Kategorie: Alzchem Group AG

„Ich wurde bei meiner Arbeit mit Dormex vergiftet“: Rede von Dina Ndleleni

Ich heiße Dina Ndleleni und bin 63 Jahre alt. Ich bin Aktivistin des Women on Farm Projekts und eine ehemalige Landarbeiterin, die 53 Jahre lang auf kommerziellen Tafeltraubenfarmen in De Doorns im Hexriver Valley im Westkap von Südafrika gelebt und gearbeitet hat.

Im Juli 2022 wurde ich bei meiner Arbeit auf der Farm Mooigezicht Estates mit Dormex (das Cyanamid enthält) vergiftet. Diese Vergiftung hat sich auf alle Aspekte meines Lebens ausgewirkt. Meine Lunge wurde so stark geschädigt, dass ich meinen Arbeitsplatz und mein Einkommen verlor, weil ich arbeitsunfähig geworden bin. Ich leide seitdem unter irreversiblen, chronischen Atemwegsbeschwerden, die dazu führen, dass ich mehrmals im Jahr ins Krankenhaus muss, weil ich Probleme mit dem Atmen habe und künstlichen Sauerstoff brauche.  Weiterlesen

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„Halten Sie es wirklich für vereinbar mit Ihrer Sorgfaltspflicht, sich ausgerechnet dort aus der Verantwortung zu ziehen, wo die Risiken am größten sind?“: Rede von Lara Krahlisch

Sehr geehrte Damen und Herren auf dem Podium,
sehr geehrter Herr Niedermaier, sehr geehrter Herr Martinez,
liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

mein Name ist Lara Krahlisch, ich spreche heute im Namen des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Wir vertreten Aktionärinnen und Aktionäre, denen verantwortungsvolles Wirtschaften wichtig ist – und bringen zugleich die Stimmen derjenigen mit, die von den Geschäftspraktiken der Alzchem Group AG unmittelbar betroffen sind.

Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen – dem Women on Farms Project aus Südafrika, INKOTA und PAN Germany – richten wir heute den Blick auf ein Produkt, das Ihre Bilanzen stärkt, aber auf Feldern im Globalen Süden fatale Folgen haben kann: Dormex. Weiterlesen

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„Gesundheitsgefahr durch Ihr Produkt selbst innerhalb der Wohnungen von Anrainern“: Rede von Peter Clausing, PAN Germany

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats.

Mein Name ist Dr. Peter Clausing vom Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. und ich spreche als Bevollmächtigter des Dachverbandes der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Ich bin Toxikologe und mit den Eigenschaften des Alzchem-Produkts Dormex® und seines Wirkstoffs Cyanamid, um die es mir hier geht, vertraut.

Ausgelöst von Vergiftungsfällen in Italien wurde dem Wirkstoff Cyanamid im Jahr 2008 seine Genehmigung entzogen, und das Produkt Dormex® verlor damit spätestens im März 2009 EU-weit sämtliche reguläre Zulassungen. Das Erscheinungsbild von akuten Dormex-Vergiftungen ist in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben und bezieht sich neben den Fällen in Italien auf eine ganze Serie von Fällen in Ägypten sowie auf weitere Fälle in Indien und Frankreich. Weiterlesen

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Alzchem in zunehmender Kritik wegen des Exports von in der EU verbotenen gefährlichen Pestiziden

  • Unverantwortliche Exporte von Dormex und Cyanamid zur Verwendung in der Landwirtschaft müssen sofort eingestellt werden
  • Alzchem erfüllt eigenes Versprechen der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in Übereinstimmung mit den UN-Standards nicht
  • Schwerkranke Bäuerin spricht auf Aktionärsversammlung

Der Chemiekonzern Alzchem sieht sich auf seiner morgigen Hauptversammlung scharfer Kritik ausgesetzt, weil er weiterhin Pestizide exportiert und vermarktet, die für den Einsatz in der Europäischen Union als zu gefährlich gelten. Zivilgesellschaftliche Organisationen aus Südafrika (Women on Farms Project) und Deutschland (PAN Germany, INKOTA-Netzwerk) und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre Deutschland fordern ein Ende des Exports und des schädlichen Einsatzes des Produkts Dormex, insbesondere in Südafrika. Weiterlesen

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Export und Vermarktung von gesundheitsschädlichen und in der EU verbotenen Pestiziden: Unser Gegenantrag

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2024

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand kommt weiterhin nicht hinreichend seinen menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten nach.

Export und Vermarktung von gesundheitsschädlichen und in der EU verbotenen Pestiziden

Alzchem gehört zu jenen Unternehmen, die weiterhin Pestizide exportieren, die als krebserregend, erbgutschädigend oder fortpflanzungsgefährdend eingestuft werden und daher in der EU schon lange nicht mehr zugelassen wind. Laut Public Eye werden jährlich große Mengen dieser gefährlichen Stoffe in Länder des Globalen Südens verkauft – Regionen, in denen die gesundheitlichen und umweltbezogenen Schutzstandards oft niedriger sind und die betroffenen Arbeiter*innen oft wenig oder keinen Zugang zu Schutzausrüstung oder Gesundheitsversorgung haben. Weiterlesen

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