Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

die Corona-Pandemie hat uns virtuelle Aktionärsversammlungen beschert, auf die wir uns nun eingestellt haben. Wir belassen es nicht dabei, kritische Fragen einzureichen, sondern begleiten die Events mit Protesten: immer online, aber auch mit Kundgebungen vor den Konzernzentralen.

Dass beides nötig ist und erfolgreich sein kann, haben wir bei den Hauptversammlungen von BASF in Ludwigshafen und bei RWE in Essen unter Beweis gestellt. Und auch die virtuelle Daimler-Hauptversammlung begleiten wir mit einem physischen Protest in Stuttgart.

Gerade in Corona-Zeiten müssen wir uns immer wieder klar machen, dass wir mit unserer Arbeit für Menschenrechte, Umwelt- und Klimaschutz eintreten. Da der Globale Süden von den Auswirkungen der Pandemie besonders betroffen ist, wollen wir dafür sorgen, dass Konzerne gerade jetzt auf soziale und ökologische Standards in ihren Lieferketten achten.

Solidarische Grüße
Markus Dufner
Geschäftsführer Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre

In diesem Newsletter

- RWE: Raus aus Kohle und Atom!
- Daimler umrüsten und entrüsten
- Siemens: Siemens Energy wird keine nachhaltige Anlage
- BASF: Proteste zur Hauptversammlung
- Continental: Unser Gegenantrag
- Bilfinger: Proteste gegen atomares Geschäftsmodell
- Vonovia: Solidarität statt Dividende!

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Während der Hauptversammlung der RWE AG am 26. Juni hat unser zivilgesellschaftlichse Bündnis: „RWE – raus aus Kohle und Atom!“ ein dreistündiges Programm* mit Protestsongs, Performances und Reden veranstaltet.
„Vor der RWE-Konzernzentrale in Essen haben wir nachdrücklich und kreativ unsere Forderungen an den RWE und die nordrhein-westfälische Landesregierung deutlich gemacht", so Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. „Der Strukturwandel im Rheinischen Revier muss klimagerecht, ökologisch und sozialverträglich erfolgen. Wir wollen die Dörfer am Tagebau Garzweiler auf alle Fälle retten."

Die russische Umweltaktivistin Alexandra Koroleva (Ecodefense) und Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen kritisierten den RWE-Vorstand wegen des Imports von umweltschädlicher Steinkohle aus dem russischen Kuzbass und Uranmüll-Transporten nach Russland sowie wegen der fortgesetzten Beteiligung an atomaren Risikoprojekten wie dem AKW Lingen und der Urananreicherungsanlage Gronau.

Die Kundgebungsteilnehmer vor der RWE-Zentrale an der Altenessener Straße nahmen auch Kontakt auf zu anderen zeitgleich stattfindenden Protesten gegen RWE: so zu Fridays for Future in der Essener Innenstadt und zu Aktivist*innen am Tagebau Garzweiler. Tilman Massa vom Dachverband informierte über die RWE-Hauptversammlung, deren Livestream er verfolgte. 
Videostatements und Reden der Kundgebung sind auf Youtube, Twitter, Facebook und diversen Webseiten zugänglich, zum Beispiel auf dem Youtube-Kanal des Dachverbands: https://www.youtube.com/channel/UCEJoEgwaNIcZtbnfDkc2h3g

Parents for Future mit ihrer Greenwashing-Performance
Ausstieg aus Kohle und Atom: Unsere Fragen an Vorstand und Aufsichtsrat von RWE
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Gegenanträge für klimaschädlichstes Unternehmen im DAX
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Daimler

Der Dachverband, Attac, Ohne Rüstung Leben, die BUNDjugend Baden-Württemberg und irgewald verlangen von der Daimler AG, endlich Konsequenzen aus dem Abgasskandal zu ziehen, Fahrzeuge zu produzieren, die einer Verkehrswende nicht im Wege stehen und auf den Export von Militärfahrzeugen zu verzichten. Das Bündnis protestierte am Mittwoch vor dem „Mercedes-Benz Global Training Center“ in Stuttgart-Vaihingen.

