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„Es ist an der Zeit, dass BASF anerkennt, dass die Auswirkungen des Massakers von Marikana generationenübergreifend sind“: Rede von Amina Hassan Fundi

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Führungskräfte der BASF,

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein neunjähriges Mädchen, das von seiner liebevollen Familie am Esstisch umgeben ist – Mutter, Vater und der ältere Bruder. Sie erzählen sich Geschichten und lachen, genießen die Gemeinsamkeit.

Dann klingelt das Telefon und durchbricht die Friedlichkeit.

Der Anruf brachte die Nachricht von einem Mann – einem Ehemann, einem Vater und einem hartarbeitenden Angestellten, der zum Dienst gerufen wurde.

Doch anstatt nach Hause zu seiner Familie zurückzukehren, fand sein Leben an jenem Tag ein gewaltsames Ende.

Er wurde ermordet und verbrannte. Weiterlesen

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„BASF bietet weiter in anderen Weltregionen Produkte an, die in der EU aus Gesundheits- und Umweltgründen verboten sind“: Rede von Peter Clausing, PAN Germany

Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre, sehr geehrte Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats.

Mein Name ist Dr. Peter Clausing vom Pestizid Aktions-Netzwerks e.V. Ich bin Toxikologe und ich bin sehr besorgt, dass die BASF in anderen Weltregionen weiterhin Produkte anbietet, die in der Europäischen Union aus Gesundheits- und Umweltgründen verboten sind.

Das Unternehmen scheint sich darauf spezialisiert zu haben, Menschen im Globalen Süden weiterhin Wirkstoffen auszusetzen, die von den Behörden als „wahrscheinlich fruchtbarkeitsschädigend beim Menschen“ oder „gefährlich für das Kind im Mutterleib“ eingestuft wurden. Dazu zählen das Herbizid Glufosinat (in der EU seit 2018 nicht mehr genehmigt) sowie die Fungizide Epoxiconazol (in der EU seit 2020 nicht mehr genehmigt) und Mancozeb (in der EU seit 2021 nicht mehr genehmigt), aber auch Fenpropimorph, das in der EU seit 2019 verboten und reproduktionstoxischer Stoff der Kategorie 2 ist. Weiterlesen

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„BASF bezieht Palmöl von höchst umstrittenen Palmölproduzenten“: Rede von Markus Dufner

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Markus Dufner, ich bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Wir können weiterhin nicht erkennen, wie der Vorstand der BASF seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten hinreichend nachkommt. Wir haben dazu Gegenanträge eingereicht, die ich hiermit formal stelle. Ich werde mich kurz fassen; unsere Kritik anhand eines Falles erläutern und dazu Fragen stellen.

BASF bezieht Palmöl von höchst umstrittenen Palmölproduzenten

Der Palmöl-Report 2024 „Im Schatten der Ölpalme“ der Romero-Initiative zeigt auf, dass BASF Palmöl von der Firma NaturAceites bezieht. Recherchen u.a. von Organisationen aus Guatemala und des ECCHR zeigen, dass es auf Plantagen dieses Unternehmens in Guatemala regelmäßig Verstöße gegen Arbeitsrechte gibt, darunter exzessive Arbeitsaufträge, unzureichende Löhne und die fehlende Möglichkeit, Gewerkschaften zu bilden. Weiterlesen

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BASF: Zivilgesellschaftliche Initiativen rufen zum Protest vor Hauptversammlung auf

  • Dachverband fordert, Dividende statt Zukunftsinvestitionen und Stellen zu kürzen
  • Ob in China, Südafrika oder Brasilien: Menschenrechtsverletzungen und untragbare Lebens- und Arbeitsbedingungen nicht selbst von der BASF identifiziert
  • Unzureichende Bilanz von scheidendem CEO Brudermüller bei Schutz von Klima, Umwelt und Menschenrechten

Anlässlich der anstehenden Hauptversammlung der BASF am 25. April 2024 in Mannheim rufen zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen und Organisationen zum Protest auf. Sie stellen dem scheidendem Vorstandsvorsitzenden Martin Brudermüller ein unzureichendes Zeugnis bei den angestoßenen Maßnahmen zum Schutz von Klima, Umwelt und Menschenrechten aus und fordern den designierte CEO Markus Kamieth auf, effektiviere Maßnahmen zu ergreifen.

BASF unfähig, selbst akute Menschenrechtsverletzungen identifizieren zu können

In zwei Gegenanträgen kritisiert der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre zusammen mit seinen Mitglieds- und Partnerorganisationen, dass die BASF nicht in der Lage ist, eigenständig akute Menschenrechtsverletzungen selbst in unmittelbaren Geschäftsbeziehungen identifizieren zu können. Weiterlesen

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BASF reagiert auf sklavenähnliche Bedingungen in Brasilien

Nach Ermittlungen gegen BASF als „tatsächlicher Arbeitgeber“ von sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen auf zwei Reisfarmen in Brasilien reagiert der Chemiekonzern schnell und beteiligt sich an Entschädigungszahlungen. Dennoch wirft der Fall ein schlechtes Licht auf die bisherigen Kontroll- und Präventionsmaßnahmen der BASF.

