Kategorie: Hauptversammlung 2023

Siemens Energy baut Geschäft mit fossilem Gas und Windparks in besetzter Westsahara aus – Fatale Folgen für Klimaschutz und Menschenrechte

  • Mehr Aufträge für fossile Gasprojekte sorgen für katastrophale Klimabilanz
  • Siemens Energy ignoriert Selbstbestimmungsrecht des Volkes der Westsahara
  • Forderung nach hybrider statt rein virtueller Hauptversammlung für mehr Partizipationsmöglichkeiten

Köln/München, 06.02.2022. Zur morgigen Hauptversammlung der Siemens Energy AG fordern Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen den Konzern auf, aus fossilen Energieprojekten auszusteigen und die Selbstbestimmungsrechte des Volkes der Westsahara zu achten.

Statt Kohle sorgt nun Ausbau des Geschäfts mit fossilem Gas für katastrophale Klimabilanz

Siemens Energy verkauft deutlich mehr industrielle Gasturbinen, sodass der erhoffte positive Effekt des Kohleausstiegs für die eigene Klimabilanz fast ausgeblieben ist. Die im letzten Geschäftsjahr von Siemens Energy verkauften Produkte werden für über 1,3 Milliarden Tonnen Treibhausgase sorgen. Weiterlesen

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Der nukleare Pakt mit dem Teufel – Siemens Energy muss seine Geschäftsbeziehungen mit ROSATOM sofort beenden

Anlässlich der morgigen Hauptversammlung von Siemens Energy kritisieren urgewald, Friends of the Earth Europe, der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre sowie die russische Umwelt-NGO Ecodefense das Unternehmen wegen seiner weiterhin bestehenden Geschäftsbeziehungen zur staatlich-russischen Atomenergie-Gesellschaft ROSATOM. Diese sind vom Russland-Exit der Siemens Energy scheinbar unberührt geblieben [1], obwohl ROSATOM sogar direkt in den Krieg gegen die Ukraine involviert ist. Siemens Energy muss diese Geschäfte umgehend beenden.   

ROSATOM ist direkt dem russischen Präsidenten Vladimir Putin unterstellt und umfasst gut 350 Tochterunternehmen. Nach eigenen Angaben plant und baut die Gesellschaft aktuell 34 Reaktoren weltweit und beliefert 75 mit Brennstoffen. [2]  Darüber hinaus ist ROSATOM für die Entwicklung und Produktion der russischen Atomwaffen zuständig. Weiterlesen

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„Für ‚Herkulesaufgabe‘ Dekarbonierung fehlen entsprechend ambitionierte Umbaupläne und Investitionen“: Rede von Tilman Massa


Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich bin Co-Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir ein stärkeres Engagement von Thyssenkrupp bei Menschenrechten und beim Umwelt- und Klimaschutz.

Wir sehen bei diesen Themen weiterhin massiven Nachholbedarf, der auch im letzten Geschäftsjahr nicht substantiell von Ihnen aufgeholt worden ist. Wir entlasten daher den Vorstand nicht und haben einen entsprechenden Gegenantrag eingereicht, den ich hiermit auch formal stelle.

Beginnen möchte ich aber mit einem Lob an den Vorstand: Sie haben zu unseren Gegenanträgen schriftlich Stellung bezogen. Inhaltlich sehe ich unsere Kritikpunkte aber vielmehr bestätigt als entkräftet. Weiterlesen

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„Unwillen, ernsthaft die Bedingungen von Leih- und Zeitarbeiter*innen zu prüfen“: Rede von Philipp Lottholz, Stolipinovo in Europa e.V.


Guten Tag,

mein Name ist Philipp Lottholz, ich bin Vorstandsmitglied des Vereins Stolipinovo in Europa e.V., eines Vereins zur Unterstützung osteuropäischer Migrant*innen in Duisburg und Umgebung, und ich freue mich heute im Auftrag des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre zu Ihnen sprechen zu dürfen.

Hierbei geht es um ein Thema, dessen gesellschaftlicher Bedeutung innerhalb des Unternehmens noch nicht ausreichend Rechnung getragen wird, zumindest was die bisherigen Entwicklungen und Kommunikation dazu betrifft.

