Kategorie: EnBW AG

„Greenwashing reicht nicht aus, um sich als nachhaltig zu positionieren“: Redebeitrag von Hana Obser

Sehr geehrtes Aktionariat,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name lautet Hana Obser, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionär:innen.

Laut aktuellem Geschäftsbericht stellt sich EnBW als Vorreiter in der Energiewende und als besonders nachhaltig agierendes Unternehmen dar. Doch trotz dieser Selbstdarstellung bezieht EnBW weiterhin Steinkohle aus Kolumbien – aus Regionen, in denen schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen dokumentiert sind, insbesondere in Verbindung mit den Minen Cerrejón und Drummond. Es geht hier nicht nur um die Zerstörung der Umwelt, sondern um gewaltsame Vertreibungen und die gesundheitliche Schädigung der lokalen Bevölkerung.

EnBW behauptet, sich an das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz zu halten, doch die Konzernerklärung bleibt in ihrer Wirkung vage und reduziert sich auf oberflächliche Audits. Weiterlesen

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Keine „just transition“ und Menschenrechtsverletzungen in der Fracking-Lieferkette: Unser Gegenantrag

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2024

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand der EnBW kommt weiterhin nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachzukommen.

Weiterhin Steinkohlebezug aus Kolumbien ohne einen „gerechten Übergang“

EnBW bezieht seit Jahren Steinkohle aus Tagebauen in Kolumbien, auch 2024 waren es noch 800.000 Tonnen. Sie stammt ausschließlich von dem Kohlekonzern Drummond, der in zahlreichen Berichten von Menschenrechtsorganisationen mit gravierenden Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörung und der Missachtung indigener Rechte in Verbindung gebracht wird. Drummond ist von der Generalstaatsanwaltschaft Kolumbiens angeklagt, paramilitärische Gruppen finanziert zu haben, die im Jahr 2001 vier Kohlegewerkschafter ermordeten. Weiterlesen

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Kein Nachhaltigkeitspreis für EnBW!

Anlässlich der CSR-Preisverleihung der Bundesregierung am 3. April 2025 kritisieren zivilgesellschaftliche Organisationen die Nominierung des Energiekonzerns EnBW

Am 3. April vergibt die Bundesregierung ihren jährlichen „Corporate Social Responsibility“-Preis (CSR-Preis) – unter anderem für vorbildliche Geschäftspraktiken und den Schutz von Klima und Umwelt. In der Kategorie „konstruktive Stakeholder-Einbindung“ ist dafür auch EnBW nominiert. Das Energie-Unternehmen im Besitz von Land und Kommunen aus Baden-Württemberg verbrennt seit Jahren Steinkohle aus kolumbianischen Tagebauen. Deren Betreiber, die multinationalen Konzerne Glencore, Drummond und CNR, sind für eine Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung verantwortlich.

„Gemeinden in Kolumbien prangern seit Jahrzehnten an, dass Kritiker*innen des Steinkohle-Bergbaus immer wieder bedroht und angegriffen werden. Weiterlesen

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Fehlende gesamtgesellschaftliche Verantwortung

Fazit der EnBW-Hauptversammlung 2024 von Harry Block

Die Hauptversammlung der EnBW ist für alle Beteiligte ein schwieriges Feld, das durch die computergestützte Online-Veranstaltung noch erschwert wird. Die kritischen Aktionäre üben Kritik und stellen unangenehme Fragen. Die Vorstände der EnBW wollen ihre Firma im guten Licht darstellen und ihrer ´Strategie´ der Transformation in ein nachhaltiges, regeneratives Energieunternehmen nicht durch Eingestehen von strategischen Fehlern schaden. Dabei können sie auch wenig auf die gegenwärtige Politik in Stuttgart und Berlin hoffen. Die Fuel-Switch-Strategie – Stilllegung von Kohle und Ersatz durch zunächst fossiles Gas – funktioniert nicht reibungslos, weil die vom Wirtschaftsminister zugesagten Millionen Euro Unterstützungen für die für die drei neuen wasserstofftauglichen Gaskraftwerke in BW ausstehen. Weiterlesen

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„Todesdrohungen an Personen, die sich gegen den Kohleabbau in Kolumbien einsetzen“: Rede von Verena Lasso Mena, TU Darmstadt

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Verena Lasso Mena und ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Darmstadt am Institut für Politikwissenschaft und in meiner Promotion beschäftige ich mich mit kausalen Prozessen politischer Gewalt in Extraktionskontexten natürlicher Ressourcen.

Ich werde meinen Beitrag in 3 Punkte strukturieren: 1) Zu Beginn gehe ich auf den allgemeinen Extraktionskontext von Kohle und politischer Gewalt ausgehend von meiner Forschung in Nordkolumbien ein, 2) Im zweiten Punkt werde ich dieses Panorama in den deutschen und damit auch in den Kontext von EnBW einordnen, 3) Und abschließend werde ich die Punkte in den Kontext des auf der UN-Klimakonferenz in Dubai beschlossenen globalen Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen einbetten. Weiterlesen

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EnBW: Weiterhin Blutkohle aus Kolumbien

  • EnBW in Verantwortung für sozialökologisch gerechten und menschenrechtskonformen Kohleausstieg entlang der Lieferketten
  • Fossiler „Fuel Switch“: EnBW auch bei Gas ohne Blick für Menschenrechtsrisiken
  • Kritische Redebeiträge auf virtueller Hauptversammlung

Anlässlich der heutigen Hauptversammlung der EnBW kritisieren die Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen Free Bruno, kolko – Menschenrechte für Kolumbien, FIAN Deutschland und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre die anhaltende Ausrichtung des Energiekonzerns auf fossile Energieträger. Sie fordern von dem neuen Vorstandsvorsitzenden Georg Stamatelopoulos wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz und effektive Erfüllung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten, insbesondere entlang der fossilen Steinkohle- und Gaslieferketten.

Auch 2023 hat EnBW über eine Million Tonnen Steinkohle aus Kolumbien bezogen, mehr als aus anderen Ländern. Weiterlesen

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„Lautes Schweigen zu Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von EnBW deutliche effektivere Maßnahmen gegen die Klimakrise sowie für den Schutz von Umwelt und Menschenrechten ein.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir werden Sie, den Vorstand, auch dieses Jahr nicht entlasten. Der Vorstand der EnBW kommt weiterhin nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachzukommen. Wir haben dies in unserem Gegenantrag ausführlich begründet, den ich hiermit auch formal stelle.

Herr Stamatelopoulos, ich habe etliche Fragen zu Ihren Kohle- und Gaslieferketten. Weiterlesen

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Kohleausstieg wird zum fossilen Gaseinstieg, weiterhin Blutkohle aus Kolumbien: Unser Gegenantrag

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand der EnBW kommt weiterhin nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachzukommen.

Fossiler „Fuel Switch“: Kohleausstieg wird zum fossilen Gaseinstieg

Viel zu lange hat EnBW damit gezögert, die eigenen Pläne für den Kohleausstieg zu beschleunigen und zu konkretisieren. Doch die jetzigen Pläne laufen darauf hinaus, fossile Kohle durch fossiles Gas zu ersetzen und neue fossile Abhängigkeiten über den tatsächlichen Bedarf einer effektiven Energiewende zu schaffen. Weiterlesen

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