
Kritische Aktionäre protestieren vor der Hauptversammlung
Der
Dachverband hat heute Vormittag mit einem Bündnis von
Nichtregierungsorganisationen vor der Münchner Olympiahalle gegen
umstrittene Geschäfte des Siemens-Konzerns protestiert. Dabei erinnerten
die MenschenrechtlerInnen an Berta Cáceres, die 2016 wegen ihres
Widerstands gegen eine Projekt in Honduras mit Siemens-Beteiligung
ermordet wurde.
In ihren Reden bei der Hauptversammlung wiesen
Vertreter des Bündnisses darauf hin, dass Unternehmen verpflichtet sind,
entlang ihrer gesamten Lieferkette menschenrechtliche und
Umweltstandards einzuhalten.
Völkerrechtswidrige Verträge mit Marokko über die Erbauung von Windkrafträdern in Westsahara
So unterschreibt Siemens Verträge für die Erbauung von Windkrafträdern in Westsahara mit der falschen Regierung – mit der von Marokko. Seit vier Jahrzehnten hält Marokko das Gebiet der Westsahara besetzt. Die Hälfte der Bevölkerung des Gebiets ist nach der Besetzung geflohen. Kein Staat der Welt erkennt daher Marokkos Anspruch auf Westsahara an, auch der Internationale Gerichtshof hat erklärt, dass Marokko kein Recht auf dieses Land hat.
„Auch die klimafreundliche Energie darf Menschenrechte nicht außer Kraft setzen“, fordert Khadja Bedati von der Sahraouischen Jugend. „Wir fühlen uns von Siemens im Stich gelassen. Saubere Energie muss auch mit sauberen Methoden produziert werden!“