Anruf bei der Whistleblower-Hotline von Heckler & Koch: Niemand nimmt ab!

Rede von Markus Dufner auf der virtuellen Hauptversammlung der H&K AG am 1. Oktober 2024

Wer die Telefonnummer 07423/792222 wählt, hört: „Herzlich willkommen bei der Compliance-Hotline von Heckler & Koch. Der nächste freie Mitarbeiter ist für Sie reserviert.“ Danach kann man zu einem fernöstlich anmutendem Klangteppich meditieren und den Grund für den Anruf vergessen.

Sehr geehrter Herr Dr. Runte, sehr geehrter Herr Dr. Koch, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mein Name ist Markus Dufner und ich bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Der Dachverband hat 29 Mitgliedsorganisationen und erhält Stimmrechtsübertragungen von Stiftungen und Kleinaktionär*innen. Wir verstehen uns als Sprachrohr der Zivilgesellschaft auf den Hauptversammlungen deutscher Aktiengesellschaften. Weiterlesen

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Heckler & Koch soll Rehabilitationsfonds für Kindersoldaten einrichten

Pressemitteilung der Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch zur virtuellen Hauptversammlung der H&K AG am 01.10.2024

  • Wegen NS-Vergangenheit: „Heckler“ und „Koch“ aus dem Firmennamen streichen
  • Neuauflage der Hauptversammlung wegen Nachlässigkeit des Aufsichtsrats
  • In Krisen- und Konfliktgebieten kommen H&K-Waffen zum Einsatz


Stuttgart/Freiburg/Köln, 30.09.2024.
Auf der morgen stattfindenden virtuellen Hauptversammlung der H&K AG fordert das Bündnis der Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch die Einrichtung eines Rehabilitationsfonds für Kindersoldaten und die Streichung der Namen der Firmenmitgründer „Edmund Heckler“ und „Theodor Koch“. Das Bündnis kritisiert außerdem die Nachlässigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Rainer Runte, durch die eine Neuauflage der Hauptversammlung vom 2. Juli notwendig wurde, und beantragt, Vorstand und Aufsichtsrat der H&K AG nicht zu entlasten. Weiterlesen

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Generationenkapital ohne Zukunft?

Zivilgesellschaft fordert verbindliche Anlagestrategie im Einklang mit Umwelt und Menschenrechten

Wir fordern den Bundestag auf, für eine gesetzliche Grundlage zum Generationenkapital zu sorgen, die die Menschenrechte achtet, das Klima schützt und die planetaren Grenzen berücksichtigt. Diese Forderung stimmt mit dem Zukunftsbild eines nachhaltigen Finanzsystems des Sustainable Finance Beirats überein.(1) Nur so kann das Generationenkapital seine im Namen angelegte Generationengerechtigkeit sicherstellen.

Kritik der Zivilgesellschaft am vorliegenden Gesetzesentwurf
Die unterzeichnenden Organisationen der Zivilgesellschaft kritisieren an der aktuellen Gesetzesvorlage der Bundesregierung,(2) dass diese keine verpflichtende umwelt- und menschenrechtsbasierte Anlagestrategie sowie Vorgaben für Transparenz und parlamentarische Beteiligung enthält.

Zukünftige Renten dürfen nicht mit Profiten aus beispielsweise klimaschädlichen Geschäftsmodellen, Zwangsarbeit oder der Missachtung der Rechte Indigener Völker finanziert werden, die häufig Menschen in den Ländern des Globalen Südens treffen. Weiterlesen

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Rehabilitationsfonds für Kindersoldaten: Unsere Gegenanträge zur Hauptversammlung von Heckler & Koch am 1.10.2024

In ehemaligen und aktuellen Krisen- und Kriegsgebieten – wie beispielsweise in Uganda, Sierra Leone, Kolumbien und dem Irak – schossen bzw. schießen Kindersoldaten mit Gewehren von Heckler & Koch.

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023 nicht zu entlasten.

Begründung:

Der Vorstand der H&K AG sieht sich in der sog. „Zeitenwende“ unternehmerisch gut aufgestellt. Dabei profitiert die H&K AG von weltweiter Unsicherheit und Unruhe.

