht selbst gerne von „nachhaltiger Entwicklung“, von „Zukunftsfähigkeit“ und verkauft werbewirksam die „Konzernstrategie Shaping 2030“ mit den vermeintlich „ambitionierten Zielen: Menschen, Umwelt, Geschäftsethik“. K+S betreibt Lippenbekenntnisse in Sachen „Verantwortung gegenüber Menschen, der Umwelt, den Gemeinden und der Wirtschaft in den Regionen, in denen wir tätig sind“, – die Realität sieht aber anders aus (siehe Gegenantrag zu TOP 4) und spricht dem blassen Werbespruch der K+S Aktiengesellschaft Hohn.

Daher verweigern wir Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre dem Aufsichtsrat der K+S Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2017 die Entlastung.

 

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