Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau, ich bin Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Ihre Firma hat sich ja nun in den vergangenen Jahren schon so manchen Skandal geleistet, seien es das Zuckerkartell und die Millionenstrafe wegen wettbewerbsbeschränkender Gebiets-, Quoten- und Preisabsprachen, seien es lukrative Leer- und Phantomexporte und Karussellgeschäfte, was die New York Times als das „Mysterium des europäischen Zucker-Dreiecks“ bezeichnete und zu einer Millionenrückzahlung führte oder seien es Vorfälle wie  der jüngste Säureaustritt vorgestern bei Südzucker Neuoffstein. Irgendwie wird man bei Ihnen den Eindruck nicht los, dass da etwas faul ist in Ihrem Staate.

Denn Sie sind sich offensichtlich nicht dafür zu schade – oder soll ich sagen: Sie sind hinreichend skrupellos – , grundlegend Ihre Marktmacht nicht nur rücksichtlos gegen unabhängige Zuckerrübenbäuerinnen und -bauern einzusetzen, indem sie jedes Mal noch mehr Druck aufbauen, um mittels Konkurrenz und dem alten „Teile- und-Herrsche“ die Rübenabnahmepreise zu senken, um nun vor allem nach dem Ende der europäischen Zuckermarkt-Verordnung die Rübenbäuerinnen und -bauern auf das ruinöse Niveau der Milch- und Schweinebauern zurecht zu stutzen, so dass die Bäuerinnen und Bauern restlos dem Diktat der Konzerne ausgeliefert sein werden.

Ihre Marktmacht und Größe nutzen Sie ja auch schamlos aus, wenn es um das Abgreifen der europäischen Direktzahlungen geht. Südzucker liegt dabei auf Platz elf der Empfänger von EU-Agrar-Beihilfen, – immerhin waren das 2017 rund 1,6 Millionen Euro aus dem EGFL-Topf und noch fast 300.000 Euro aus dem ELER-Fördertopf für die Entwicklung des ländlichen Raums, wobei man letzteres wohl weniger Südzucker selbst vorwerfen kann, denn eher Struktur und Ausrichtung der EU-Fördergeldpolitik, die nach dem Prinzip „Wer schon hat, dem wird noch mehr hinterhergeschmissen“ ihre EU-Mittel als Beihilfen vergibt. Aber, das muss man Ihnen lassen, Sie gehen dabei auch ordentlich trickreich und gewieft vor: Der SPIEGEL erläutert dies wie folgt: „So erhalten Landwirte in Deutschland aus dem EGFL-Topf eine Basisprämie, die je nach Region zwischen 154 bis 191 Euro pro Hektar liegt. Ab 2019 soll sie bundesweit bei rund 175 Euro pro Hektar liegen. Auch die sogenannte Umverteilungsprämie, die mit einem Zuschlag für die ersten Hektare vor allem kleine und mittlere Betriebe fördern soll, kommt Großbetrieben zugute. So kassiert etwa Südzucker mit 1.985 Euro sogar noch 30 Euro mehr Umverteilungsprämie als ein 60-Hektar-Betrieb in Bayern.“

Wer hat, dem wird noch mehr nachgeschmissen. Schön für Ihre Firma, aber wir Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre werden uns gemeinsam mit unseren Partner-NGOs weiter dafür einsetzen, dass diese unsinnige und vor allem: ungerechte und un-ökologische EU-Agrar-Subventionspolitik bald auf den Müllhaufen kommt.

Wer groß ist, dem wird nicht nur gegeben, sondern der nimmt sich offensichtlich auch. Marktmacht macht es möglich! Aber, es gibt eben auch Widerstand! Wie z.B. die spektakuläre Aktion von Bäuerinnen und Bauern aus Ostdeutschland am 8. September 2017 in Sömmerda: Die Bäuerinnen und Bauern pflanzten in einer ausgeräumten Agrarlandschaft 42 Apfelbäume auf ein 130-Hektar großes Ackerstück der Südzucker AG, das – so die Pressemitteilung der AbL – Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft – „der Konzern sich widerrechtlich angeeignet hatte.

Worum ging es? „Die Südzucker AG hat im Juni 2016 für 29 Millionen Euro den ehemaligen LPG-Betrieb Terra eG mit 2500 Hektar gekauft. Auf einem 130 Hektar großen Flurstück dieser Fläche in Sömmerda wurde nun die ‚Allee des Landraubs` gepflanzt, die von 42 drei Meter hohen Apfelbäumen umsäumt wird. Sie hat eine Breite von 11 Metern, was dem im Kataster der Gemeinde eingetragenen öffentlichen Weg entspricht, der an dieser Stelle sein sollte. Viele derartiger Wege wurden in der Vergangenheit zu Ackerland umgewandelt oder auf eine minimale Breite reduziert. Dies geschah zumeist widerrechtlich und ohne die notwendige Zahlung von Pachtgebühren an die Gemeinde – so auch in diesem Fall“, so die Pressemitteilung der AbL.

