Kategorie: Hugo Boss AG

Schluss mit Lohndiebstahl in der Lieferkette und Unterdrückung von Gewerkschaftsarbeit

Mehr Rechte für Näherinnen: Auf der Adidas-Hauptversammlung am 16. Mai 2024 in Fürth spricht der kambodschanische Gewerkschafter Sithyneth Ry (oben links). Seine Rede wird auf Deutsch vorgetragen von Artemisa Ljarja (oben rechts) von der Kampagne für Saubere Kleidung. Foto: privat

Arbeiterinnen und Arbeiter in der Textil- und Sportartikelindustrie haben Anspruch auf faire und gesicherte Löhne, Abfindungen und Vereinigungsfreiheit. Mit Unterstützung des Dachverbands und der Kampagne für Saubere Kleidung prangerte der kambodschanische Gewerkschafter Sithyneth Ry auf der Hauptversammlung der Adidas AG in Fürth arbeitsrechtliche Verstöße in der Lieferkette an. Auf der Hauptversammlung von Hugo Boss kritisierten FEMNET, die Kampagne für Saubere Kleidung und der Dachverband die einseitige Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Weiterlesen

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„Hugo Boss macht hohe Gewinne, aber lässt diejenigen nicht daran teilhaben, die die Kleidung für das Unternehmen nähen“: Stellungnahme von Dr. Gisela Burckhardt, Vorstandsvorsitzende FEMNET

Dr. Gisela Burckhardt, Vorstandsvorsitzende von FEMNET, bei ihrer Rede auf der virtuellen Hauptversammlung der Hugo Boss AG 2024

1. Soziale Gerechtigkeit in der Lieferkette- Audits:

Die Nachhaltigkeitsstrategie von Hugo Boss nennt fünf Handlungsfelder, alle beziehen sich auf Umweltaspekte. Es gibt nicht ein einziges soziales Nachhaltigkeitsziel. Es ist höchst kritikwürdig, dass Hugo Boss Nachhaltigkeit so einseitig sieht und ein Engagement für soziale Nachhaltigkeit offenbar geringschätzt. Dies lässt sich auch daran erkennen, dass Hugo Boss zwar hohe Gewinne gemacht hat, daran aber diejenigen nicht teilhaben lässt, die die Kleidung für das Unternehmen nähen. Die Aktionär*innen kommen in den Genuss von höheren Ausschüttungen, die Näherinnen erhalten weiterhin keine existenzsichernde Löhne bei den Lieferanten von Hugo Boss. Weiterlesen

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Warum fehlen in Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie soziale Aspekte, Hugo Boss?

Anlässlich der bevorstehenden Jahreshauptversammlung von Hugo Boss am 14.5.2024 kritisieren FEMNET, die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre die einseitige Nachhaltigkeitsstrategie und hinterfragen, ob Hugo Boss seiner Sorgfaltspflichten gemäß dem deutschen Lieferkettengesetz nachkommt.

Mangelnde Berücksichtigung sozialer Aspekte in der Nachhaltigkeitsstrategie

Der Nachhaltigkeitsbericht von Hugo Boss zeigt die mangelnde Berücksichtigung sozialer Aspekte in der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Alle fünf Handlungsfelder der Nachhaltigkeitsstrategie beziehen sich auf Umweltaspekte, kein einziges auf soziale Kriterien. Das kritisieren FEMNET, CCC und der Dachverband der Kritischen Aktionäre, die den Vorstand von Hugo Boss bei der Hauptversammlung dazu befragen werden.

Kritik an Sozialaudits und Umsetzung des Lieferkettengesetzes

Gleichzeitig nennt Hugo Boss immer noch Sozialaudits als Instrument für die Sozialverträglichkeit seiner Produzent*innen. Weiterlesen

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„Was tun Sie, damit bei allen Ihren Zulieferern existenzsichernde Löhne gezahlt werden?“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von Hugo Boss deutliche effektivere Maßnahmen für die Umsetzung von Sozialstandards in den Textillieferketten von Hugo Boss ein.

Wir haben einen Gegenantrag zu Ihrem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns eingereicht, den ich hiermit auf formal stelle.

