Liebe Freundinnen und Freunde,
Ob Ukrainekrieg oder Akkus für E-Autos: Fragile Lieferketten machen die Abhängigkeit des deutschen Wirtschaftsmodells von günstigen und verfügbaren (Energie-)Rohstoffen aus dem Ausland deutlich. Dass Abbau, Weiterverarbeitung und Verbrauch von Rohstoffen meist im globalen Süden unter katastrophalen Bedingungen stattfinden, thematisieren wir immer wieder auf Hauptversammlungen. Mit dem Lieferkettengesetz, das ab nächstem Jahr für größere Konzerne gilt, gibt es nun endlich einen einheitlichen Rahmen, wie Konzerne menschenrechtliche Risiken in ihren eigenen Lieferketten erfassen müssen. Gerade beim Bergbau ist noch viel zu tun, bestehende Umwelt- und Sozialstandards in echte Verbesserungen für betroffene Gemeinden umzumünzen. Doch angesichts von Klima- und Biodiversitätskrise müssen viel mehr Rohstoffe im Boden bleiben, die Wertschöpfung zu Gunsten des Globalen Südens gerechter gestaltet werden. Allein mit mehr Effizienz, Recycling und Technologie ist so ein struktureller Wandel für mehr Klima- und Ressourcengerechtigkeit nicht zu stemmen. Dies thematisieren wir mit vielen Organisationen auf Veranstaltungen der derzeitigen Alternativen Rohstoffwoche, zu denen wir hiermit herzlich einladen und informieren – wir selbst steuern drei Veranstaltungen bei, die online verfolgt werden können.
Mit solidarischen Grüßen Tilman Massa |