„Beschämende Arbeitsbedingungen“, „rassistisch begründete Günstlingswirtschaft“, „verfolgt und bedroht“: Mit deutlichen Worten haben DHL-Beschäftigte aus den USA auf der Hauptversammlung 2024 ihres Arbeitgebers untragbare Arbeitsbedingungen und Repression von Gewerkschaftstätigkeiten geschildert. Wir dokumentieren hier die Redebeiträge der Teamsters, welche erschreckende Missstände und eindeutige Verstöße gegen international und von DHL anerkannte Arbeits- und Gewerkschaftsrechte anprangern:
Francisco Chacon:
“Hallo,
Ich bin Francisco Chacon. Ich bin seit 29 Jahren Mitarbeiter von DHL Express und Mitglied der Teamsters Local 705 in Chicago. Meine Frage bezieht sich auf Tagesordnungspunkt 3 und die Entlastung des Vorstands für das vergangene Jahr. Ich bin hier, um Sie mit den Tatsachen hinsichtlich der Arbeitsbedingungen vertraut zu machen, die ich bei DHL Express in den Vereinigten Staaten erlebe, und frage den Vorstand, ob er beabsichtigt, sich mit dem Versäumnis der lokalen Geschäftsführung, die Werte und Richtlinien von DHL einzuhalten, zu befassen. Weiterlesen
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Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,
Ich bin Liva Schäfer und spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionär*innen. Ich nehme Bezug auf unsere Gegenanträge, die ich hiermit auch formal stelle.
Wie schon für das Geschäftsjahr 2022 legen Sie im aktuellen Geschäftsbericht nicht genügend transparent und spezifisch dar, inwiefern Sie Ihre konzerneigenen Klimaziele erreichen wollen – von der Reduzierung der Scope 1- bis Scope 3-Emissionen.
Zwar konnten Sie die logistikbezogenen Treibhausgasemissionen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent senken. Sie merken dazu jedoch selbst an: „Der Rückgang der THG-Emissionen ist vor allem durch die rückläufige Entwicklung der Sendungsvolumina beeinflusst“. Weiterlesen
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Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,
mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von der Deutschen Post deutliche effektivere Maßnahmen gegen die Klimakrise sowie für den Schutz von Umwelt und Menschenrechten ein.
Menschenrechte: Untragbare Arbeitsbedingungen und Unterdrückung von Gewerkschaftsarbeit in den USA
Es mehren sich Hinweise, dass der Vorstand menschenrechtliche Risiken selbst im eigenen Geschäftsbereich nicht hinreichend entsprechend dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) adressiert. Dies scheint vor allem in Bezug auf das Verbot der Missachtung der Koalitionsfreiheit der Fall zu sein, nach der Beschäftigte sich frei zu Gewerkschaften zusammenzuschließen oder diesen beitreten können, dies nicht als Grund für ungerechtfertigte Diskriminierungen oder Vergeltungsmaßnahmen genutzt werden darf sowie das Streikrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen. Weiterlesen
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Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.
Begründung:
Der Vorstand hat es erneut versäumt, effektive Maßnahmen für den Schutz von Klima und Menschenrechten umzusetzen.
Menschenrechte: Untragbare Arbeitsbedingungen und Unterdrückung von Gewerkschaftsarbeit
Es mehren sich Hinweise, dass der Vorstand menschenrechtliche Risiken selbst im eigenen Geschäftsbereich nicht hinreichend entsprechend dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) adressiert. Dies scheint vor allem in Bezug auf das Verbot der Missachtung der Koalitionsfreiheit, nach der Beschäftigte sich frei zu Gewerkschaften zusammenzuschließen oder diesen beitreten können, dies nicht als Grund für ungerechtfertigte Diskriminierungen oder Vergeltungsmaßnahmen genutzt werden darf sowie das Streikrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen. Weiterlesen
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Zu Tagesordnungspunkt 7: Billigung des Vergütungsberichts
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Vergütungsbericht gemäß § 162 AktG für das Geschäftsjahr 2023 nicht zu billigen.
Begründung:
Vorstand und Aufsichtsrat von DHL werden für ihre Leistungen unter anderem in Bezug auf die Steuerungsgröße „Mitarbeiterengagement“ belohnt, trotz erheblicher Arbeitskonflikte, die ein wesentliches Risiko für die Aktionär*innen darstellen.
Die Beschäftigten der Gewerkschaft Unite the Union bei DHL Aviation im Vereinigten Königreich befinden sich derzeit in einem Lohnstreit. Dieser Streit ist von der Geschäftsleitung von DHL Aviation (UK) unnötigerweise eskaliert worden, indem sie Gewerkschaftsvertreter*innen schikaniert und das eigene Lohnangebot durchgesetzt hat, anstatt eine Einigung auszuhandeln. Weiterlesen
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mein Name ist Klaus von der Kampagne Repression Nicht Zustellbar und ich spreche heute für die Kritischen Aktionär*innen.
Ich nehme jetzt Bezug auf den Gegenantrag, der dem Vorstand der Deutschen Post AG die Entlastung verweigert.
Der Vorstand hat es erneut versäumt, ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Die auf endloses Wachstum ausgelegte Geschäftspraxis der Deutschen Post AG befeuert den globalen Klimawandel weiter. So werden Frachtkapazitäten am Flughafen Halle / Leipzig massiv ausgebaut und der demokratische Gegenprotest der örtlichen Bevölkerung kriminalisiert. DHL verklagt Aktivist*innen aus einer angemeldeten Demonstration auf eine halbe Millionen Euro Schadensersatz.
Das gesamte Verhalten steht im Widerspruch zu dem öffentlich so gern postulierten Nachhaltigkeitskonzept des Unternehmens. Weiterlesen
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Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,
mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von der Deutschen Post deutliche effektivere Maßnahmen gegen die Klimakrise sowie für den Schutz von Umwelt und Menschenrechten ein.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir werden Sie, den Vorstand, auch dieses Jahr nicht entlasten. Die Klimabilanz ist zu schlecht. Wir haben dies in unseren Gegenanträgen ausführlich begründet, die ich hiermit auch formal stelle.
Klimabilanz und Klimaziele:
Letztes Jahr sind Ihre klimaschädlichen Treibhausgasemissionen nur leicht gesunken, sie betragen immer noch über 36 Millionen Tonnen CO2. Weiterlesen
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Zu Tagesordnungspunkt 2: Verwendung des Bilanzgewinns
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen. Der Bilanzgewinn soll nicht als Dividende in Höhe von Euro 2.205.096.642,35 (1,85 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie) ausgeschüttet werden und keine 2 Mrd. Euro in Gewinnrücklagen überführt werden.
Begründung:
Wer für die Klimakrise mit verantwortlich ist, muss sich auch finanziell an den Folgenbewältigung beteiligen. Das Geschäftskonzept der Deutsche Post AG ist der globaler Logistik- und Postservice. Der Umsatz wird durch den Transport auf der Straße, sowie durch Luft- und Schiffsverkehr erwirtschaftet – Sektoren, welche durch den hohen CO2-Ausstoß massiv die Klimakrise befeuern. Weiterlesen
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