Kategorie: Hauptversammlung 2019

Gegenantrag

Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018

Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert.

Begründung:

Der Vorstand von MTU Aero Engines kommt seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nicht ausreichend nach. Er wird zudem seiner Verantwortung nicht gerecht, einen Beitrag zu der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen, den Sustainable Development Goals (SDGs), zu leisten. Konkret laufen etliche Geschäfte von MTU Aero Engines dem Ziel Nr. 16 entgegen, friedliche Gesellschaften, eine nachhaltige Entwicklung sowie Rechtsstaatlichkeit zu fördern und Gewalt zu verringern.

Triebwerke für Kampfflugzeuge, die in Kriegen eingesetzt werden

MTU Aero Engines ist nach eigenen Angaben 2019 auf Rekordkurs. Weiterlesen

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Lonmins Gewinne steigen, Marikana leidet weiter

Protest vor der Lonmin-Hauptversammlung am 25.03.2019

Trotz Profiten im letzten Jahr: Lonmin weigert sich, 12.600 Arbeitsplätze von Bergarbeitern zu sichern

Auf der Hauptversammlung von Lonmin am 25. März 2019 gab das in London börsennotierte Unternehmen Gewinne von 100 Millionen US-Dollar bekannt. Angesichts der geplanten Übernahme durch den des Goldminenriesen Sibanye-Stillwater wolle man Vermögenswerte erhalten, anstatt in das Unternehmen zu investieren.

Lonmins Führungskräfte forderten die Aktionär*innen auf, das Angebot des südafrikanischen Konzerns zu unterstützen. Die Hauptversammlung hätte sich die sich allein auf die Rettung von Gewinn und Aktien konzentriert, wenn nicht ein Bündnis von Marikana-Solidaritätsgruppen Fragen gestellt hätte. Markus Dufner vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre fragte nach der schrecklich hohen Anzahl von tödlichen Arbeitsunfällen bei Sibanye-Stillwater – allein im Jahr 2018 hatte es 24 Todesfälle gegeben. Weiterlesen

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Bischof Seoka fordert: 12.600 Bergarbeiter-Jobs bei Lonmin müssen erhalten bleiben

Drohende Massenentlassung durch Übernahme von BASF-Zulieferer: Internationales Marikana-Bündnis ruft zur Solidarität mit südafrikanischen Bergleuten auf /
Protest vor der Lonmin-Hauptversammlung am 25. März in London

Köln/London/Johannesburg. Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und ein internationales Bündnis von Nichtregierungsorganisationen fordern, dass der britisch-südafrikanische Bergbau-Konzern Lonmin nach dem Massaker an 34 streikenden Bergarbeitern im Jahr 2012 seinen Verpflichtungen gegenüber der Gemeinschaft von Marikana nachkommt. Der Sprecher des Bündnisses, der südafrikanische Bischof Johannes Seoka, fordert Lonmin auf, die Umsetzung des rechtlich verbindlichen Sozialarbeitsplans sicherzustellen, zudem müssten 12.600 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Am 25. März Uhr um 11 Uhr (deutsche Zeit) wird das Bündnis vor der Hauptversammlung von Lonmin in London (Carlton House Terrace, London SW1Y 5AH) protestieren. Weiterlesen

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Fusion bedroht 13.000 Bergarbeiter-Jobs

Protest vor der Hauptversammlung von Lonmin im März 2018

Im Laufe dieses Jahres soll das britisch-südafrikanische Platin-Bergbauunternehmen Lonmin vom Bergbaukonzern Sibanye Stillwater übernommen werden. Allein bei Lonmin sollen 13.000 von 36.000 Arbeiter*innen ihre Jobs verlieren. Zusammen mit dem südafrikanischen Bischof Jo Seoka wird der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Akionäre an der Hauptversammlung von Lonmin am 25. März in London teilnehmen und sich dort für die Erhaltung der Arbeitsplätze einsetzen. Wie in den letzten beiden Jahren wird die europäisch-südafrikanische Kampagne „Plough Back the Fruits“ vom London Mining Network unterstützt. Geplant ist eine Kundgebung vor Beginn der Lonmin-Hauptversammlung (11 Uhr englische Zeit, 10-11 Carlton House Terrace, London,SW1Y 5AH). Weiterlesen

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Aurubis verhindert keine Umwelt-und Menschenrechtsverstöße von Lieferanten

Aurubis erhebt auch in neuer Nachhaltigkeitsstrategie keinen Anspruch auf  Verarbeitung von ethischem und ökologischem Kupfer in der Lieferkette

Am 25. Januar 2019 brach ein Tailing-Damm des Aurubis-Lieferanten Vale in Brasilien. Eine Schlammlawine rollte über Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais hinweg und begrub Menschen, Häuser und Tiere unter sich. Jüngste Meldungen sprechen von über 170 Todesopfern. Inzwischen wurde Vale wegen des Dammbruchs aus dem Nachhaltigkeitsindex der Börse Sao Paulo gestrichen.

