Klimagerechtigkeitsbewegung und zivilgesellschaftliche Organisationen fordern deutliches Engagement bei Klimaschutz und Menschenrechten
Protestkundgebung in Heidelberg zur virtuellen Hauptversammlung
Heidelberg, 05.05.2021. Zur virtuellen Hauptversammlung von HeidelbergCement werden morgen Aktivist:innen und Organisationen des Bündnisses CemEND gegen die Unternehmenspolitik des Baustoffkonzerns protestieren. Sie kritisieren dessen angeblichen sozial-ökologischen Wandel als bloßes Greenwashing und machen dies an konkreten Beispielen fest.
Zivilgesellschaft und Aktionär:innen fordern Taten zum Schutz von Menschenrechten
„An den unfassbaren Profiten von Konzernen wie HeidelbergCement sieht man, dass grünes Marketing keine Klimagerechtigkeit bringt. Wir sehen heute, wie profitabel die Ausbeutung von Mensch und Natur noch ist. Nachhaltigkeitsberichte ohne Schutz von Menschenrechten sind leere Versprechen an alle, die heute schon gegen die Klimakrise kämpfen”, so die Aktivistin Darya Sootodeh von Fridays for Future Heidelberg. Weiterlesen
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Fragen zur Dividende und Verwendung des Bilanzgewinns
Sie haben letztes Jahr Kurzarbeit in Anspruch genommen, wollen nun aber eine Rekord-Dividende von 2,20 Euro je Aktie ausschütten. Haben Sie bei Ihrer Dividendenpolitik die aktuelle Situation beim Kurzarbeitergeld beachtet, dass dies zurzeit de facto steuerfinanziert und von daher mehr eine staatliche Hilfe in der Corona-Krise denn Versicherungsleistung ist?
In welcher Höhe wurden Kosten durch den Einsatz von Kurzarbeit 2020 eingespart?
In welcher Höhe haben Sie im Rahmen der Kurzarbeit Arbeitgeber-Sozialversicherungsbeiträge erstattet bekommen?
Fragen zu Klimaschutz und Klimazielen:
Welche absolute CO2-Reduktion strebt HeidelbergCement konzernweit bis 2030 an?
Wie möchten Sie CO2-neutralen Zement konkret in Zukunft herstellen, wenn Carbon Capture and Storage/Usage Technologien (CCS/U) bis 2050 nicht in großem Maßstab nutzbar sind?
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Gunarti ist Mutter, Großmutter und Bäuerin, wie ihre Eltern und Großeltern. Gunarti (die wie viele Menschen auf der indonesischen Insel Java nur einen Namen hat) gehört zur indigenen Gruppe der Samin und ist Mitglied des Netzwerkes der Menschen, denen das Kendeng-Gebirge am Herzen liegt (JMPPK). JMPPK setzt sich seit Jahren für den Erhalt des Karstgebirges ein, dass mit seinen unterirdischen Wasserläufen für die lokale Landwirtschaft unverzichtbar ist. Der Bau von Zementfabriken am Kendeng-Gebirge, u.a. geplant von Indocement, dem Tochterunternehmen der deutschen HeidelbergCement, würde den lokalen Kleinbäuer*innen die Existenzgrundlage entziehen. Aus diesem Grund reiste Gunarti 2017 auf Einladung des transnationalen Solidaritätsnetzwerkes Save Kendeng nach Deutschland und appellierte auf der Hauptversammlung von HeidelbergCement an die Aktionär*innen, den zerstörerischen Kurs des Unternehmens nicht zu unterstützen.Weiterlesen
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Zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von der Verwaltung vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.
Begründung:
Es passt nicht zusammen: Auf der einen Seite profitierte HeidelbergCement letztes Jahr finanziell von Kurzarbeit, auf der anderen Seite soll eine Rekord-Dividende ausgeschüttet werden. Bevor die Dividende derart erhöht wird, muss zuerst sichergestellt sein, dass die Lasten, welche die Beschäftigten, der Staat und die Gesellschaft in der Corona-Krise tragen, nicht zur Finanzierung der vorgeschlagenen Dividende beitragen.
