Newsletter Juni 2023
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

auch im Juni finden noch Hauptversammlungen statt, bei denen wir Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre es für wichtig halten, uns zu Wort melden: beim Waffenhersteller Heckler & Koch, bei der Fondsgesellschaft der Deutschen Bank DWS, beim Lkw-Giganten Daimler Truck, bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und bei weiteren Konzernen.

Ein Konzern setzt für uns alle sichtbar sein Zerstörungswerk in unserer Nachbarschaft fort: die RWE AG! Nachdem der Konzern im Januar 2023 das Dorf Lützerath niedergerissen hat, plant er nun, eine Landstraße, die die Lebensader zwischen zwei geretteten Dörfern am Braunkohletagebau Garzweiler ist, abzubaggern. Die Menschen in der Region sind wütend, weil RWE einmal mehr elementare Bedürfnisse der Bevölkerung ignoriert und die Politik den Konzern gewähren lässt. Deshalb haben sie sich zur Initiative „L12 muss bleiben!“ zusammengeschlossen und wenden sich mit einer Petition an den Kohlekonzern und die NRW-Landesregierung. Der Dachverband und andere Klima- und Umweltschutzgruppen unterstützen die kleine lokale Initiative. Zusammen appellieren wir an die Politik, den Klimakiller RWE daran zu hindern, weiter rücksichtslos gegen Mensch und Natur vorzugehen.

Bitte unterstützen Sie / unterstützt unsere Arbeit – es lohnt sich!

Solidarische Grüße
Markus Dufner
Geschäftsführer

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In diesem Newsletter:

