Kategorie: Lieferkettengesetz

„Wir haben unsere Väter beim Massaker von Marikana verloren“

Die jungen Südafrikaner Amina Hassan Fundi und Ndikho Jokanisi Bomela sprechen am 25. April auf der BASF-Hauptversammlung

Pressemitteilung, 25. April 2024

Die junge Generation aus Marikana: Ndikho Jokanisi Bomela (links) und Amina Hassan Fundi

Nachdem die Witwen zweier beim Massaker von Marikana/Südafrika erschossener Bergleute auf der BASF-Hauptversammlung 2016 gesprochen haben, ist nun die nächste Generation aus Marikana nach Mannheim gereist.

„Ich bin eines der Kinder, die durch die Profitgier von Lonmin und BASF zu Waisen geworden sind“, sagt Ndikho Jokanisi Bomela. Der 20-jährige Jurastudent aus dem Ostkap war neun Jahre alt, als sein Vater, der Bergarbeiter Semi Jokanisi, am 13. Weiterlesen

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„Generationenkapital“: Kritik an fehlenden Klima- und Menschenrechtsvorgaben

  • Referentenentwurf: Keine verpflichtenden ESG-Kriterien vorgesehen.
  • Beauftragte KENFO-Stiftung investierte zuletzt auch in fossile Unternehmen.
  • Kritik an fehlender Beteiligung des Bundestags und Transparenzproblemen.

Der Referentenentwurf[1] für das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) geplante „Generationenkapitalgesetz“ hat große Mängel in Sachen Umweltschutz und Menschenrechte. Dies kritisieren der Dachverband der Kritischen Aktionär*innen und urgewald im Rahmen einer Verbändeanhörung. Demnach fehlen verpflichtende nachhaltigkeits- und menschenrechtsbezogene Anlagekriterien für die Verwaltung der milliardenschweren staatlichen Geldanlagen. Außerdem bemängeln die NGOs die fehlende parlamentarische Beteiligung und fehlende Regeln zur regelmäßigen Offenlegung des Portfolios.

Während der Dachverband der Kritischen Aktionär*innen und urgewald die im Rentenpaket II geplante Stabilisierung des Rentenniveau bis 2039 bei 48 Prozent begrüßen, üben sie Kritik am Aufbau des kapitalmarktgedeckten „Generationenkapitals“ zur Teilfinanzierung der Renten – aufgrund der hohen Anlagerisiken auf dem Finanzmarkt. Weiterlesen

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Stellungnahme zum Generationenkapital

Stellungnahme von urgewald und des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre zum Entwurf für ein Generationenkapitalgesetz

Hiermit nehmen wir zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Bundesministeriums der Finanzen vom 5. März 2024 für ein Gesetz zur Stabilisierung des Rentenniveaus und zum Aufbau eines Generationenkapitals für die gesetzliche Rentenversicherung Stellung. Während wir die Stabilisierung des Rentenniveau bis 2039 bei 48 Prozent begrüßen, sehen wir den Aufbau des kapitalmarktgedeckten Generationenkapitals zur Teilfinanzierung aufgrund der hohen Risiken am Kapitalmarkt kritisch. Darüber hinaus kritisieren wir, dass der Entwurf keine verpflichtenden nachhaltigkeits- und menschenrechtsbezogenen Anlagekriterien sowie Vorgaben für Transparenz und parlamentarische Beteiligung enthält. Weiterlesen

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Kupferkonzern missachtet Menschenrechte und verweigert Transparenz in seiner Lieferkette

Pressemitteilung zur Aurubis-Hauptversammlung am 15.02.2024

  • Aurubis feuert 3 von 4 Vorständen wegen Millionendiebstählen
  • Trotzdem dürfen die Aktionäre nicht über die Entlastung des Vorstands abstimmen
  • Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in Aurubis Lieferkette
  • Lieferkettengesetz-Beschwerde wegen Importen aus illegaler Mine in Panama
  • Online-Veranstaltung am 14.02. von 19:00 bis 20:30 Uhr

Hamburg – Neun Nichtregierungsorganisationen kritisieren, dass Aurubis auf der Hauptversammlung am 15.02. die Aktionäre nicht über die Entlastung oder Nichtentlastung des Vorstands abstimmen lassen will. Und das trotz gefeuertem Vorstand, Millionenschäden durch Bandenbetrug, Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette und einem Arbeitsunfall im Hamburger Werk mit drei Toten, der von Aurubis als „Vorkommnis im Bereich der Arbeitssicherheit“ heruntergespielt wird. Weiterlesen

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Kupfer, Kolonialismus, Kriminalität: die Aurubis AG und ihre Lieferketten

Online-Veranstaltung am Vorabend der Aurubis-Hauptversammlung
14. Februar 2024, 19:00 – 20:30

Müssen den Konzern verlassen: (v.l.) Produktionsvorstand Dr. Heiko Arnold, Vorstandsvorsitzender Roland Harings und Finanzvorstand Rainer Verhoeven. Chief Operations Officer Inge Hoffkens darf bleiben.

