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BASF: Erneute Rekord-Dividende, weiterhin miserable Lebens- und Arbeitsbedingungen in Rohstoff-Lieferketten

Anlässlich der heutigen Hauptversammlung der BASF kritisiert das internationale Netzwerk Plough Back the Fruits, dass der weltweit größte Chemiekonzern seinen Ansprüchen im Umgang mit sozialen und ökologischen Missständen in den eigenen Lieferketten nicht gerecht wird. Vor allem beim Zulieferer Sibanye-Stillwater und dessen Platinmine bei Marikana in Südafrika sind Lebens- und Arbeitsbedingungen unverändert stark verbesserungswürdig.

Bischof Jo Seoka von der Bench Marks Foundation in Südafrika erklärt zur BASF-Hauptversammlung 2021: „Alle, die an der anhaltenden Tragödie von Marikana beteiligt sind, müssen daran erinnert werden, dass eine verspätete Justiz eine verweigerte Justiz ist. Wir möchten daher die BASF-Investoren auffordern, ihre Anlagepolitik zu überdenken. Moral und ethisches Handeln müssen über dem monetären Gewinn stehen. Diejenigen, die Marikana besucht haben, können bezeugen, wie schockierend die Realität ist. In der Zwischenzeit führen die BASF und ihre Partner Audits durch, die bisher nur zu kosmetischen Veränderungen führen, um so den Eindruck zu erwecken, dass sich die Dinge geändert haben, und um ihr ‚business as usual‘ zu rechtfertigen. Es ist eine Beleidigung für die Opfer des Massakers – wie für alle Minenarbeiter und ihre Familien.“

Markus Dufner vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre kritisiert: „Es passt nicht zusammen: BASF will die Rekord-Dividende vom Vorjahr erneut ausschütten, hat aber von Kurzarbeit profitiert und baut weltweit weiter Stellen ab. Deutlich mehr Anteile des Bilanzgewinns sollten für eine zukunftsorientierte und gleichzeitig sozial gerechte Neuausrichtung der BASF für nachhaltiger Lieferketten und ohne Stellenabbau genutzt werden. Während die Beschäftigten und ganze Gesellschaften die Lasten der Corona-Pandemie tragen müssen, privatisiert BASF sogar die dadurch entstandenen Gewinne.“

Das Netzwerk Plough back the Fruits engagiert sich für eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen in den Platinminen und für die Entschädigung der Hinterbliebenen des Massakers von Marikana, der Verletzten und zu Unrecht verhafteten Menschen. Die Kampagne hat sich 2015 gegründet, drei Jahre nach dem Massaker von Marikana, dem allein am Nachmittag des 16. August 2012 34 Minenarbeiter zu Opfern fielen.

Gegenanträge: https://www.kritischeaktionaere.de/basf/verfehlte-klimaziele-unglaubwuerdige-kontrolle-unsere-gegenantraege/

Eingereichte Fragen an den Vorstand: https://www.kritischeaktionaere.de/basf/klimaschutz-lieferketten-und-personalpolitik-unsere-fragen-an-den-basf-vorstand/

Website des Netzwerks Plough Back the Fruits:  http://basflonmin.com/home/de/

Kontakte:

Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre: Markus Dufner, Tel. 0221/5995647, Mobil-Tel. 0173-7135237, dachverband@kritischeaktionaere.de

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