  • RWE: Petition L12 nicht abreißen – Lebensader am Tagebau Garzweiler erhalten!
  • Heckler & Koch: Waffenlieferungen in Krisenregionen und Schmuggel-Risiko
  • Rüstungskonzerne: "Einschüchtern zwecklos" – neues Buch von Jürgen Grässlin
  • DWS: Keine Öl- und Gasrichtlinie mit fatalen Konsequenzen
  • Daimler Truck: Abgasmanipulation beim Kooperationspartner Hino
  • HHLA: COSCO-Beteiligung: HHLA machte falsche Angaben zu kritischer Infrastruktur
  • Delivery Hero: Lohndiebstahl und untragbare Arbeitsbedingungen
  • Evonik: Fossiles Weiter-so
  • Bayer: Aktionsbericht zur Hauptversammlung 2023
RWE
Übergabe der Petition „L12 nicht abreißen!“ an NRW-Klimaministerin Mona Neubaur
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L12 nicht abreißen – Lebensader am Tagebau Garzweiler erhalten!
Petition an die RWE AG, Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz NRW: Die RWE AG setzt ihr Zerstörungswerk fort. Nachdem der Konzern im Januar 2023 Lützerath niedergerissen hat, plant er nun ab 1. Juni, die L12 abzubaggern. Mit der Zerstörung dieser wichtigen Lebensader am Braunkohletagebau Garzweiler (Landstraße zwischen Holzweiler und Keyenberg) ignoriert RWE einmal mehr elementare Bedürfnisse der Menschen im Rheinland.
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Heckler & Koch
Heckler & Koch auf tödlichem Expansionskurs
Anlässlich der morgen stattfindenden Hauptversammlung der Heckler & Koch AG kritisiert das Bündnis der Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch die Expansionspläne des Kleinwaffenproduzenten auf dem US-Zivilmarkt sowie die Tatsache, dass das Unternehmen Ausnahmen von den selbstgesetzten Exportbeschränkungen, der „Grünen-Länder-Strategie“, macht. Dadurch bleiben Waffenlieferungen von Heckler & Koch in Krisenregionen und an menschenrechtsverletzende Staaten weiter Teil der Geschäftspraxis.
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Waffenlieferungen in Krisenregionen und Schmuggel-Risiko: Unsere Gegenanträge
Der Vorstand kommt seiner besonderen Verantwortung beim Vertrieb tödlicher Schusswaffen nicht ausreichend nach. Die selbstgesetzte „Grüne-Länder-Strategie“ wird weiterhin nicht konsequent genug umsetzt. Der Konzern setzt weiterhin auf das „Wachstumspotenzial“ des Zivilmarkts in den USA – einem Land, in dem im vergangenen Jahr mehr als 58.000 Menschen durch Schusswaffengewalt getötet oder verletzt wurden. Zwar gibt die Heckler & Koch AG (H&K) im aktuellen Konzernlagebericht an, dass der Umsatz auch 2022 zu 100 Prozent in „grünen Ländern“ erfolgt sei. Ein Blick in die Zahlen zeigt jedoch einen deutlichen Anstieg des Umsatzes in Ländern, die nicht darunterfallen (Rest der Welt) von 126.000 Euro in 2021 auf 644.000 Euro in 2022.
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Rüstungskonzerne
„Einschüchtern zwecklos“: Neues autobiografisches Buch von Jürgen Grässlin
Das neue autobiografische Buch von Jürgen Grässlin "Einschüchtern zwecklos – Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann" erscheint am 14. Juni im Buchhandel. Das Buch handelt vom erfolgreichen Widerstand gegen missbrauchte Macht durch Konzerne, den hart umkämpften juristischen Siegen vor dem höchsten deutschen Gericht gegen die Daimler AG, Heckler & Koch AG und SIG SAUER, die Wandlung der früheren Basisgrünen zu den heutigen NATO-Olivgrünen, unseren grandiosen Kampagnen gegen Rüstungsexporte sowie von der Überwindung der Kriegslogik durch die Friedenslogik im Krieg in der Ukraine. Weitere Infos: juergengraesslin.de
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DWS
DWS: Umweltorganisationen fordern deutlich mehr Klimaschutzambitionen
Die Klima- und Umweltschutzstandards der DWS sind weiterhin nicht ausreichend, um nach dem Greenwashing-Skandal im letzten Jahr ein glaubwürdiges Zeichen an Aktionär*innen, Kund*innen und die allgemeine Öffentlichkeit zu senden. Dies werden die Umwelt- und Menschenrechts-organisationen urgewald, Facing Finance und Greenpeace gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre auf der morgigen Hauptversammlung des Vermögensverwalters betonen. Sie fordern von der DWS, den von CEO Dr. Stefan Hoops in seiner Hauptversammlungsrede betonten „Schwerpunkt Klimawandel“ endlich ernst zu nehmen und sich nicht mehr verbal hinter Appellen an die „globalen Gemeinschaft“ zu verstecken.
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Keine Öl- und Gasrichtlinie mit fatalen Konsequenzen: Unsere Gegenanträge