Dammbruch bei Brumadinho, Brasilien. Foto: Planalto CC BY 3.0

In der Glencore-Mine Las Bambas in Peru sind Polizeisondereinheiten aufmarschiert, weil die lokale Bevölkerung gegen die unzumutbaren Umweltbelastungen durch den dortigen Kupferabbau protestierte. Weiterlesen

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„Aurubis muss Druck auf Vale ausüben“: Rede von Maíra Sertã Mansur

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Maíra Sertã Mansur und ich bin Vertreterin der Internationalen Koordinierung der vom Unternehmen Vale Betroffenen (Articulação Internacional dos Atingidos e Atingidas pela Vale), einem Netzwerk, das verschiedene Gruppen wie Gewerkschafter*innen, Umweltschützer*innen, NGOs, soziale Bewegungen, Gemeindeverbände, religiöse Gruppen und Akademiker*innen aus Brasilien, Argentinien, Peru, Kanada und Mosambik zusammenbringt.

Seit 2010 prangert das Netzwerk die Verletzung von Rechten und die autoritäre Weise des Unternehmens in allen Regionen, in denen es tätig ist, an. Vale ist immer wieder an Fälle von Enteignungen einheimischer Bevölkerung, von Verschmutzung und Kontaminierung von Territorien und Wasserquellen sowie intensiver Ausbeutung von Arbeiter*innen beteiligt. Weiterlesen

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Rede von Ulf Georgiew

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Ulf Georgiew, und ich spreche hier für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Ich beginne meine Ausführung zum heutigen Tagesordnungspunkt 3, Entlastung des Vorstands der Aurubis AG. Dem Vorstand wird die Entlastung verweigert.

Mit Sorgen verfolgen wir, dass die vom Vorstand der Aurubis eingeleiteten Maßnahmen zur Verhinderung von Umwelt- und Menschenrechtsverstößen durch Lieferanten keine Erfolge erbringen. Auch im laufenden Wirtschaftsjahr hat es Umwelt- und Menschenrechtsverstöße von Aurubis-Lieferanten gegeben. In der Glencore-Mine Las Bambas in Peru sind Polizeisondereinheiten aufmarschiert, weil die lokale Bevölkerung gegen die unzumutbaren Umweltbelastungen durch den dortigen Kupferabbau protestierte. Weiterlesen

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„Urlaub sollte nicht auf der Ausbeutung von Mensch und Umwelt basieren!“

Heute protestieren Aktivist*innen der Kieler Initiative gegen Kreuzfahrt mit einer Kletter-Aktion vor der Hauptversammlung der TUI AG in Hannover. Die Aktivist*innen hängten dazu ein Transparent mit der Aufschrift „Kreuzfahrtschiffe (k)entern – gegen Ausbeutung und Umweltzerstörung“ an Laternen vor dem Gebäude auf.

Auf der Hauptversammlung selbst waren die Aktivist*innen mit Reden und Anträgen präsent. Zusammen mit den Kritischen Aktionär*innen wurden Anträge gegen die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrates gestellt. Die TUI AG wirbt zwar mit Nachhaltigkeit, aber weiteres Wachstum der Kreuzfahrt-Branche ist mit Klimagerechtigkeit nicht vereinbar. 

Alleine im letzten Jahr sind die CO2-Emissionen durch TUI Kreuzfahrten um 25,23 % gestiegen. Paula Lange von der Initiative gegen Kreuzfahrt sagt dazu: „Geworben wird mit der Verwendung von Glasflaschen und Abfallreduktion, aber angesichts der ausgestoßenen Schadstoffe und der CO2-Emissionen wirkt das wie ein Tropfen auf dem heißen Stein.“  Weiterlesen

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