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Liebe Freundinnen und Freunde,

elementare Bereich unseres Lebens wie Gesundheit und Wohnen dürfen nicht gnadenloser Profitmaximierung unterworfen werden. Diesen Satz würden wahrscheinlich die meisten von uns unterschreiben. Dennoch ist es in unserer – sozialen ? – Marktwirtschaft möglich, dass sich Konzerne und Investor*innen frei von dieser Maßgabe entfalten können.

Beispiel Fresenius: Der Konzern wurde in den 1980er Jahren in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und begann vor 20 Jahren mit dem Aufkauf von Krankenhäusern, zuletzt den Helios-Kliniken. Um Kosten zu sparen, wird Personal abgebaut; immer mehr Ärzt*innen und Pfleger*innen klagen über die zunehmende Arbeitsbelastung. Aufgrund von Engpässen weisen Kliniken des Fresenius-Konzerns Notfälle ab.

Beispiel Vonovia und Deutsche Wohnen: Die großen Immobilienkonzerne werden immer reicher, weil sie den Mietern*innen immer mehr Kosten aufbürden. Bei der Knappheit von Wohnraum gerade in den Metropolen haben die oft keine andere Wahl als zu zahlen – oder weg zu ziehen. Nun übernimmt der größte deutsche Wohnungskonzern Vonovia die Nr. 2, Deutsche Wohnen. Mit mehr als einer halben Million Wohnungen entsteht so der größte Immobilienkonzern Europas. Mit seiner Marktmacht wird der noch mehr Druck auf Mieter*innen ausüben. Die Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ hat sich bereits die Domain „Vonovia enteignen“ gesichert und wird sich auf der virtuellen Hauptversammlung der Deutsche Wohnen am 1. Juni mit der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen zu Wort melden.

Aber wie immer ist der Mai der Monat mit den meisten Hauptversammlungen, weshalb wir in dieser Ausgabe mit besonders vielen Informationen aufwarten.

Mein ganz besonderer Hinweis gilt dem RWE-Tribunal, das am 18. Juni in Lützerath beginnt: RWE, jetzt ist Schluss!

Mit solidarischen Grüßen

Markus Dufner
Geschäftsführer

In diesem Newsletter:

