Solidarität mit Lützerath

Der Dachverband fordert RWE auf, den Abriss von Dörfern am Braunkohletagebau Garzweiler sofort zu stoppen und den Kohleausstieg zu beschleunigen.

Blinde Zerstörung: Seit dem 18. Januar reißt RWE das Dorf Lützerath ab.

Vergangene Woche hat der RWE-Konzern einen großen Teil des Dorfes Lützerath abgerissen. In dem Ort, der nur noch wenige hundert Meter vom Rand des Braunkohletagebaus Garzweiler entfernt ist, sind noch einige Häuser bewohnt. Zwei Bürger weigern sich, ihre Grundstücke an RWE zu verkaufen.
„Ich war am 19. Januar in Lützerath und mir bot sich ein Bild des Grauens“, berichtet Markus Dufner, der Geschäftsführer des Dachverbands. „Zwei Bagger rissen intakte Häuser ein. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinden sich noch bewohnte Häuser. Dazwischen bildeten mutige Menschen eine Mahnwache und riefen ´Lützerath lebt´. Abgeschirmt durch die Poliziei und RWE-Sicherheitspersonal nahm die Zerstörung ihren Lauf.“ Dennoch gelang es Aktivist*innen, die Absperrung zu überwinden. Ein Aktivist kletterte auf den Arm einer Baggerschaufel, was zum zeitweiligen Stopp des Abrisses führte.

Markus Dufner an der Wiese in Lützerath, die nicht an RWE verkauft werden soll

„In Zeiten der Klimakrise ist die Zerstörung von Dörfern für die Braunkohle nicht zu verantworten“, sagte Britta Kox von der Initiative Alle Dörfer bleiben. Der Dachverband fordert RWE auf, den sinnlosen Abriss sofort zu stoppen und aus der Braunkohleförderung auszusteigen.

Derweil weigert sich der Lützerather Landwirt Eckardt Heukamp, sein Grundstück an RWE zu verkaufen und wehrt sich juristisch gegen das eingeleitete Grundabtretungsverfahren. Unterstützt wird er vom Kerpener Steuerberater Kurt Claßen, der ihm kürzlich eine Wiese abgekauft hat, um sich wie schon am Hambacher Wald gegen die Enteignung durch RWE zu wehren. Claßen hofft auf Spenden, um seinen schon seit vielen Jahren geführten Widerstand gegen RWE durchhalten zu können:
Spendensonderkonto (Inhaber): Kurt Claßen; Verwendungszweck: Zum Wohle der Allgemeinheit! Bankverbindung: Kreissparkasse Köln; IBAN: DE22 3705 0299 1147 0393 73, BIC: COKSDE33XXX

Kohlekumpel und Konzernchef: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und RWE-Vorstandsvorsitzender Rolf Martin Schmitz

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