Würden die Maßnahmen der BASF zur Achtung der Menschenrechte in den eigenen Lieferketten oder dem Arbeitsschutz beim Einsatz der eigenen Agrargifte effektiv umgesetzt, hätte so etwas nicht vorfallen dürfen: Direkte Zulieferer der BASF sind nachweislich für menschenunwürdige Arbeitsbedingungen auf zwei Reisfarmen in Uruguaiana im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul verantwortlich, die den gesetzlich definierten sklavenarbeitsähnlichen Zwangsverhältnissen entsprechen.

Am 10.03.2023 wurden dort 85 Menschen, darunter 11 Minderjährige zwischen 14 und 17 Jahren, aus unmenschlichen Arbeitsbedingungen durch Beamt*innen der brasilianischen Bundespolizei, des Arbeitsministeriums sowie der Bundesstaatsanwaltschaft befreit. Weiterlesen

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„Wenn BASF so tut, als ob sie sich für saubere Lieferketten einsetzt, dann ist sie auch diesen Menschen verpflichtet“: Rede von Niren Tolsi


Mein Name ist Niren Tolsi, und ich bin Journalist aus Südafrika.

Seit dem Massaker in Marikana im August 2012, bei dem 34 Männer starben, haben der Fotojournalist Paul Botes und ich das Leben der Familien, die in Marikana Angehörige verloren haben, dokumentiert.

Mit diesem Projekt wollten wir die tatsächlichen Kosten des Massakers von Marikana für die Familien, die Gemeinden und das neue Südafrika untersuchen, weil es ist ein verändertes Südafrika, das durch das Marikana eingeläutet hat. So ein gewaltsamer Bruch in einem angeblich demokratischen Südafrika erfordert, über seine Bedeutung nachzudenken.

Wir versprachen, das zu tun, und immer wieder zurückzugehen: Zu den Familien. Weiterlesen

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„Setzen Sie sich dafür ein, dass BASF nicht zum Profiteur des Völkermordes an den Uiguren wird!“: Rede von Haiyuer Kuerban, Weltkongress der Uiguren


Guten Tag,

mein Name ist Haiyuer Kuerban, ich bin Uigure und lebe seit 17 Jahren in Deutschland. Als ich 2006 zum Studieren hierher kam, wusste ich nicht, dass es mir schon bald nicht mehr möglich ist, in meine Heimat Ostturkistan, Autonome Region Xinjiang (wie sie auf Chinesisch heißt) zurückzukehren. Auch zwang mich die chinesische Regierung, den Kontakt zu meiner Familie abzubrechen, um nicht ihr Leben zu gefährden.

Meine Geschichte ist kein Einzelschicksal, sie steht für das, was Uiguren und Uigurinnen weltweit tagtäglich durchmachen müssen. Deshalb möchte ich mich herzlichst bei den Kritischen Aktionären bedanken, dass sie es mir ermöglichen, auf der BASF-Hauptversammlung für die uigurische Community weltweit zu sprechen. Weiterlesen

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BASF: Expansionspläne in China und spät angekündigter Russlandausstieg bei Wintershall Dea in der Kritik

  • Risiken uigurischer Zwangsarbeit zeigen Probleme bei China-Expansion
  • Auch bei Wintershall Dea scheint BASF nicht aus Fehlern lernen zu wollen  
  • Protest und Interventionen auf der BASF-Hauptversammlung

Anlässlich der morgigen Hauptversammlung der BASF prangern zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen und Organisationen negative Auswirkungen der BASF-Geschäfte auf Klima, Umwelt und Menschenrechte an.

China: Völlig unzureichende Konsequenzen aus Zwangsarbeitsrisiken

Die katastrophale Menschenrechtslage in den Internierungslagern in der uigurischen Region in China ist hinreichend dokumentiert. In diesen werden Millionen von Uigur:innen und anderen Turkvölkern indoktriniert, gefoltert und vergewaltigt. Immer häufiger werden neben diesen Lagern Fabriken errichtet, in denen Inhaftierte zu billigen Löhnen Zwangsarbeit verrichten müssen. In dieser Region betreibt die BASF zwei Joint Ventures und kann für diese nicht glaubwürdig ausschließen, dass Menschenrechte verletzt werden und Unternehmen in der Lieferkette haben, die von uigurischer Zwangsarbeit profitieren. Weiterlesen

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