„Für keine Kohle dieser Welt“

Demonstrationen am 3. und 23. September zur Rettung von Lützerath / Verbindliche Zusicherung der Politik und von RWE notwendig

„Auf nach Lützerath!“ (Fotos: luetzerathlebt.info und Fridays for Future)

Nach jahrelangem Widerstand hat der Lützerather Landwirt Eckardt Heukamp im April seinen Hof und seine Liegenschaften am Tagebau Garzweiler an RWE verkauft. Sie fallen am 1. September 2022 juristisch an den Kohlekonzern. Mit Protestmärschen und Demonstrationen im September soll verhindert werden, dass RWE Fakten schafft. Der Dachverband fordert eine verbindliche Zusicherung durch die Politik und durch RWE.

Am 3. September beginnt um 12 Uhr die Demonstration „Für keine Kohle dieser Welt“ in Keyenberg. Sie endet mit einer Kundgebung mit Musikprogramm in Lützerath.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung bestätigt (https://fffutu.re/dkDEkw), dass die Kohle unter Lützerath für Deutschlands Stromversorgung auch in Zeiten einer Gaskrise nicht gebraucht wird.  Trotzdem bereitet RWE den Abriss Lützeraths vor – auch entgegen einer vom Bundestag ausgesprochenen Empfehlung – und schafft schon heute seine eigenen Fakten. „Uns ist klar, dass  – für keine Kohle der Welt – in Zeiten der Klimakatastrophe Dörfer abgerissen werden dürfen“, so die Veranstalter der Demo.

Fordert verbindliche Zusage für den Erhalt von Lützerath: Markus Dufner vom Dachverband / Die Landstraße 277 führt entlang des Tagebaus Garzweiler und verbindet Keyenberg (auf der Karte oben re.) und Lützerath (unten re.).

Im Rahmen des globalen Klimastreiks am 23.09. wird auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf demonstriert. Vor ihrem Ministerium soll die grüne Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Mona Neubaur, aufgefordert werden, Lützerath zu erhalten. „Wir brauchen eine verbindliche Zusicherung, dass RWE das Dorf nicht abbaggern wird“, verlangt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. „Dafür müssen Frau Neubaur und Ministerpräsident Wüst ihre Hand ins Feuer legen.“

Wahlkampfversprechen und der Alltag danach: In seiner Regierungserklärung vom 31. August 2022 schwieg Ministerpräsident Hendrik Wüst (auf dem Plakat rechts) zur Zukunft des Ortes Lützerath.

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