Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,
mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von Hugo Boss deutliche effektivere Maßnahmen für die Umsetzung von Sozialstandards in den Textillieferketten von Hugo Boss ein.
Wir haben einen Gegenantrag zu Ihrem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns eingereicht, den ich hiermit auf formal stelle.
Wir schlagen vor: Ein höherer Teil des Bilanzgewinns sollte für effektive Maßnahmen verwendet werden, um strukturelle Probleme in den Lieferketten von Hugo Boss zu lösen, damit grundlegende Arbeitsrechte und Sozialstandards gewahrt werden können. Weiterlesen
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Zu TOP 2: Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2022
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Aufsichtsrat und Vorstand vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.
Begründung:
Ein höherer Teil des Bilanzgewinns sollte statt als Dividende vielmehr für effektive Maßnahmen verwendet werden, um strukturelle Probleme in den Lieferketten von Hugo Boss zu lösen, damit grundlegende Arbeitsrechte und Sozialstandards gewahrt werden können.
Hohes Risiko von Lohndiebstahl in den Lieferketten von Hugo Boss
Dazu gehört aktuell und dringend eine nachhaltige Beendigung der Industriepraxis von Lohndiebstahl, einschließlich der Nichtzahlung von gesetzlich vorgeschriebenen Abfindungen und Sozialleistungen sowie ein Ende der Verletzung von Gewerkschaftsrechten, die seit Beginn der Covid-19-Pandemie nochmals zugenommen haben. Weiterlesen
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Zwangsarbeit in China? Niedrige Löhne in der Ukraine? Mangelnde Fortschritte beim Klimaschutz? Diese und weitere Fragen muss sich das Modeunternehmen Hugo Boss auf seiner kommenden Hauptversammlung am 24. Mai von FEMNET, dem Dachverband der Kritischen Aktionäre und der Kampagne für Saubere Kleidung (CCC Deutschland) stellen lassen.
Aktuelle Recherchen von STRG_F und Panorama haben nun den Fingerabdruck einer Baumwollprobe aus der Region Xinjiang in einem Hemd von Hugo Boss nachgewiesen. Dort unterdrückt die chinesische Regierung die Minderheit der Uiguren: „Uiguren werden in Arbeits- und Umerziehungslagern eingesperrt und müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen auf den Baumwollfeldern schuften“, sagt Dr. Gisela Burckhardt, Vorstandsvorsitzende der Frauenrechtsorganisation FEMNET. Weiterlesen
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Fragen von FEMNET, Kritische Aktionär:innen und Kampagne für Saubere Kleidung auf der HV 2022 von Hugo Boss
Xinjiang
US-Präsident Biden hat den Uyghur Forced Labor Prevention Act im Dezember 2021 unterzeichnet, der die Einfuhr von Waren aus der Xingjang Provinz in die USA verbietet, da von Zwangsarbeit ausgegangen werden muss. Auf der HV 2021 antwortete Hugo Boss auf die Frage, ob das Unternehmen Baumwolle aus der Region Xinjiang beziehe, mit nein. Auch Vorlieferanten seien überprüft worden. Neuere Recherchen von STRG_F und Panorama (5.Mai 2022) weisen nach, dass mit Hilfe einer Isotopen-Analyse, durchgeführt vom Agroisolab Jülich und der Fachhochschule Niederrhein, die Herkunft der Baumwolle aus einem Hemd von Hugo Boss aus Xinjiang bestimmt werden konnte. Weiterlesen
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Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2021
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.
Begründung:
Der Vorstand der Hugo Boss AG kommt seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten und seiner Verantwortung für den Klimaschutz nicht ausreichend nach.
Trotz gegenteiliger Aussagen: Weiterhin Baumwolle mit hohem Zwangsarbeits-Risiko in Kleidung von Hugo Boss
Aktuelle Recherchen des investigativen Formats STRG_F (NDR/funk) zeigen, dass Hugo Boss weiterhin Baumwolle aus der Region Xinjiang im Westen Chinas bezieht. Hugo Boss hatte bisher öffentlich beteuert, keine Baumwolle mehr aus Xinjiang zu nutzen, da es dabei ein hohes Risiko gibt, dass die Baumwolle unter Zwangsarbeit produziert worden sein könnte. Weiterlesen
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Pressemitteilung: Kritische Fragen zur Hauptversammlung des Textilunternehmens am 11. Mai 2021
Bonn/Köln, 10.05.2021
Zur kommenden Hauptversammlung von Hugo Boss am 11. Mai haben FEMNET und der Dachverband der Kritischen Aktionäre dem Modeunternehmen kritische Fragen vorgelegt. Zum einen geht es um die unklare Haltung von Hugo Boss zur Zwangsarbeit der Uiguren in China, die in Umerziehungs- und Arbeitslagern eingesperrt sind.
Während andere Unternehmen Konsequenzen gezogen haben und keine Baumwolle mehr aus der Region beziehen, sendet Hugo Boss widersprüchliche Signale. So gibt das Unternehmen gegenüber einem US-Sender an, keine Baumwolle aus Xinjjang mehr einzukaufen. In China dagegen beteuerte es auf der Social Media Plattform Weibo, weiter Baumwolle aus der Region abzunehmen. Weiterlesen
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Hat Hugo Boss wegen der Covid-19 Pandemie Aufträge an Zulieferer storniert? 1.a. Wenn ja Aufträge in welcher Höhe und bei welchen Zulieferern in welchen Ländern wurden storniert? 1.b. Wenn nein: Wurden die Verträge mit den Zulieferern neu verhandelt? (z.B. Forderung nach Preisabschlägen, späterer Zahlung, o.ä.) 1.c. Wurde weniger Ware abgenommen als ursprünglich vereinbart? 1.d. Wurden für laufende Verträge spätere Lieferzeitpunkte festgesetzt?
Liegt derzeit fertig hergestellte Ware von Hugo Boss bei Produzenten oder in Häfen und wartet auf Abnahme von Hugo Boss?
Teilt Hugo Boss das Risiko von Aufträgen mit seinen Zulieferern, indem das Unternehmen Vorauszahlungen für den Einkauf von Stoffen und Accessoires leistet bzw.
Wenn der Konzern nicht voran geht, können die Aktionär*innen ihm den Weg weisen. So fordert die Aktionärin und FEMNET-Vorsitzende Dr. Gisela Burckhardt anlässlich der Hauptversammlung von Hugo Boss die Schaffung eines „Fonds für existenzsichernde Löhne“ für die Näher*innen in den Lieferketten des Konzerns. Spätestens in Zeiten der Corona-Krise wird nun sichtbar, dass ohne nachhaltige Einkommensstrukturen die Überlebensfähigkeit der Bekleidungsbranche und ihrer Beschäftigten auf dem Spiel steht.
Global greift Corona um sich, so auch bei Hugo Boss. Nicht nur Produktion und Handel in Deutschland sind betroffen, überall drohen Insolvenzen: Innerhalb kürzester Zeit sind globale Lieferketten zusammengebrochen. Besonders stark gefährdet sind die Näher*innen, die für Marken wie Hugo Boss zu Niedriglöhnen Kleidung produzieren. Weiterlesen
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