Firmenleitung stolz auf Wertschätzung durch Politik
Im beschaulichen Örtchen Oberndorf am Neckar produzieren zwei der bekanntesten deutschen Rüstungsunternehmen: H&K und Rheinmetall. Weiterlesen

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Das Schweigen des BAFA

Gisela Burckhardt von FEMNET informierte auf der Jahrestagung des Dachverbands über Mängel des Lieferkettengesetzes

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre verlieh der Frauenrechtsorganisation FEMNET den Henry Mathews Preis 2024. (Alle Fotos: Herbert Sauerwein)

Auf seiner Jahrestagung am 14. September 2024 hat der Dachverband den konzernkritischen Henry Mathews an die Frauenrechtsorganisation FEMNET verliehen. FEMNET setzt sich seit 2007 erfolgreich für die Rechte von Frauen und menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der globalen Bekleidungsindustrie ein. Geehrt wurde auch die Mitbegründerin und Vorstandsvorsitzende des in Bonn ansässigen Vereins, Dr. Gisela Burckhardt.

Mitbegründerin, Impulsgeberin und Vorstandsvorsitzende von FEMNET: Gisela Burckhardt sprach auf der Jahrestagung über das Lieferkettengesetz.
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Stellungnahme der Recherche-AG zum (angeblichen) Rückzug der Deutschen Bahn aus dem Megaprojekt „Tren Maya“

Zusammenfassung

Der vorgebliche Rückzug der DB aus Projekten, die Umwelt- und Menschenrechte gefährden, ist unglaubwürdig:

Wir wiederholen, dass die DB (und als weisungsbefugt auch die deutsche Bundesregierung durch das Bundesverkehrsministerium) mitverantwortlich ist für die seit 2020 stattgefundenen Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung durch das „Tren Maya“ Projekt. Am 23. Juni 2022 trat in Deutschland das ILO-169-Abkommen in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt wusste die Bundesregierung bereits von signifikanten Verletzungen des Abkommens im Kontext des „Tren Maya“ und hätte spätestens zu diesem Zeitpunkt den Rückzug der DB aus dem Projekt forcieren müssen. Stattdessen wurde der Vertrag ein halbes Jahr später noch einmal verlängert, ohne die Öffentlichkeit darüber zu unterrichten. Weiterlesen

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Henry Mathews Preis an Dr. Gisela Burckhardt und FEMNET

Jahrestagung des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre am 14. September in Köln diskutiert über das Lieferkettengesetz in der Textilindustrie

Köln/Bonn. Auf der Jahrestagung des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre diskutieren Expertinnen und Experten, ob das deutsche Lieferkettengesetz bereits eine positive Wirkung entfalten konnte und welche Erwartungen sich mit dem europäischen Lieferkettengesetz verbinden. Seinen konzernkritischen Henry Mathews Preis verleiht der Dachverband in diesem Jahr an Dr. Gisela Burckhardt und die Organisation FEMNET.

Die jahrelange beharrliche Kampagnenarbeit von FEMNET und der Initiative Lieferkettengesetz hat dazu beigetragen, dass der Deutsche Bundestag 2023 das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verabschiedete. Die 2007 von Dr. Gisela Burckhardt mitbegründete Frauenrechtsorganisation FEMNET engagiert sich gegen die Ausbeutung und für die Rechte von Frauen in der globalen Bekleidungsindustrie – mit politischem Engagement in Europa, Bildungsarbeit an hiesigen Hochschulen und Schulen sowie einem Rechtshilfefonds für betroffene Frauen im Globalen Süden. Weiterlesen

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Schluss mit Lohndiebstahl in der Lieferkette und Unterdrückung von Gewerkschaftsarbeit

Mehr Rechte für Näherinnen: Auf der Adidas-Hauptversammlung am 16. Mai 2024 in Fürth spricht der kambodschanische Gewerkschafter Sithyneth Ry (oben links). Seine Rede wird auf Deutsch vorgetragen von Artemisa Ljarja (oben rechts) von der Kampagne für Saubere Kleidung. Foto: privat

Arbeiterinnen und Arbeiter in der Textil- und Sportartikelindustrie haben Anspruch auf faire und gesicherte Löhne, Abfindungen und Vereinigungsfreiheit. Mit Unterstützung des Dachverbands und der Kampagne für Saubere Kleidung prangerte der kambodschanische Gewerkschafter Sithyneth Ry auf der Hauptversammlung der Adidas AG in Fürth arbeitsrechtliche Verstöße in der Lieferkette an. Auf der Hauptversammlung von Hugo Boss kritisierten FEMNET, die Kampagne für Saubere Kleidung und der Dachverband die einseitige Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Weiterlesen

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