Dachverband kritisiert Mallorca-Flüge der TUI AG

 

Konzern muss mehr Verantwortung für Klimaschutz übernehmen / 12 Fragen zur Hauptversammlung am 25. März 2021

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre verurteilt die Mallorca-Sonderangebote von TUIfly, weil sie der Eindämmung des Covid-19-Infektionsgeschehens zuwiderlaufen. Zur morgigen Hauptversammlung der Muttergesellschaft TUI AG hat der Dachverband 12 Fragen eingereicht.

„TUI hat in der Corona-Krise Milliarden Steuergeld bekommen, nur um jetzt mit Billigangeboten Menschen mitten in der Pandemie nach Mallorca zu fliegen“, moniert Jens Hilgenberg, Vorstandsmitglied des Dachverbands und Verkehrsreferent des BUND. „Das ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Steuerzahler*innen, sondern zeigt, welche Blüten Staathilfen ohne Bedingungen tragen können. Staatsgeld nur gegen verbindliche Verpflichtungen in Sachen Pandemiebekämpfung und für mehr Umwelt- und Klimaschutz: Das hätte von Anfang an die Position der Bundesregierung sein müssen.“ 

Angesichts einer solch massiven Unterstützung durch Staat und Gesellschaft – bislang sind dem Konzern mehr als 4 Milliarden Euro an Krediten gewährt worden – muss vom Vorstand verlangt werden, in Zukunft mehr Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen und konkrete Maßnahmen zu beschließen, um dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht zu werden, fordert der Dachverband.

Einige Kreuzfahrschiffe der TUI AG laufen nach wie vor mit gesundheits- und umweltschädlichem Schweröl und tragen zu der hohen Luftschadstoffbelastung in Hafenstädten bei. „Ist der Vorstand bereit, übergangsweise in wirksamere Abgastechnik als bisher und längerfristig in emissionsfreie Antriebe zu investieren?“, fragt der Dachverband.

„Beschäftige und Betriebsräte der TUI AG haben öffentlich kritisiert, dass die Lasten durch Kurzarbeit und Lohnkürzung teils unverhältnismäßig ungleich verteilt sind – zum Nachteil von weniger verdienenden Berufsgruppen“, erklärt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands. „Vorstand und Aufsichtsrat sollten daher ein Zeichen setzen, ihre Gehälter und ihre Vergütung deutlich absenken sowie auf Boni verzichten.“

Fragen:
www.kritischeaktionaere.de/tui/dachverband-kritisiert-mallorca-fluege-der-tui/

Kontakt:
Jens Hilgenberg,
Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und Verkehrsreferent des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Tel. 0151-56313302, Jens.Hilgenberg@bund.net
Markus Dufner, Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Tel. 0221/5995647, 0173-713 52 37
dachverband@kritischeaktionaere.de, www.kritischeaktionaere.de

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Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V.
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