Im Namen des Dachverbandes der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, und der Community osteuropäischer Arbeitsmigrant*innen fordern wir eine konsequente Verantwortungsübernahme für die Ausbeutung, schlechten Arbeitsbedingungen und Gefahren, denen Arbeiter bei Subunternehmern bei ThyssenKrupp Steel offensichtlich ausgesetzt sind; eine Situation die in der jüngeren öffentlichen Berichterstattung belegt wurde. Weiterlesen

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Intransparenz in der Lieferkette: Aurubis tut sich schwer mit dem neuen Gesetz

Unsere Gegenanträge zur Hauptversammlung am 16.02.2023

Gruppenbild vor Kupfermine: v.l.n.r. Aurubis-CEO Roland Harings, Bundeskanzler Olaf Scholz, der chilenische Präsident Gabriel Boric und Codelco-Chairman Máximo Pacheco (Fotomontage)

Gegenanträge zur Hauptversammlung der Aurubis AG am 16. Februar 2023

Gegenantrag zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Die vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns wird abgelehnt.

Begründung:
Bei der Verwendung des Bilanzgewinns muss die Aurubis AG schädliche Folgen des Kupferbergbaus und der Kupferproduktion für Mensch und Umwelt stärker als bisher berücksichtigen und dringend Abhilfe schaffen.

Mit Blick auf das am 1. Januar 2023 in Deutschland in Kraft getretene Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) bekommen öffentlich bekannte Informationen über mögliche Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen eine neue Relevanz für die Aktionär*innen des Konzerns. Weiterlesen

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Thyssenkrupp: Dividende und Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen in der Kritik

  • Thyssenkrupp will Gewinne kurzsichtig ausschütten und nutzt Staatshilfen, statt selbst mehr in sozialökologische Transformation zu investieren
  • Ausbeutung und schlechte Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen
  • „Zeitenwende“ darf nicht zu riskantem Aufrüsten von Despoten führen

Zur morgigen Hauptversammlung von Thyssenkrupp fordert der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre den Industriekonzern auf, die im letzten Jahr vor allem durch gestiegene Preise und weniger durch erfolgreiches Management erzielten Gewinne vollständig in die sozialökologische Transformation zu investieren. Der Dachverband lehnt den Dividendenvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat als unverantwortlich ab. Thyssenkrupp gehört zu den klimaschädlichsten Konzernen Deutschlands. So ist allein das Stahlwerk in Duisburg für etwa zwei Prozent der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich. Weiterlesen

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Fossile Kreuzfahrtschiffe, sanktionierter russischer Oligarch, fehlende Transparenz bei Lieferketten: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 2: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Die größten Kreuzfahrtunternehmen auf dem europäischen Markt räumen Umwelt- und Klimaschutz nach wie vor keinen hohen Stellenwert ein, so dass Ergebnis des NABU-Kreuzfahrtrankings 2022.

Begründung:

Der Vorstand der TUI AG hat es versäumt, ambitionierte Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz umzusetzen. Die Klimaschutzmaßnahmen müssen den durch das Unternehmen mitverursachten Klimafolgeschäden und den Erfordernissen des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht werden.

Anstatt nur den Willen zu verkünden, bis 2050 in allen Geschäftsbereichen und in den Lieferketten klimaneutral zu werden, sollte die TUI AG genau benennen, wann sie welche konkreten Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität erreicht. Weiterlesen

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Steigende Treibhausgasemissionen und mehr Engagement bei Menschenrechten nötig: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand hat es erneut versäumt, ambitionierte Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen, die den durch Siemens mitverursachten Klimafolgeschäden und den Erfordernissen des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht werden.

Steigende Treibhausgasemissionen: Siemens gefährdet eigene Klimaziele

Die direkt von Siemens emittierten Treibhausgasemissionen (Scope 1) sind im letzten Geschäftsjahr leicht gestiegen auf fast 400.000 t CO2-Äquivalente (CO2e). Hier braucht es dringend eine Kehrtwende, um die eigenen Klimaziele bis 2030 auch erreichen zu können. Doch die direkten Emissionen machen nur weniger als 1 Prozent des Klimaschadens durch die Geschäftstätigkeiten von Siemens aus. Weiterlesen

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