Die DWS hat keine Investitionsrichtlinie für Öl und Gas aufgestellt. Selbst kurzfristige Expansionspläne, Ausgaben für die Erkundung neuer Öl- und Gasfelder oder unkonventionelle Abbaumethoden sowie der Bau weiterer fossiler Infrastruktur führen nicht zu einem Ausschluss. Doch das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist klar: Es dürfen keine weiteren Öl- und Gasfelder erschlossen und die Emissionen müssen bis 2030 halbiert werden, damit internationale Klimaschutzziele erreicht werden können. Die DWS hatte im Januar 2023 ein Investitionsvolumen in Öl- und Gasunternehmen von mehr als 12 Mrd. USD. Davon waren insg. 5,4 Mrd. USD in die vier Oil Majors TotalEnergies, ExxonMobil, Chevron und Shell investiert. Die Aktienbestände der DWS Investment GmbH dieser Unternehmen blieben im Jahr 2022 durchgängig stabil bzw. wurden im Fall von Shell erhöht. Mit diesen Investitionen unterstützt die DWS-Gruppe die fossilen Geschäftsmodelle dieser Unternehmen.
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Daimler Truck
Abgasmanipulation beim Kooperationspartner Hino
Im Hinblick auf Auswahl der Kooperationspartner, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette und Klimaschutz muss der Vorstand von Daimler Truck seine Performance noch steigern. Die Daimler Truck Holding AG ("Daimler Truck"), Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation ("MFTBC"), Hino Motors Ltd. ("Hino") und die Toyota Motor Corporation ("Toyota") haben am 30. Mai 2023 eine Absichtserklärung (MoU) über eine schnellere Entwicklung fortschrittlicher Technologien sowie einen Zusammenschluss von FUSO und Hino unterzeichnet. Grundsätzlich befürworten wir Kooperationen, die zum Ziel haben, „auf dem Weg zur CO2-Neutralität voranzuschreiten“, wie Daimler Truck in einer Pressemitteilung vom 30.05. verkündet. Allerdings sollte sich der Vorstand von Daimler Truck daran erinnern, dass das Unternehmen als früherer Bestandteil der Daimler AG in Abgasmanipulationen verwickelt war und bei der Auswahl seiner Kooperationspartner sorgfältiger vorgehen.
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HHLA
COSCO-Beteiligung an Tollerort: HHLA machte falsche Angaben zu kritischer Infrastruktur
Die Hamburger Hafen und Logistik AG machte im Zuge der Beteiligung der chinesischen Reederei COSCO SHIPPING Ports Limited (CSPL) am Containerterminal Tollerort allem Anschein nach falsche Angaben. Deshalb wird der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA nicht entlasten.
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Delivery Hero
„Unzureichende Reaktion auf Lohndiebstahl und untragbare Arbeitsbedingungen“: Rede von Tilman Massa
Mindestens 48 Wanderarbeiter in Katar, die für Ihre Tochtergesellschaft, den Essenslieferdienst Talabat, gearbeitet haben, sind Opfer von Lohndiebstahl geworden, wie unter anderem die FAZ Anfang des Jahres berichtete. Die Betroffenen, meist Menschen aus Uganda, Ghana und Kenia, haben für zwei Subunternehmen von Talabat, Infinity Limousines und Infinity Delivery Services, in der Hauptstadt Doha als Fahrer u.a. Essen ausgeliefert, aber monatelang keinen Lohn erhalten – in einigen Fällen sogar acht Monate. Sie sind nur mit Trinkgeldern über die Runden gekommen.
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Evonik
„Das ist ein fossiles Weiter-so!“: Rede von Tilman Massa
Evonik ersetzt das Steinkohlekraftwerk mit fossilen Gaskraftwerken in Marl, ersetzt Erdgas (aus Russland) mit Liquefied Petroleum Gas (LPG). An anderen Standorten ersetzen Sie Erdgas zum Teil durch Heizöl. Das ist ein fossiles Weiter-so. Ja, natürlich mit weniger Emissionen als bei der Verbrennung von Steinkohle, und ja, der schnelle Schritt weg von der Abhängigkeit von Putins Gas ist richtig. Doch wir brauchen schon mittelfristig einen konkreten Ausstiegspfad auch aus fossilem Gas und Öl, ganz egal in welcher Form.
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Bayer
Aktionsbericht zur Bayer-Hauptversammlung 2023
Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) hat einen 40-seitigen Aktionsbericht zur Bayer-Hauptversammlung am 28. April 2023 erstellt. Die Broschüre enthält u. a. Artikel zur Kundgebung und zur Online-HV selbst mit den Gegenreden und Antworten des Vorstands. Zudem gibt es Analysen der Abstimmungsergebnisse, ein Presse-Echo – und das Statement des diesjährigen CBG-„Stargastes“, der kanadischen Schriftstellerin Margaret Atwood. Interessentierte können die Broschüre kostenlos – oder gegen Spende – per Mail unter info@cbgnetwork.org bestellen.
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Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V.
Pellenzstr. 39 (Hinterhaus) 50823 Köln
CC BY 2.0
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