Liebe Freundinnen und Freunde,

kaum ein Thema beschäftigt uns so sehr wie das der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten von Unternehmen. Nun hat sich die Bundesregierung nach langem Hin- und Her doch noch auf ein Gesetzentwurf geeinigt. Dieses verpflichtet größere Unternehmen in Deutschland dazu, ein Risikomanagement samt Präventions- und Abhilfemaßnahmen einzuführen, um Missstände in ihren Lieferketten zu minimieren. Doch der Teufel steckt bekanntlich in den Details – die dem Gesetz die gewünschte Wirkung zu nehmen drohen. In diesem Newsletter zeigen wir unter anderem, wo der Bundestag nun dringend nachbessern sollte. Zudem laden wir ein, nächsten Donnerstag online zu diskutieren, wie es um die Sozialverträglichkeit des Kohleausstiegs im Rheinland steht.

Mit solidarischen Grüßen

Tilman Massa
Rederent Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre

In diesem Newsletter

- Kohleausstieg: Online-Diskussion mit DGB und Menschenrecht vor Bergrecht
- Lieferkettengesetz:
Viel Luft nach oben
- Nachhaltige Finanzen: Publikation zum Wirken von aktivem Aktionärstum
- Aurubis: Bündnis forderte mehr Transparenz in der Lieferkette

Online-Diskussionsveranstaltung am Donnerstag, 4. März 2021 um 19 Uhr:

Referent*innen:
- Linda Engel, Menschenrecht vor Bergrecht
- Ralf Woelk, Geschäftsführer der DGB-Region NRW Süd-West

Zur Anmeldung bei der Melanchthon Akademie Köln

Die Richtung des Kohleausstiegs bis spätestens 2038 ist nun zwar per Gesetz vorgegeben, doch es kommt auf die konkrete Ausgestaltung an. Wie sozialverträglich sind die bisherigen Pläne für das Rheinische Braunkohlerevier?

Wir laden dazu ein, mit Linda Engel von Menschenrecht vor Bergrecht und Ralf Woek vom DGB NRW Süd-West online darüber zu diskutieren, was zu tun ist, damit der Kohleausstieg im Rheinland dem Anspruch auf Sozialverträglichkeit auch gerecht werden kann.

Jenseits des vermeintlichen Widerspruchs „Klimaschutz oder Arbeitsplätze“ möchten wir Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede der beiden Perspektiven diskutieren. Dabei möchten wir konkrete Forderungen an die verantwortliche Landesregierung NRW als auch die Energiekonzerne herausarbeiten.

Zur Anmeldung bei der Melanchthon Akademie Köln

Viel Luft nach oben
Nach der Einigung der beteiligen Bundesministerien und des geleakten Referent:innen-Entwurfs stellen sich nicht nur Medien, Verbände und NGOs die entscheidende Frage zum geplanten Lieferkettengesetz: Durchbruch oder fauler Kompromiss? Unsere Analyse zeigt: Es ist höchstens ein erstes Etappenziel – nicht mehr. Wirtschaftsinteressen haben sich an entscheidenden Stellen durchgesetzt, das zeigt nicht nur das Fehlen einer zivilrechtlichen Haftungsregelung. Wenn der Bundestag nicht nachschärft, droht das Gesetz sogar noch hinter UN-Standards zurückzufallen und damit wirkungslos zu bleiben.
Weiterlesen ...
Publikation
Wandel durch aktives Aktionärstum
Wie hat sich die Arbeit des Dachverbands in mehr als drei Jahrzehnten ausgewirkt? Markus Dufner beschreibt in der CRIC-Publikation „Nachhaltige Finanzen“ den „Einsatz für Nachhaltigkeit bei börsennotierten Unternehmen“.
Weiterlesen ...
Aurubis
Mehr Transparenz in der Lieferkette
Ein zivilgesellschaftliches Bündnis forderte die Aurubis AG auf, Transparenz sowie menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltsmaßnahmen in der Kupfer-Lieferkette zu gewährleisten. Außerdem soll der Konzern in diesem Jahr auf die Ausschüttung einer Dividende verzichten und die frei werdenden Mittel in Höhe von knapp 57 Millionen Euro für die Einrichtung eines Umweltfonds, eines Gesundheitsfonds und eines Sozialfonds verwenden.
Weiterlesen ...
Spenden
Twitter Youtube Instagram
Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V.
Pellenzstr. 39 (Hinterhaus) 50823 Köln
CC BY 2.0
Ändere Dein Abonnement   |   Online ansehen