Denn: Das Kurzarbeitergeld ist seit 2020 de facto steuerfinanziert und eine weitere Unternehmenshilfe in der Corona-Krise. Die Leistungen wurden erhöht und Arbeitgeber-Sozialabgaben erstattet, wodurch die Bundesregierung aufgrund der hohen Nachfrage erhebliche Liquiditätshilfen für die Bundesagentur für Arbeit bereitstellen musste. Weiterlesen
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Ausbeutung von Menschen und Ressourcen durch Betonriesen
Aufruf zur Achtung indigener Rechte und des Völkerrechts in Indonesien, Westsahara und Westjordanland
Zur virtuellen Hauptversammlung von HeidelbergCement werden morgen Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsorganisationen, darunter Fridays for Future, Watch Indonesia!, ROBIN WOOD und pax christi gegen die Unternehmenspolitik des Baustoffkonzerns protestieren.
HeidelbergCement unter Deutschlands klimaschädlichsten Unternehmen Nach RWE ist HeidelbergCement derzeit das klimaschädlichste Unternehmen im DAX. Wenn alle Unternehmen bis 2050 eine Klimabilanz wie die von HeidelbergCement hätten, würde sich das Klima laut der #WhatIf-Studie des Beratungsunternehmens Right um ganze 10,7 Grad Celsius erwärmen. „Schönrechnerei bringt keine Klimagerechtigkeit. Die Klimaziele von HeidelbergCement müssen dem 1,5-Grad Ziels des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht werden“, fordert Line Niedeggen von Fridays for Future Heidelberg. Weiterlesen
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In unserem Gegenantrag zu TOP 3 kritisieren wir, dass der Vorstand nicht hinreichend seiner Verantwortung nachkommt, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten.
Zum Thema menschenrechtliche Sorgfaltspflicht:
Es ist nicht ersichtlich, wie HeidelbergCement die Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) an unternehmerisches Verhalten erfüllt. Es scheint nicht ausreichend dokumentiert zu werden, wie und ob Menschenrechtsrisiken identifiziert, bewertet und minimiert werden. Die Folge: HeidelbergCement hält an Projekten und Beteiligungen mit erheblichen Menschenrechtsrisiken fest.
Wie wird der Vorstand sicherstellen, die Anforderungen der UN-Leitprinzipien vollumfänglich zu erfüllen?
Haben Sie eine Ethikkomission, einen Nachhaltigkeitsrat oder ein ähnliches Gremium, die zwischen gesetzlich legitimen und moralisch vertretbaren Entscheidungen unterscheidet?
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Gunarti ist Mutter von drei Kindern und Bäuerin, wie ihre Eltern und Großeltern. Gunarti (die wie viele Menschen auf der indonesischen Insel Java nur einen Namen hat) gehört zur indigenen Gruppe der Samin und ist Mitglied des Netzwerkes der Menschen, denen das Kendeng-Gebirge am Herzen liegt (JMPPK). JMPPK setzt sich seit Jahren für den Erhalt des Karstgebirges ein, dass mit seinen unterirdischen Wasserläufen für die lokale Landwirtschaft unverzichtbar ist. Der Bau von Zementfabriken am Kendeng-Gebirge, u.a. geplant von Indocement, dem Tochterunternehmen der deutschen HeidelbergCement, würde den lokalen Kleinbäuer*innen die Existenzgrundlage entziehen.
Aus diesem Grund reiste Gunarti 2017 auf Einladung des transnationalen Solidaritätsnetzwerkes Save Kendeng nach Deutschland und appellierte auf der Hauptversammlung von HeidelbergCement an die Aktionär*innen, den zerstörerischen Kurs des Unternehmes nicht zu unterstützen. Weiterlesen
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Zu TOP 3: Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands nicht zu entlasten.
Begründung:
Der Vorstand wird seiner Verantwortung nicht gerecht, wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz und menschenrechtliche Sorgfaltspflicht umzusetzen.
HeidelbergCement könnte Klimasünder Nr. 1 im Dax werden
Wenn alle Unternehmen eine Klimabilanz wie die von HeidelbergCement hätten, würde sich das Klima bis 2050 um ganze 10,7 Grad Celsius erwärmen. Nach RWE ist HeidelbergCement derzeit das klimaschädlichste Unternehmen im Dax. Während andere energieintensive Unternehmen ambitionierte Klimaziele verfolgen, würde es bei der Umsetzung der bisherigen Klimaziele von HeidelbergCement immer noch auf eine Erderwärmung um 10,3 Grad Celsius hinauslaufen. Weiterlesen
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