Es handelte sich dabei um einen Akt zivilen Ungehorsams, mit dem Bauern hierzulande gegen Landraub protestieren. Ihre Kritik: Immer mehr außerlandwirtschaftliche Investoren entziehen Landwirten Acker- und Weideland. So eben auch im Fall der insgesamt 2.500 Hektar großen Fläche in Sömmerda, die der Großkonzern Südzucker 2016 für 29 Millionen Euro von der Terra eG, einer ehemaligen LPG, erworben hat.

Wir Kritischen Aktionäre lehnen Ihre Politik des anhaltenden Landkaufs in Konkurrenz zu kleinbäuerlichen, lokalen Betrieben weiterhin kategorisch ab! Das ist moderner Landraub!

Nächstes Thema: Pestizide, Herbizide, Insektizide. Laut statistischem Bundesamt werden in Deutschland auf über 400.000 Hektar Zuckerrüben angebaut. Dies entspricht 3 Prozent der gesamten Ackerfläche des Landes. 99,6 Prozent davon ist konventioneller Zuckerrübenanbau, nur 0,4 Prozent der Zuckerrüben werden agrarbiologisch angebaut. Angesichts Ihres Dreier-Oligopols aus Nordzucker, Südzucker, Pfeifer & Langen kann, ja: muss man Sie dafür direkt mitverantwortlich machen, dass da gedüngt und gespritzt wird bis auch der letzte Käfer weg ist.

Bis zu diesem Jahr wurde im Zuckerrübenanbau das Saatgut standardmäßig mit Fungiziden, Düngemitteln und Insektiziden aus der Gruppe der Neonicotinoide gebeizt. Dieses wurde zu einer „Saatgutpille“ geformt, die durch ihre standardisierte Größe von Einzelkorndrillmaschienen ausgesät werden. In Deutschland wurden in den vergangenen Jahren Im Zuckerrübenanbau pro Hektar bis zu 130.000 solcher mit Neonics behandelter Saatgutpillen ausgebracht.

Südzucker behauptete jahrelang – ein ZITAT als Beispiel: „Die Zuckerrübe stellt trotz Neonicotinoiden im Saatgut keine Gefahr für Bienen dar, da die Pflanzen nicht blühen, bevor sie geerntet werden und Guttation, das ist die Abgabe von Wasser über die Blätter, bei Zuckerrüben selten auftritt“, zudem werde das Saatgut ausschließlich in geschlossenen Räumen behandelt und mit mechanischem Sägerät ausgesät. Also alles ganz harmlos? Wohl eher nicht!

Denn: Erstens räumt Südzucker ja damit die grundsätzliche Gefährlichkeit der Neonics ein, wenn Sie betonen, dass es wegen des Nicht-Kontakts zu Blüten und bei Guttation für die Bienen keine Gefahr gebe. Zweitens weisen alle seriösen Untersuchungen auf das massive Insektensterben von bis zu 80 Prozent und auf das damit zusammenhängende Vogelsterben (bei Feldvogelarten in Europa seit 1980 um -57 Prozent) hin. Auf dem Expertenworkshop „naturnahe Anbaumethoden der Zuckerrübe“, von Mellifera organisiert, wurde darüber berichtet, wie das „offen auf dem Acker verbleibende Saatgut eine akute Vergiftungsgefahr [birgt…], für einen Haussperling reicht jedoch bereits die Wirkstoffmenge von 1 bis 2 behandelten Zuckerrüben-Saatgutpillen aus, um die mittlere letale (tödliche) Dosis zu erreichen. […] Die Anzahl der Spatzen ist seit mehreren Jahren rückläufig. In Bayern wurden 2016 deshalb sowohl Haus- als auch Feldsperlinge in die Vorwarnliste der bedrohten Arten aufgenommen.“ Thematisiert wurden auf diesem Workshop auch, dass „96,1  Prozent der untersuchten Proben von Bienenbrot mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet“ sind, dass die Proben im Durchschnitt mit 7,9 verschiedenen Wirkstoffen belastet waren. Hinzu komme, Laborversuche haben gezeigt, dass Pflanzenschutzmittel synergistisch wirken können. „So erhöht sich etwa die Bienengiftigkeit des Neonicotinoids Thiacloprid um das Hundertfache, wenn es mit Fungiziden aus der Gruppe der Azole kombiniert wird. Diese Fungizide werden auch im gebeizten Zuckerrübensaatgut verwendet.“Alles wohl doch nicht so harmlos, wie so gerne von Ihnen bei Südzucker behauptet.

