Kategorie: Deutsche Bank AG

Auch der Finanzsektor muss Umwelt- und Sozialstandards achten

Wenn es um klare Regeln und gegen Greenwashing geht, sträuben sich Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltungen gegen jeglichen Regulierungsversuch. Zwar begrüßen sie neue Regeln für Klimaschutz und Menschenrechte ‒ aber nur, solange sie selbst nicht betroffen sind.

Kredite für US-Agrarkonzern Cargill

Die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Allianz haben seit Abschluss des Pariser Klimaabkommens Milliarden an Krediten oder Anleihen an Unternehmen vergeben bzw. gezeichnet, die maßgeblich an der Zerstörung von Wäldern beteiligt sind. Es geht um Kredite für und Investitionen in große Unternehmen, die in Wald-Risikosektoren tätig sind, wozu auch Palmöl, Kakao und Soja zählen, wie etwa der US-Agrarkonzern Cargill. Dieser steht mit der Abholzung von eigentlich geschützten Wäldern und dem Anbau riesiger Monokulturen in Verbindung. Weiterlesen

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„Intransparent, ob und wie auf dem Papier umfangreiche Richtlinien auch wirklich umgesetzt werden“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von der Deutschen Bank deutliche effektivere Maßnahmen für den Schutz von Klima, Umwelt und Menschenrechten ein.

Wir werden Sie, den Vorstand, auch dieses Jahr nicht entlasten. Sie kommen weiterhin nicht hinreichend Ihrer Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Schutz von Menschenrechten umzusetzen. Wir haben dies in unserem Gegenantrag ausführlich begründet, den ich hiermit auch formal stelle.

Vielen Dank für die Beantwortung unserer vorab eingereichten Fragen, auch wenn Sie hier munter von Ihrem Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch machen – was in unseren Fällen und Kritikpunkten auch bei Dritten den Eindruck von Intransparenz schafft. Weiterlesen

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Berichte enthüllen: Deutsche Bank steckt Milliarden in umweltkritische Unternehmen

  • Organisationen fordern Stopp klima- und umweltschädlicher Finanzierungen
  • Beispiel Eskom: Weiterhin klimaschädliche Kohlefinanzierung trotz neuer Richtlinie
  • Beispiel Cargill: Milliardenkredite und -investments für Naturzerstörung

Anlässlich der morgigen Hauptversammlung der Deutschen Bank kritisieren die Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen urgewald, Greenpeace, Facing Finance und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre die anhaltenden Finanzgeschäfte mit klima- und umweltschädigenden Unternehmen. Gleichzeitig fordern sie wirksamere Richtlinien zum Ausschluss solcher Geschäfte.

Weiterhin klimaschädliche Kohlefinanzierung trotz neuer Richtlinie

Nach Recherchen von urgewald hat die Deutsche Bank im Jahr 2023 – trotz ihrer nachgebesserten Kohlerichtlinie – 664 Mio. US-Dollar (USD) über Kredite und Wertpapiergeschäfte (“Underwriting”) an den Kohlesektor vergeben, ein Anstieg von über 200 Mio. Weiterlesen

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Milliardenkredite und -investments für Naturzerstörung, zu hohe Boni: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand der Deutschen Bank AG wird seinem eigenen Bekenntnis zur Einhaltung internationaler Klimaziele und Sustainable Finance nicht gerecht. Die Deutsche Bank bleibt die Großbank in Deutschland, die am meisten in die Finanzierung fossiler Energien und waldzerstörender Geschäftsmodelle involviert ist. 

Weiterhin klimaschädliche Kohlefinanzierung trotz neuer Richtlinie

Nach Recherchen von urgewald hat die Deutsche Bank im Jahr 2023 – trotz ihrer nachgebesserten Kohlerichtlinie – 664 Mio. US-Dollar (USD) über Kredite und Underwriting an den Kohlesektor gegeben, insgesamt über 200 Mio. Weiterlesen

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„Wie können Sie behaupten, Klimaziele einzuhalten, wenn sie weiter Öl- und Gasprojekte finanzieren?“ Rede von Denise Ney, Jetzt oder Nie – Eltern gegen die Fossilindustrie

Guten Tag,

vorab möchte ich mich beim Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre bedanken, heute hier dieses Rederecht wahrnehmen zu dürfen.

