Newsletter November 2023
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

 

„Mut vs. Macht“ – unter diesem Motto reisen derzeit Delegationen aus Kolumbien und Peru durch Europa, um auf die katastrophalen Auswirkungen, aber auch den mutigen Widerstand gegen die Bergbau-Aktivitäten des mächtigen Konzerns Glencore in ihren Ländern aufmerksam zu machen. Im Fokus stehen dabei auch die Rolle und Verantwortung weiterer europäischer Konzerne als Finanziers oder Kunden von Glencore. Dazu zählen auch Uniper oder EnBW, deren Kraftwerke weiterhin auch auf Steinkohle aus Kolumbien angewiesen sind.

 

In Kolumbien ist es mehr als mutig, wenn betroffene Gemeinden ihre Stimme gegen die Expansionspläne der Konzerne erheben, nur um den europäischen – fossilen – Energiehunger zu stillen. Sie zahlen mitunter den höchsten Preis für die Verzögerungen beim Kohleausstieg. Daher stehen auch die deutschen Konzerne mit Beziehungen zu Glencore in der Verantwortung, die Kosten für einen sozial- und klimagerechten Kohleausstieg und die Energiewende in Kolumbien mitzutragen. Jahrelang haben sie von Glencores billiger Import-Steinkohle oder Dividenden profitiert.

 

In diesem Newsletter laden wir zu gleich mehreren Veranstaltungen ein, um von globalem Konzernwiderstand zu lernen und das ungleiche Machtverhältnis zwischen Konzernen und Zivilgesellschaft zu analysieren – und zu ändern. Als „mutig“ – im Sinne von höchst riskant – muss es in Zukunft gelten, noch in den Klimakiller Kohle zu investieren.

Solidarische Grüße
Tilman Massa
Co-Geschäftsführer

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In diesem Newsletter:

  • HHLA: Der Deal des Hamburger Senats mit der weltgrößten Reederei MSC
  • Veranstaltungen: 
    • 10 Jahre "Dirty Profits": Ausstellungseröffnung und Diskussionsveranstaltung
    • Städte ohne Staat – und ohne Demokratie: Speakerstour zu den weltweit ersten Privatstädten in Honduras
    • Mut vs. Macht: Kolumbianischer Widerstand gegen europäische Energiekonzerne und ihre Investoren
    • Tod durch RWE?: Strafanzeige wegen Tötungsdelikten gegen die Verantwortlichen von RWE Power
  • Rheinmetall: TV-Reportage "Inside Rheinmetall - Zwischen Krieg und Frieden"
HHLA
Widerstand gegen den Deal des Hamburger Senats mit der weltgrößten Reederei MSC
Breie Front der Ablehnung gegen Verkauf der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA): Unter dem Motto „Unser Hafen – Nicht Euer Casino“ demonstrierten am Samstag Hunderte Hafenbeschäftigte und Mitglider der Gewerkschaft ver.di gegen den Teilverkauf der Hamburger Hafen und Logistik AG an die Mediterranean Shipping Company (MSC). Der Dachverband und seine Mitgliedsorganisation Förderkreis „Rettet die Elbe“ wenden sich gegen das Squeeze-out-Verfahren und empfehlen den HHLA-Aktionär*innen, ihre Aktien nicht an die MSC zu verkaufen.
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Veranstaltungen
10 Jahre „Dirty Profits“: Eine Retrospektive
Ausstellungseröffnung und Diskussionsveranstaltung in Berlin am 15.11.2023: Der Blick durch das Objektiv einer Kamera auf die Folgen von menschenrechtsverletzenden und umweltschädigenden Unternehmen, die von Banken und Investoren finanziert werden, eröffnet neue Perspektiven auf existierendes Unrecht. Anlässlich der Jubiläumsausgabe der Publikationsreihe „Dirty Profits“ möchten Facing Finance, Brot für die Welt, Misereor und die Friedrich-Ebert-Stiftung Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung und Diskussionsveranstaltung „10 Jahre Dirty Profits: Eine Retrospektive“ einladen.
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Städte ohne Staat – und ohne Demokratie
Diskussionsveranstaltung am 16.11.23 in Köln: Honduras ist der erste Staat weltweit, der von Unternehmer:innen geführte Privatstädte als Enklaven auf dem eigenen Staatsgebiet zuließ. Um die gesetzlichen Grundlagen für dieses „libertär“-kapitalistische Projekt zu schaffen, wurde 2013 sogar die Verfassung geändert. Richter:innen des Verfassungsgerichts, die das stoppen wollten, wurden auf illegale Weise einfach ausgetauscht. Seither sind auf der Karibikinsel Roatán, in der Nähe der Industriemetropole San Pedro Sula und im Süden von Honduras drei so genannte „Sonderzonen für Beschäftigung und Entwicklung“ (ZEDEs) in privater Regie entstanden: Próspera, Morazán City und Orquídea.
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Kolumbianischer Widerstand gegen europäische Energiekonzerne und ihre Investoren
Diskussionsveranstaltung am 24. November 2023 in Frankfurt mit Referentinnen aus Kolumbien zu den Themen: Deutschlands Mitverantwortung: Der Weg der Kohle von Kolumbien nach Deutschland; Straflosigkeit von Unternehmen und die Forderungen an den kolumbianischen Staat seitens multinationaler Unternehmen; lokale Widerstandsbewegungen aus den Gemeinden.
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Workshop: Mut vs. Macht
Workshop am 25. November 2023 in Köln: Greylis Antonia Pinto Ustate, afrokolumbianische Aktivistin und Autorin, sowie María Carolina Matiz González von der Menschenrechtsorganisation Centro de Investigación y Educación Popular (CINEP) berichten über die aktuelle Situation der vom Tagebau betroffenen Gemeinden in La Guajira und die Protest- und Widerstandsbewegungen. Gemeinsam wollen wir die aktuellen Verbindungen und die historische Verantwortung der deutschen Energiekonzerne herausarbeiten. Auf dieser Grundlage tauschen wir uns über konkrete Schritte für Widerstand und Solidarität entlang der Steinkohle-Lieferketten aus, die zur Überwindung kolonialer Strukturen beitragen können.
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Tod durch RWE?
Diskussionsveranstaltung der Initiative RWE-Tribunal am 1. Dezember in Köln zur Strafanzeige wegen Tötungsdelikten gegen die Verantwortlichen von RWE Power. Einführung mit Prof. Dr. Niko Froitzheim (Geologe), RA Dr. Heinrich Comes, Kinderarzt Christian Döring u.a. Moderation: Jürgen Döschner (Journalist). Der Kabarettist Jürgen Becker wird mit einer Videobotschaft dabei sein. Im Anschluss Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung.
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Rheinmetall

TV-Reportage auch über die Arbeit des Dachverbands

Inside Rheinmetall - Zwischen Krieg und Frieden

Sechs Monate lang hat Klaus Scherer einzigartigen Einblicke in den Rheinmetall-Konzern erhalten, dessen Mitarbeiter sich zuvor über Jahrzehnte hin daran gewöhnt hatten, als Waffenbauer öffentlich eher gemieden, wenn nicht gar von Kritikern beschimpft zu werden. Wie erleben sie die neue Wertschätzung? Wie prägt die Zeitenwende ihren Alltag? Erstmals geht eine Langzeitreportage diesen Fragen nach.
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Pellenzstr. 39 (Hinterhaus) 50823 Köln
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