Abgasskandal, Klimaschutz und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten
Unsere Fragen an die Daimler AG
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Gegenanträge
Auch im Geschäftsjahr 2019 hat sich gezeigt, dass sich die Daimler AG weiter mitten im Diesel-Abgasskandal befindet und dieser überhaupt nicht ausgestanden ist. Noch immer stehen Kundenforderungen und Software-Updates aus, und es sind national und international Klagen anhängig. Dies belastet die Reputation, die Bilanz und auch die Zukunft des Konzerns.
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Siemens
Siemens Energy wird keine nachhaltige Anlage
Anlässlich der außerordentlichen Hauptversammlung der Siemens AG, bei der die Abtrennung der Energiesparte beschlossen werden soll, kritisieren Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen das Fehlen von konkreten Maßnahmen zum Schutz von Klima, Völker- und Menschenrechten bei der neuen Siemens Energy.
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Zukünftige Strategie bei Klimaschutz und Menschenrechten bei Siemens Energy
Unsere Fragen zur außerordentlichen Hauptversammlung
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Gegenantrag zur außerordentlichen Hauptversammlung
Es ist völlig schleierhaft, wie sich Siemens Energy zukünftig in Energiemärkten aufstellen und gleichzeitig den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommen gerecht werden kann, also ohne die Verbrennung fossiler Energien ein tragfähiges Geschäftsmodell verfolgen kann
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BASF
Für Konzerne wie BASF braucht es ein Lieferkettengesetz
Die diesjährige virtuelle Hauptversammlung der BASF am 18. Juni wurde von Corona-gerechten Protesten vor der Konzernzentrale in Ludwigshafen und im Internet begleitet. Das internationale Netzwerk Plough Back the Fruits verlangt ein verbindliches Lieferkettengesetz, das Unternehmen wie BASF endlich dazu bringt, sich um Menschenrechtsverletzungen in ihren weltweiten Lieferketten zu kümmern. Von BASF fordert das Netzwerk, angesichts der Corona-Pandemie auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten.
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Videostatements von Bischof Jo Seoka und der Kampagne Plough Back The Fruits zur virtuellen Hauptversammlung von BASF

Continental
Unser Gegenantrag
Continental muss die Prüfung von Menschenrechtsrisiken stärken, wie das Beispiel Westsahara zeigt. Das völkerrechtswidrig vom marokkanischen Staatskonzern OCP abgebaute Phosphat aus der Bou Craa-Mine in den besetzten Gebieten der Westsahara wird mit dem 100 km langen Förderband transportiert, für welches die Continental AG weiterhin Ersatzteile liefert. Damit unterstützt die Continental AG die illegale Besetzung des Territoriums durch Marokko. Und: Klimaziele müssen mit dem Pariser Klimaschutzabkommen kompatibel werden.
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Offener Brief an Continental
Geschäftstätigkeiten sollten besetzte Gebiete der Westsahara ausschließen
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Bilfinger
Mannheim: Protest bei Hauptversammlung gegen das atomare Geschäftsmodell von Bilfinger
Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Mannheimer Industriedienstleisters Bilfinger SE haben Atomkraftgegner*innen vor der Konzernzentrale gegen das atomare Geschäftsmodell von Bilfinger SE protestiert. Die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragen zudem bei der Hauptversammlung, Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns das Vertrauen zu entziehen.
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Vonovia
Solidarität statt Dividende! Die Vonovia darf sich nicht an der Corona-Krise bereichern
Die Vonovia hat bei der Hauptversammlung am 30. Juni die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 851 Mio. Euro beschlossen. Wie wir errechnet haben, bedeutet das, dass von den Mieten, die 2019 gezahlt wurden, 37 Prozent in die Dividende fließen. Bei den Mieter*innen der Vonovia handelt es sich zumeist um Menschen mit begrenzten oder niedrigen Einkommen. Viele von ihnen verdienen wegen der Corona-Krise weniger, die Mietzahlungen gehen zu Lasten von Ersparnissen und anderen Ausgaben. Manche können die Mieten auch gar nicht mehr aufbringen und verschulden sich.
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Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V.
Pellenzstr. 39 (Hinterhaus) 50823 Köln
CC BY 2.0
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