Virtuelle Konzernkritik

Am Sonntag sind die Proteste zu Bayer mit einem virtuellen Panel der CBG gestartet

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

mit der Hauptversammlung von Bayer startet morgen die HV-Saison. Während die nächsten Hauptversammlungen rein virtuell stattfinden werden, tut dies auch unser Protest. In diesem Newsletter informieren wir über unsere Kritikpunkte, die wir in Form von Gegenanträgen und Fragen an die Konzerne eingereicht haben. Morgen kann die Hauptversammlung von Bayer hier öffentlich verfolgt werden, als kritischen Kommentar wird die Coordination gegen Bayer-Gefahren hier ebenfalls einen Livestream starten. Dort werden auch prominente Bayer-Kritikerinnen wie Renate Künast, Sahra Wagenknecht uvm. zu Wort kommen.

Solidarische Grüße
Markus Dufner
Geschäftsführer Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre

In diesem Newsletter

- Bayer: Virtuelle HV und unsere Kritikpunkte
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BASF/Südafrika: Neuer Newsletter zu Auswirkungen von Corona
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Hauptversammlungen und Aktionärsrechte in der Corona-Krise
- Lufthansa, Allianz, Münchener Rück: Unsere Gegenanträge

Virtuelle HV der Bayer AG
Bayer-Vorstand muss Aktionärsrechte ernst nehmen
Anlässlich der morgen stattfindenden virtuellen Bayer-Hauptversammlung fordert der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre den Vorstand auf, das Fragerecht aller Aktionär*innen ernst zu nehmen.„Im Vorfeld der Hauptversammlung hat Bayer nicht klar kommuniziert, ob und wenn ja, wie eingereichte Fragen beantwortet werden sollen“, kritisiert Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands. „Damit der Livestream nicht zu einer reinen Werbeveranstaltung wird, hätte Bayer-Chef Baumann seine Rede schon vorher öffentlich machen sollen, damit auch Fragen dazu hätten eingereicht werden können. Ohne kritische Meinungen und Fragen droht die erste virtuelle Hauptversammlung zur Farce zu werden.“
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Unsere Fragen an Vorstand und Aufsichtsrat
Zur virtuellen Hauptversammlung haben wir folgende Fragen eingereicht und Bayer um Beantwortung gebeten: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den gesamten für das Geschäftsjahr 2019 ausgewiesenen Bilanzgewinn als Dividende auszuschütten. Selbst Bayer-Großaktionärin Union Investment findet dies zu viel, da weiterhin unklar ist, wie viel ein möglicher Glyphosat-Vergleich in den USA kosten würde. Darüber hinaus sind auch die ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie ungewiss. Haben Vorstand und Aufsichtsrat Gründe erörtert, die eine niedrigere Dividende rechtfertigen würden und wenn ja, welche?
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Gegenanträge
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern. Der Vorstand der Bayer AG verfolgt ein gesundheits- wie umweltschädliches Geschäftsmodell, das nicht zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs), den Nachhaltigkeitszielen der UN, beiträgt. Bayer vertreibt in Ländern des globalen Südens mit schwächerer Pestizidregulierung Wirkstoffe, die in der EU nicht genehmigt sind. So vermarktet Bayer in Brasilien mindestens elf und in Südafrika mindestens sechs Wirkstoffe, die in der EU nicht genehmigt sind.
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BASF/Südafrika

Neuer Plough Back The Fruits Newsletter informiert über Lage südafrikanischer Minenarbeiter in Zeiten von Corona

Platin-Importeur BASF verschiebt Hauptversammlung auf 18. Juni

Das Kampagnennetzwerk Plough Back the Fruits, in dem der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre mitarbeitet, wäre zur Zeit eigentlich mit der Vorbereitung der BASF-Hauptversammlung beschäftigt. Die für den 30. April terminierte Präsenzversammlung findet nun am 18. Juni als Online-Hauptversammlung statt.

BASF ist seit Jahrzehnten einer der weltgrößten Käufer und Verarbeiter von Platin und deshalb ein wichtiger Akteur in den internationalen Rohstofflieferketten. Nach der Übernahme des Platinkonzerns Lonmin ist seit 2019 der südafrikanische Bergbaukonzern Sibanye Stillwater Hauptlieferant von BASF.

Unser Netzwerk, das sich nach dem Massaker von Marikana an südafrikanischen Bergleuten im Jahr 2012 gegründet hat, setzt sich für die Anliegen der Hinterbliebenen und Überlebenden ein. Wir verfolgen die Situation im sogenannten südafrikanischen Platingürtel und versuchen ein Bild der Lage zu vermitteln, in der sich die Bergarbeiter und ihre Familien in Zeiten von Corona befinden. Viele der Minenarbeiter sind durch das Virus besonders gefährdet und durch den Shutdown der Minen existenziell gefährdet. 

In unserem neuen Newsletter finden Sie unter anderem Berichte von Bischof Jo Seoka, der sich von  Anfang an für die Witwen, Waisen und Überlebenden des Massakers eingesetzt hat, und des im Platingürtel lebenden Journalisten Thapelo Lekgowa über die Auswirkungen des Corona-Lockdowns auf die Minensiedlungen.

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Hauptversammlungen und Aktionärsrechte in der Corona-Krise
Wir versuchen Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) zu geben.Sind nun virtuelle (digitale) Hauptversammlungen ohne Präsenz möglich? Ja. Das gerade in Kraft getretene Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht erlaubt es Aktiengesellschaften, ihre Hauptversammlungen auch ohne die physische Präsenz von Aktionär*innen durchzuführen. Dies gilt allerdings nur für Hauptversammlungen, die in diesem Jahr stattfinden.
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Weitere Gegenanträge
Münchener Rück: Gegenantrag
Die Münchener Rück AG erfüllt weiterhin nicht vollständig die Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) an unternehmerisches Verhalten. Munich Re belegt nicht ausreichend, wie und ob Menschenrechtsrisiken identifiziert, bewertet und minimiert werden. Im Vergleich mit den 20 größten deutschen Konzernen sind gleich 13 Konzerne besser aufgestellt als Munich Re.
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Lufthansa: Gegenantrag
Wenn alle Unternehmen die aktuelle Klimabilanz der Lufthansa hätten, würde sich das Klima bis 2050 um 3,6 Grad Celsius erwärmen. Wenn Lufthansa die eigenen Klimaziele umsetzen würde, wären es immer noch 2,8 Grad Celsius. Das zeigt ein Bericht des Beratungsunternehmens Right von 2019.Es bedarf also dringend einer Nachbesserung der eigenen Klimaziele und Maßnahmen, um den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht zu werden. Dabei sind Maßnahmen nötig, die effektiv das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels sicherstellen, und so die Risiken und Folgen des Klimawandels auf ein akzeptables Maß zu begrenzen.
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Allianz: Gegenanträge
Die Allianz muss die Mitgliedschaft in der Net Zero Asset Owner Alliance ernst nehmen und schnellstmöglich aus Anlagen in fossilen Projekten und Unternehmen aussteigen. Diese dürfen auch nicht mehr versichert werden, beginnend bei besonders dreckigen Teilsektoren wie Tiefseebohrungen, Ölsande, arktische Ölbohrungen und Flüssiggasexporte sowie alle fossilen Expansionsprojekte. So kann sich die Allianz dem Ziel Netto-Null 2050 nähern, um zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels beizutragen.
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Hier geht es zur Übersicht mit allen Hauptversammlungsterminen und unseren Gegenanträgen

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