Nun, die EU hat im Frühjahr dieses Jahres dafür gesorgt, dass diese Neonics Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid endlich auf dem Müllhaufen gelandet sind und im Freilandanbau verboten sind. Wegen der Langlebigkeit müssen wir auf den damit bearbeiteten Feldern noch eine Reihe von Jahren mit den Folgegefahren leben: Derzeit laufen noch die Untersuchungen über den Verbleib und die Folgewirkungen von Neonikotinoiden in Rüben-Folgekulturen.

Nun komme ich zu meinen Fragen:

Ich frage Sie: In ihrem Jahresbericht beschreiben Sie so schön Umsatz, Bilanz, Gewinn und Ertrag, beschreiben so schön Ihren Output von über 5 Millionen Tonnen Zucker jedes Jahr. Ich möchte von Ihnen gerne wissen: Für die in 2017 auf 36 Millionen Tonnen angelaufene Verarbeitungsmenge an Rüben wurden insgesamt beim Rübenanbau wie viele Tonnen Pestizide, Herbizide, Insektizide eingesetzt? Und bitte listen Sie mir die dabei eingesetzten chemischen Wirkstoffe auf.

Des Weiteren möchte ich wissen: Wie hoch ist die Menge an eingesetzten Pestiziden, Herbiziden, Insektiziden bei dem von Südzucker (inklusive Tochterfirmen) im Jahr 2017 von Dritten aufgekauftem Zucker oder Zuckerrohr inklusive deren Rohstoffe?

Sie von Südzucker rühmen sich ja dermaßen ausführlich in Ihrem Jahresbericht und in Ihrem Verhaltenskodex Ihres Einsatzes für „Gesundheit und Arbeitssicherheit“, für „Arbeitsbedingungen und Sozialstandards“, für „Menschenrechte“ und „gegen Kinder- und Zwangsarbeit“ und setzen sich für „Umwelt und Nachhaltigkeit“ ein, dass bei so viel Selbst-Lobhudelei bei Ihnen offensichtlich die Wahrnehmung der Realität leidet (siehe meine oben angesprochenen Kritikpunkte, die ich jetzt hier nicht noch einmal auszuführen brauche).

Ich komme jetzt zu meinem letzten Punkt.

Es geht um Ihre Tochterfirma CropEnergies. CropEnergies bezeichnet sich selbst als „Der führende Hersteller und Vermarkter von Ethanol in Europa.“ Und weiter heißt es in Ihrem CropEnergies-Jahresbericht: „CropEnergies produziert hochwertige Produkte für Teller, Tank und Trog. Bei der Herstellung von Ethanol, welches überwiegend Benzin ersetzt, werden aus den Rohstoffen auch wertvolle Lebens- und Futtermittel gewonnen.“ Weiter heißt es bei Ihnen: „Als klimaschonender Benzinersatz spart Bioethanol nachweislich Treibhausgase ein, schont die endlichen fossilen Ressourcen und sichert damit die Mobilität in der Zukunft. Aus den verbliebenen Bestandteilen der eingesetzten Rohstoffe stellt CropEnergies proteinreiche Lebens- und Futtermittel her, die zudem wertvolle Ballaststoffe, Fette, Mineralien und Vitamine enthalten. Diese Produkte weisen einen hohen Ernährungswert auf und leisten einen wichtigen Beitrag, den europäischen Importbedarf an pflanzlichen Proteinen, insbesondere Soja aus Nord- und Südamerika, zu mindern. CropEnergies verwertet die eingesetzten Rohstoffe daher vollständig und füllt zeitgleich Teller, Tank und Trog – und wird auf diese Weise der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht.“ Ist das wirklich die von Ihnen propagierte vermeintliche win-win-Lösung?

Die Bekämpfung des Klimawandels und die in diesem Kontext verkündete „Dekarbonisierung“ der Ökonomie als Umstellung des jetzigen Systems weg von einer fossil-basierten, hin zu einer auf nachwachsende Rohstoffen basierten Wirtschaft kann und darf nicht darauf beruhen, den einen umweltzerstörenden Energieträger durch den anderen umweltzerstörenden und soziale Konflikte produzierenden Energieträger zu ersetzen. Und schon gar nicht darf das aus dem Grund erfolgen, unser bequem-eigennützig-ignorantes Mobilitätsmodell auf Biegen und Brechen erhalten zu wollen.