Mein Name ist Denise Ney. Ich komme aus Berlin, bin Mutter zweier Söhne und spreche heute zu Ihnen als Frau, Wirtschaftsingenieurin, Lehrerin und Vertreterin der Gruppe „Jetzt oder Nie – Eltern gegen die Fossilindustrie“.

Jetzt oder Nie – das ist die Botschaft des 6. Sachstandsbericht des IPCC.

Die besten Wissenschaftler*innen der Welt haben die Forschungen der letzten Jahre gesichtet und zusammengefasst – die Botschaft lautet:

Wir müssen jetzt handeln, sonst zerstören wir die Lebensgrundlagen der Kinder dieser Welt und der nachfolgenden Generationen so gründlich, dass wir ihnen ihre Zukunft nehmen. Weiterlesen

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„Global auf Platz 11 der LNG-Finanzierer“: Rede von Anna Lena Samborski, urgewald

Guten Tag,

mein Name ist Anna Lena Samborski und ich komme von der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald. Heute spreche ich für den Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Nach dem NGO-Bericht „Banking on Climate Chaos“ haben Sie Ihre Finanzierung für den Ausbau von Flüssiggasinfrastruktur im letzten Jahr verdreifacht und liegen damit global auf Platz 11 unter den LNG-Finanzierern. Unter anderem waren Sie laut dem Bericht an einem Kredit für das Unternehmen „Venture Global Plaquemines LNG“ beteiligt, dass das gleichnamige Flüssiggasterminal in dem US-Bundestaat Louisiana baut. An der gesamten US-Golfküste werden eine Vielzahl solcher neuen LNG-Terminals gebaut sowie weitere petrochemischen Anlagen. Das geförderte und verschiffte Gas ist nicht nur ein Klimakiller, sondern die Projekte haben auch einen erheblichen negativen Einfluss auf die lokale Bevölkerung und Umwelt. Weiterlesen

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urgewald und Dachverband der Kritischen Aktionär*innen warnen vor Flüssiggas-Engagement

Anlässlich der morgigen Hauptversammlung der Deutschen Bank warnen die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald und der Dachverband der Kritischen Aktionär*innen vor der Beteiligung der Bank am Ausbau von Flüssiggasnutzung (LNG) weltweit.

Der neue, von urgewald mitherausgegebene Bericht „Banking on Climate Chaos“ zeigt, dass die Deutsche Bank zwischen 2021 und 2022 ihre Finanzierungen in diesem Bereich von 340 Millionen Dollar auf 907 Millionen Dollar gesteigert hat. Durch diese nahezu Verdreifachung des Finanzierungsvolumens (Konsortialkredite und Underwriting-Mandate) liegt sie in der LNG-Rangliste des Berichts global auf Platz 11 unter den betrachteten Banken.

Zu den Geschäften, die die Deutsche Bank 2022 in diesem Bereich getätigt hat, gehört ein Handelskredit für Flüssiggaslieferungen des Rohstoffhändlers Trafigura an das deutsche Unternehmen Sefe in Höhe von drei Milliarden Euro. Weiterlesen

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Weiterhin unzureichende Ausstiegspläne aus der Finanzierung fossiler Energien: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand der Deutschen Bank AG wird seinem eigenen Bekenntnis zur Einhaltung internationaler Klimaziele und Sustainable Finance nicht gerecht.

Finanzierung von Flüssiggas massiv gestiegen

Der diesjährige im April veröffentlichte NGO-Bericht „Banking on Climate Chaos[1] stellte fest, dass die Deutsche Bank mit 7,5 Milliarden US-Dollar auch im Jahr 2022 zu den größten Finanziers der fossilen Industrie zählt (Platz 6 europaweit und Platz 31 international). Die Bank ist besonders aktiv bei der Finanzierung von Firmen, die neue Export-Flüssiggasterminals (LNG-Terminals) bauen. Weiterlesen

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