Klimakiller Beton: In Indonesien kämpfen Menschen gegen Umweltzerstörung.
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Liebe Freundinnen und Freunde,

seit Jahren wehren sich Menschen auf der indonesischen Insel Java gegen Umweltzerstörung durch die Zementindustrie. Eine Tochterfirma von HeidelbergCement plant an dem empfindlichen Karstgebirge, dessen unterirdische Wasserläufe die Basis für die umliegende Landwirtschaft bilden, eine Kalksteinmine und ein Zementwerk, um die Bestandteile des Klimakillers Beton zu produzieren.

Gunarti, führende Vertreterin der Samin und Mitglied der Bürger*innen-Initiative JMPPK, hat 2017 auf der Hauptversammlung von HeidelbergCement deutlich gesagt, was für die Menschen vor Ort auf dem Spiel steht. Nun betont sie in einem Brief an die Aktionär*innen: „Unser Gebiet wird ‚die Reisscheune‘ Javas, ja sogar Indonesiens, genannt, weil es so fruchtbar ist. Ihr Unternehmen will das mit Gewalt zerstören.“

Noch auf der letzten Hauptversammlung von HeidelbergCement bezweifelte Konzernchef Dominik von Achten, dass die Mehrheit der Bevölkerung gegen das umstrittene Projekt ist, obwohl Gunarti seinem Vorgänger auf der Hauptversammlung eine entsprechende Sammlung von Unterschriften überreicht hatte.

Auch 2022 werden die meisten Hauptversammlungen nur virtuell stattfinden. Das wird uns aber nicht davon abhalten, Stimmen wie der von Gunarti Gehör zu verschaffen.

Ich wünsche Euch und Ihnen frohe Feiertage und bereits einen guten Start in das neue Jahr!

Mit solidarischen Grüßen

Markus Dufner
Geschäftsführer

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In diesem Newsletter:

  • HeidelbergCement: Weltweiter Widerstand gegen den Klimakiller Beton
  • Alternativer Nobelpreis: Gemeinsam mit Vladimir Slivyak gegen Kohle und Atomenergie
  • KWS: Ausstieg aus der Gentechnik gefordert
  • Nachhaltige Finanzen: Finanzsystem muss Mensch, Umwelt und Gemeinwohl priorisieren
  • Petition: Kirchen am Tagebau Garzweiler nicht entwidmen!
HeidelbergCement
Tagebau im Kendeng-Karstgebirge Java, Indonesien. Foto: Dandhy Dwi Laksono
In Indonesien kämpfen Menschen gegen Umweltzerstörung und für die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen
Der Bergbau auf der Insel Java würde mindestens 35.000 Menschen den Zugang zu lebensnotwendigen Wasserressourcen rauben und zu Wasserknappheit in der Landwirtschaft führen. Eine klare Mehrheit der lokalen Bevölkerung hat sich gegen das Vorhaben von Indocement, ein Tochterunternehmen von HeidelbergCement, ausgesprochen.
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Sieben Prozent der weltweiten CO2-Emissionen durch Zementproduktion
HeidelbergCement ist nach Holcim der weltweit zweitgrößte Zementhersteller. Mit zunehmenden Protesten und Druck durch Investor*innen, dem Pariser Klimaschutzabkommen gerecht zu werden, hat sich auch HeidelbergCement das Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden. Nur: Konkrete Pläne fehlen, wie Kalkstein zu Klinker verarbeitet werden kann, ohne dass CO₂ freigesetzt wird. Nötige Investitionen werden auf unbestimmt verschoben. Mögliche Auswege wie die CO2-Speicherung sind noch längst nicht ausgereift, sodass andere, klimafreundliche Baustoffe als Alternative diskutiert werden.
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Weltweiter Widerstand gegen HeidelbergCement
Für eine wirklich umweltschonende und Menschenrechte achtende Produktion reicht es nicht aus, nur die CO₂-Emissionen zu senken, wie etliche Projekte von HeidelbergCement zeigen. Zusammen mit den Betroffenen und Initiativen, die sich weltweit gegen die Expansionspläne von HeidelbergCement wehren, werden wir weiter gegenüber den Verantwortlichen deutlich machen: Es braucht eine grundsätzlich andere Herangehensweise, die Umwelt- und Menschenrechte achtet.
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Alternativer Nobelpreis
Konzernverantwortung im Blick: Vladimir Slivyak (rechts) auf der Hauptversammlung von RWE 2010
Alternativer Nobelpreisträger 2021 Vladimir Slivyak: Gemeinsam mit Partnern gegen Kohle und Atomenergie in Deutschland
Am 1. Dezember 2021 erhielt Vladimir Slivyak von der russischen NGO Ecodefense den Alternativen Nobelpreis 2021 der Right Livelihood Foundation in Stockholm. Damit würdigt die Stiftung seinen „langjährigen Einsatz für den Umweltschutz und die Stärkung des zivilen Widerstands gegen die Kohle- und Atomindustrie in Russland“. Als enge Partner gratulieren die deutschen Organisationen urgewald, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und die Initiative RWE-Tribunal Vladimir Slivyak herzlich zu dieser Auszeichnung und unterstreichen seine bedeutende Rolle in der gemeinsamen Kampagnenarbeit zu deutschen Konzernen und Banken.
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KWS
Ausstieg aus der Gentechnik – auf zukunftsgerichtete Innovationen setzen
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) fordert das Gen-ethischen Netzwerk (GeN) von der KWS, sich als verantwortungsbewusster Konzern für eine strenge Regulierung aller Anwendungen der neuen Gentechnikverfahren sowie für eine umfassende Risikoprüfung einzusetzen und auf zukunftsgerichtete Innovationen zu setzen.
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Nachhaltige Finanzen
Finanzsystem muss Mensch, Umwelt und Gemeinwohl priorisieren
„Kritische Aktionäre fordern neues Geschäftsmodell für Banken“: Artikel von Markus Dufner ist im Forschungsjournal Soziale Bewegungen erschienen. Zivilgesellschaftliche Gruppen üben seit langer Zeit Kritik am Finanzsystem und an der Macht von Großbanken. Es gab wiederholt Versuche, ethisches Fehlverhalten und Gesetzesübertretungen in Bankentribunalen anzuprangern. Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre fordert seit 35 Jahren auf Hauptversammlungen von Banken, Versicherungen und anderen Konzernen mehr Unternehmensverantwortung. In der Kampagne „Andere Banken braucht das Land!“ hat der Dachverband mit einem breiten Bündnis von Nichtregierungsorganisationen Vorschläge für ein neues Geschäftsmodell für Banken vorgelegt, in dem Mensch, Umwelt und Gemeinwohl Priorität haben.
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Petition
Kirchen am Tagebau Garzweiler nicht entwidmen!
Petition an den Aachener Bischof Dr. Helmut Dieser: Wir fordern Sie auf, die Entscheidung zur Entwidmung der Kirchen, die dem Braunkohle-Tagebau weichen sollen, mit sofortiger Wirkung rückgängig zu machen. Die Kirchen Heilig Kreuz in Erkelenz-Keyenberg und Herz-Jesu in Erkelenz-Kuckum sowie die Kapelle in Erkelenz-Berverath müssen für die dort lebenden Menschen als geweihte Räume zum Feiern der Heiligen Messe und Räume der Andacht erhalten bleiben.
 
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