Wir schlagen vor: Ein höherer Teil des Bilanzgewinns sollte für effektive Maßnahmen verwendet werden, um strukturelle Probleme in den Lieferketten von Hugo Boss zu lösen, damit grundlegende Arbeitsrechte und Sozialstandards gewahrt werden können. Weiterlesen

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Verbindliches Abkommen „Pay Your Workers – Respect Labour Rights“ statt Dividende: Unsere Gegenanträge

Zu TOP 2: Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2022

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Aufsichtsrat und Vorstand vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Ein höherer Teil des Bilanzgewinns sollte statt als Dividende vielmehr für effektive Maßnahmen verwendet werden, um strukturelle Probleme in den Lieferketten von Hugo Boss zu lösen, damit grundlegende Arbeitsrechte und Sozialstandards gewahrt werden können.

Hohes Risiko von Lohndiebstahl in den Lieferketten von Hugo Boss

Dazu gehört aktuell und dringend eine nachhaltige Beendigung der Industriepraxis von Lohndiebstahl, einschließlich der Nichtzahlung von gesetzlich vorgeschriebenen Abfindungen und Sozialleistungen sowie ein Ende der Verletzung von Gewerkschaftsrechten, die seit Beginn der Covid-19-Pandemie nochmals zugenommen haben. Weiterlesen

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Kritische Fragen zur Aktionärsversammlung von Hugo Boss: Bezieht das Unternehmen Baumwolle aus Xinjiang – trotz Zwangsarbeit?

Zwangsarbeit in China? Niedrige Löhne in der Ukraine? Mangelnde Fortschritte beim Klimaschutz? Diese und weitere Fragen muss sich das Modeunternehmen Hugo Boss auf seiner kommenden Hauptversammlung am 24. Mai von FEMNET, dem Dachverband der Kritischen Aktionäre und der Kampagne für Saubere Kleidung (CCC Deutschland) stellen lassen.

Aktuelle Recherchen von STRG_F und Panorama haben nun den Fingerabdruck einer Baumwollprobe aus der Region Xinjiang in einem Hemd von Hugo Boss nachgewiesen. Dort unterdrückt die chinesische Regierung die Minderheit der Uiguren: „Uiguren werden in Arbeits- und Umerziehungslagern eingesperrt und müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen auf den Baumwollfeldern schuften“, sagt Dr. Gisela Burckhardt, Vorstandsvorsitzende der Frauenrechtsorganisation FEMNET. Weiterlesen

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Sprechen Sie sich für existenzsichernde Löhne in Ihrer Lieferkette aus? Unsere Fragen an den Vorstand von Hugo Boss

Fragen von FEMNET, Kritische Aktionär:innen und Kampagne für Saubere Kleidung auf der HV 2022 von Hugo Boss

Xinjiang

US-Präsident Biden hat den Uyghur Forced Labor Prevention Act im Dezember 2021 unterzeichnet, der die Einfuhr von Waren aus der Xingjang Provinz in die USA verbietet, da von Zwangsarbeit ausgegangen werden muss. Auf der HV 2021 antwortete Hugo Boss auf die Frage, ob das Unternehmen Baumwolle aus der Region Xinjiang beziehe, mit nein. Auch Vorlieferanten seien überprüft worden. Neuere Recherchen von STRG_F und Panorama (5.Mai 2022) weisen nach, dass mit Hilfe einer Isotopen-Analyse, durchgeführt vom Agroisolab Jülich und der Fachhochschule Niederrhein, die Herkunft der Baumwolle aus einem Hemd von Hugo Boss aus Xinjiang bestimmt werden konnte.  Weiterlesen

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Weiterhin Baumwolle mit hohem Zwangsarbeits-Risiko, unzureichende Klimaziele: Unser Gegenantrag

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2021

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand der Hugo Boss AG kommt seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten und seiner Verantwortung für den Klimaschutz nicht ausreichend nach.

Trotz gegenteiliger Aussagen: Weiterhin Baumwolle mit hohem Zwangsarbeits-Risiko in Kleidung von Hugo Boss

Aktuelle Recherchen des investigativen Formats STRG_F (NDR/funk) zeigen, dass Hugo Boss weiterhin Baumwolle aus der Region Xinjiang im Westen Chinas bezieht. Hugo Boss hatte bisher öffentlich beteuert, keine Baumwolle mehr aus Xinjiang zu nutzen, da es dabei ein hohes Risiko gibt, dass die Baumwolle unter Zwangsarbeit produziert worden sein könnte. Weiterlesen

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