Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, „Mut vs. Macht“ – unter diesem Motto reisen derzeit Delegationen aus Kolumbien und Peru durch Europa, um auf die katastrophalen Auswirkungen, aber auch den mutigen Widerstand gegen die Bergbau-Aktivitäten des mächtigen Konzerns Glencore in ihren Ländern aufmerksam zu machen. Im Fokus stehen dabei auch die Rolle und Verantwortung weiterer europäischer Konzerne als Finanziers oder Kunden von Glencore. Dazu zählen auch Uniper oder EnBW, deren Kraftwerke weiterhin auch auf Steinkohle aus Kolumbien angewiesen sind. In Kolumbien ist es mehr als mutig, wenn betroffene Gemeinden ihre Stimme gegen die Expansionspläne der Konzerne erheben, nur um den europäischen – fossilen – Energiehunger zu stillen. Sie zahlen mitunter den höchsten Preis für die Verzögerungen beim Kohleausstieg. Daher stehen auch die deutschen Konzerne mit Beziehungen zu Glencore in der Verantwortung, die Kosten für einen sozial- und klimagerechten Kohleausstieg und die Energiewende in Kolumbien mitzutragen. Jahrelang haben sie von Glencores billiger Import-Steinkohle oder Dividenden profitiert. In diesem Newsletter laden wir zu gleich mehreren Veranstaltungen ein, um von globalem Konzernwiderstand zu lernen und das ungleiche Machtverhältnis zwischen Konzernen und Zivilgesellschaft zu analysieren – und zu ändern. Als „mutig“ – im Sinne von höchst riskant – muss es in Zukunft gelten, noch in den Klimakiller Kohle zu investieren.
Solidarische Grüße Tilman Massa Co-Geschäftsführer
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