Ich erläutere Ihnen das gerne: Die von Ihnen mitpropagierte Wende hin zur „Bioökonomie“ verkauft als Narrativ die vier „F“, mit denen im Englischen die wichtigsten Funktionen von Landwirtschaft bezeichnet werden: food, feed, fuel und fibre. Hier wird von einer vermeintlichen Multifunktionalität geredet, die die sogenannten flex crops – Beispiel Zuckerrohr – aufweisen: kann man essen (food), kann man als Teile davon als Viehfutter verwenden (feed), kann man als Kraftstoff verwenden (fuel) und kann man als Produkt beispielsweise als vermeintlich saubere Bioplastik stofflich verwerten (fibre) oder energetisch vernutzen.

Was unterschlägt diese werbeträchtige Rede der Multifunktionalität?  Zum Beispiel die Frage der Landnutzung. Angesichts von 795 Millionen Menschen, die weltweit an Hunger (Stand 2015) leiden, also etwa jeder neunte (11 Prozent der Weltbevölkerung), ist die massive Erstnutzung von eigentlichen Nahrungsmitteln, ist die massive Landnutzung statt für Nahrungsmittel für Energieträger für den Luxus der Mobilität der Menschen hierzulande äußerst fragwürdig. Zweitens ist die von Ihnen so werbeträchtige propagierte Lösung der vermeintlich gleichzeitigen Nutzung in Teller, Tank und Trog kompletter Humbug. Es ist bei dem einzelnen konkreten Produkt immer eben ein entweder food oder feed oder fuel oder fibre., kein „und“ dazwischen.

Auch hierzu, zu CropEnergies Ethanolgeschäft, habe ich folgende Frage: Sie behaupten, „dass die Herstellung von europäischem Bioethanol aus heimischem Futtergetreide und Industrierüben keine nennenswerten Auswirkungen auf den weltweiten Bedarf an Agrarflächen hat.“

Wieso aber dann – bitte erklären Sie mir das – hat CropEnergies eine Handelsniederlassung beispielsweise in Brasilien? Nur um den dortigen Ethanolmarkt zu beobachten? Oder steckt da vielleicht vielmehr die Strategie dahinter, wenn die Preise der europäischen Rübenbauer Ihnen zu teuer werden, dann dort in Brasilien das Zuckerrohr zu erwerben? Wäre also demnach Ihr Gerede von heimischen Rübenanbau langfristig nicht mehr als eine Mogelpackung, ein leeres Gerede, wie die AbL mutmaßt?

So kämen wir also doch wieder auf die internationale Dimension: Der Verband der chemischen Industrie erklärte jüngst: „Heute werden ca. 60 Prozent der in Deutschland stofflich eingesetzten nachwachsenden Rohstoffe importiert. Schätzungen zeigen, dass Potenziale für zusätzliche Anbauflächen für Biomasse nur begrenzt vorhanden sind, im weltweiten Vergleich aber vor allem außerhalb Deutschlands bestehen. Daher wird die chemische Industrie auch in Zukunft importierte nachwachsende Rohstoffe benötigen.“

Für eine Bioökonomie wird also Biomasse gebraucht – und das in steigenden Maßen. So kommt es damit im Kontext der Bioökonomie zu einer Neuauflage der im Rahmen der Import-und-Beimischungsdebatte von Agroethanol und Agrodiesel „Teller-versus-Tank“-Debatte der 2000er Jahre. Dabei ist klar, dass eine solche globale Dynamik bei steigender Nachfrage nach „Biokraftstoffen“ zu einer Verstärkung neokolonialer Strukturen führt: Länder des Südens liefern den Rohstoff (Biomasse) für eine wissensbasierte High-Tech-Bioökonomie des Nordens. Den Preis dafür zahlen die Kleinbauern und Landarbeiter auf dem Land in Afrika, Asien und Lateinamerika, die von den neuen Zuckerrohrbaron mittels Peitsche, Pistole oder schlichter Marktmacht verdrängt werden. Den Preis zahlen die Flussanwohner und Fischer, deren Flusswasser mit Pestiziden verseucht ist. Und den Preis zahlen die per Monokultur ausgelaugten und mit Kunstdünger und Pestiziden verseuchten Böden in den Ländern des Südens.

Letzte Frage: 2014 gab es Presseberichte, Südzucker sei an der Übernahme der brasilianischen Zuckerfabriken von Bunge interessiert, jüngst erklärte Bunge, die Anteile an die Börse zu bringen. Wie steht Südzucker dazu? Eines kann ich Ihnen klar sagen: Sollte Südzucker die Bunge-Zuckersparte in Brasilien übernehmen, sei es auch nur anteilig, dann werden Sie von unzähligen NGOs und Solidaritätsgruppen zu Brasilien einen enormen Druck in der Öffentlichkeit bekommen. Seien Sie dessen Gewiss! Menschenrechte und Umwelt sind nicht verhandelbar!

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

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