  • RWE: Tribunal
  • Deutsche Wohnen/Vonovia: Fragen zur geplanten Fusion
  • Deutsche Bank: Weiterhin Finanzierung von Kohle, Öl und Gas
  • Hapag-Lloyd: Üppige Dividende statt Klimaschutz
  • Fresenius/Fresenius Medical Care: Scharfe Kritik an fehlender Diversität
  • Uniper: Konzern verklagt Niederlande wegen Kohleausstieg
  • E.ON: Wie viel Rheinenergie kann E.ON schlucken?
  • Deutsche Börse: Keine ESG-Mindeststandards im neuen DAX
  • Hensoldt: Kritik an Waffenexporten in Kriegsgebiete
  • Commerzbank: Nachhaltiger Anspruch, dreckige Realität
  • BMW: Umweltfreundlichkeit muss neues "Premium" werden
  • Rheinmetall: Profite aus Krieg und Leid im Jemen
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RWE
RWE-Tribunal
Auftakt vom 18. – 20. Juni in Lützerath / Wir klagen an: Klimaverbrechen, Gesundheitsschädigung, Heimatvertreibung und Umweltzerstörung durch die RWE AG unter Mittäterschaft der Landesregierung NRW
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Deutsche Wohnen/Vonovia
Warum informierte die Deutsche Wohnen ihre Aktionär*innen nicht früher über das Übernahme-Angebot durch Vonovia?
60 Fragen zur Hauptversammlung der Deutsche Wohnen SE am 1. Juni 2021
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Deutsche Bank
"Gefahr der Klimakrise und das Pariser Klimaabkommen nicht verstanden": Rede von Carla Reemtsma von Fridays for Future
"Wer sich zum Pariser Klimaabkommen bekennt, aber zeitgleich den Ausbau fossiler Energien finanziert, hat entweder die Gefahr der Klimakrise und das Pariser Klimaabkommen nicht verstanden oder betreibt bewusstes Greenwashing und täuscht wissentlich Anlegerinnen und Kundinnen."
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Grüne Rhetorik als Feigenblatt für fossile Finanzen
Zur Hauptversammlung der Deutschen Bank kritisierten wir mit urgewald die anhaltenden Geschäfte von Deutschlands größter Privatbank mit der Kohle-, Öl- und Gasindustrie, mit denen sie auch ihre jüngsten Nachhaltigkeitsbekenntnisse ad absurdum führt.
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Klimaschutz und Finanzierung fossiler Energien passen nicht zusammen: Unsere Fragen an den Vorstand der Deutschen Bank
Unsere Fragen an den Vorstand der Deutschen Bank
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Die Deutsche Bank muss auf die Internationale Energieagentur hören: Keine neuen Investitionen in fossile Energien!
Unsere Stellungnahme zur Hauptversammlung 2021 der Deutschen Bank AG
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Hapag-Lloyd
Üppige Dividenden statt CO2-Minderung – Reederei Hapag Lloyd spart am Klimaschutz
Anlässlich der Hauptversammlung der Hapag Lloyd AG forderten wir mit dem NABU zusammen mehr Klimaschutz von Deutschlands führender Reederei.
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Fresenius/Fresenius Medical Care
Fresenius-Aufsichtsrat: Scharfe Kritik an fehlender Diversität
US-Investor und Kritische Aktionärinnen und Aktionäre fordern mehr Berücksichtigung ethnischer Minderheiten im Kontrollgremium.
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Gegenantrag zur Hauptversammlung der Fresenius SE
Mangelnde Diversität bei FMC steht in starkem Widerspruch zur Demografie der Patient*innen und zum Rest der Branche.
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Gegenantrag zur Hauptversammlung der Fresenius Medical Care AG
Dem bestehenden Nominierungsprozess fehlt es an effektiven Mechanismen zur Sicherstellung von Diversität.
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Uniper
Klage gegen die Niederlande, Kohle-Lieferketten und Datteln 4: Unsere Fragen an den Vorstand von Uniper
Uniper verklagt den niederländischen Staat vor einem undemokratischen Schiedsgericht nach der „European Energie Charta“ auf 2,6 Milliarden Euro Schadensersatz wegen der geplanten Schließung des Steinkohlekraftwerkes Maasvlakte. Das heißt, die Interessen der Kapitalbesitzer werden höher bewertet als die Zukunft der jungen Generation und der Menschen im Globalen Süden.
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Festhalten an fossilen Energien und Klage gegen Klimaschutz: Unsere Gegenanträge
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E.ON
Wie viel RheinEnergie kann E.ON schlucken?
Fragen an den neuen Konzernchef Leonhard Birnbaum zum Atomgeschäft und zur Beteiligung an kommunalen Stadtwerken
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Weiterhin Geschäfte mit Atomenergie: Unsere Gegenanträge
Der Vorstand der E.ON SE wird seiner Verantwortung für den Atomausstieg nicht gerecht.
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Deutsche Börse
„Grüner Anstrich reicht nicht“
Die Deutsche Börse präsentiert sich zur Hauptversammlung als Marktführerin für ESG-Produkte. Diesem hehren Anspruch folgen jedoch nicht die nötigen Taten. So hat die Deutsche Börse vergangenen Herbst bei der Überarbeitung des DAX-Regelwerkes eine Chance verpasst, die Dax-Familie endlich auf verbindliche Klima- und Menschenrechtsstandards festzulegen.
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Sustainable Finance, ESG und Nachhaltigkeitsprüfungen: Unsere Fragen an den Vorstand der Deutschen Börse
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Keine ESG-Mindeststandards im neuen DAX: Unser Gegenantrag
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Hensoldt
Auf Irrwegen: Hensoldt AG kooperiert mit fragwürdigen Kunden
Anlässlich der ersten Hauptversammlung der Hensoldt AG nach dem Börsengang im vergangenen Herbst fordern die Nichtregierungsorganisationen urgewald und Open Secrets den Konzern auf, nicht weiter auf Wachstum durch Aufrüstung von Armeen und Waffenexporte in Kriegs- und Krisengebiete zu setzen.
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Rüstungsexporte, autonome Waffensysteme und Klimaschutz: Unsere Fragen an den Vorstand von Hensoldt
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Blutiges Geschäft mit den Kriegen in Nahost: Unser Gegenantrag
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Commerzbank
Commerzbank: Nachhaltiger Anspruch, dreckige Realität
Zur Hauptversammlung der zweitgrößten Privatbank Deutschlands forderten wir gemeinsam mit urgewald und der Fridays-for-Future-Bewegung eine Paris-kompatible Klimastrategie vom neuen Konzernchef Manfred Knof.
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Finanzierung fossiler Energie- und Rüstungskonzerne: Unsere Fragen an den Vorstand der Commerzbank
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Finanzierung von Kohle, Öl, Gas und Rüstung ohne Skrupel – unsere Gegenanträge
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BMW
BMW muss Umweltfreundlichkeit und Ressourceneffizienz zum neuen „Premium“ machen
Ein Bündnis, bestehend aus Attac, dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und der Jugendorganisation BUND Naturschutz (JBN), verlangte zur Hauptversammlung der BMW AG am 12. Mai eine Kürzung der Dividende und die Produktion von deutlich kleineren und ressourceneffizienten Fahrzeugen, um die fällige Mobilitätswende einzuleiten.
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Dividende, Kurzarbeitergeld, Klimaschutz und Lobbyismus
Unsere Fragen an den BMW-Vorstand.
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Dividende auf Staatskosten, keine nachhaltige Strategie: Unsere Gegenanträge
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Rheinmetall
Aufruf an Rheinmetall-Investoren: Keine Profite aus Krieg und Leid im Jemen
Zur Hauptversammlung des größten in Deutschland ansässigen Rüstungsherstellers veröffentlichen Menschenrechtsgruppen aktuelle Recherchen über die Rolle des Konzerns in Krisen und Kriegen der Welt. Vertreter der südafrikanischen Menschenrechtsorganisation Open Secrets präsentieren neue Belege, die darauf hindeuten, dass Rheinmetall-Munition bei Angriffen auf Zivilisten im Jemen eingesetzt wurde. So kamen bei einem Angriff auf einen Fischereihafen und ein nahegelegenes Krankenhaus in Hodeidah am 2. August 2018 mindestens 60 Menschen ums Leben, mehr als 100 Menschen wurden verwundet. Die vorliegenden Hinweise legen nahe, dass bei dem Angriff wahrscheinlich Munition aus der saudi-arabischen Munitionsfabrik benutzt wurde, die Rheinmetall-Denel 2016 schlüsselfertig übergeben hatte.
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