Anmeldung: Sobald wir die Anmeldung an dachverband[at]kritischeaktionaere.de erhalten haben, versenden wir die Zugangsdaten für die Online-Veranstaltung.

Wie geht es nach den heftigen Turbulenzen bei Europas größtem Kupferkonzern weiter? Der Vorstand der Hamburger Aurubis AG muss wegen Millionenschäden durch Kupferdiebstähle den Hut nehmen. Aber Aurubis ist nicht nur Opfer von Betrügern – der Konzern hat in seiner eigenen Lieferkette mit Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung zu tun. In einer Online-Veranstaltung am Vorabend der Aurubis-Hauptversammlung informieren Facing Finance, die Romero-Initiative (CIR), die Kampagne Bergbau Peru, Goliathwatch und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre über Lieferanten, Sorgfaltspflichten und ihre Forderungen an den Hamburger Konzern. Weiterlesen

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„Herr López, was meinten Sie mit ihrer Aussage: ´Die größten Klimaaktivisten sind wir´?“

Rede von Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024


Sehr geehrte Konzernverantwortliche von Thyssenkrupp, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Mein Name ist Markus Dufner, ich bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Der Dachverband hat 29 Mitgliedsorganisationen. Er versteht sich als Stimmer der Zivilgesellschaft und vertritt auf der heutigen Hauptversammlung rund 19.000 Aktien zahlreicher Kleinaktionärinnen und -aktionäre.

Warum halten wir in diesem Jahr die Ausschüttung einer Dividende für unfair?
Thyssenkrupp erhält für die Umstellung der Produktion auf grünen Stahl Fördermittel der Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von zwei Milliarden €. Weiterlesen

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Hauptversammlung soll über (Nicht-)Entlastung der gekündigten Aurubis-Vorstände abstimmen

Zum Aussch(n)eiden: (v.l.) Produktionsvorstand Dr. Heiko Arnold, Vorstandsvorsitzender Roland Harings und Finanzvorstand Rainer Verhoeven. Chief Operations Officer Inge Hoffkens darf bleiben.

Unsere Gegenanträge zur Hauptversammlung der Aurubis AG am 15. Februar 2024

Gegenantrag zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Die vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns wird abgelehnt.

Begründung:

Bei der Präsentation der Jahresergebnisse für 2022/23 (30. September) sprach der Vorstand im Dezember von einem Fehlbestand an Metallen im Wert von 169 Millionen Euro. Angesichts dieses Fehlbestands sollte Aurubis in diesem Jahr auf die Ausschüttung der Dividende von 61.122.642 Euro verzichten.

Gegenantrag zu TOP 3: Beschlussfassung über die Vertagung der Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022/23

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Entlastung der Mitglieder des Vorstands nicht zu vertagen. Weiterlesen

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Bürostühle oder Landraub? Worauf Finanzinstitute jetzt achten müssen


Stellungnahme zur weitgehenden Befreiung des Finanzsektors von Sorgfaltspflichten im EU-Lieferkettengesetz

Die Trilog-Verhandlungen zum EU-Lieferkettengesetz wurden am 14.12.2023 abgeschlossen. Insgesamt ist es ein wichtiger Meilenstein für die Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards im Wirtschaften.

Es gibt jedoch große Lücken – und eine besonders gravierende Ausnahme: Dem Finanzsektor sollen keine Sorgfaltspflichten für Investitionen, Kredite und Versicherungen auferlegt werden. Zwar fällt der Finanzsektor grundsätzlich in den Anwendungsbereich des EU-Lieferkettengesetzes. Das gilt aber nur für die vorgelagerte Lieferkette, also beispielsweise die Beschaffung von Bürostühlen und -klammern. Doch Finanzdienstleistungen – wie beispielsweise Kredite für, Investitionen in oder Versicherungen von Kupferminen, die möglicherweise indigene Bevölkerungen ihrer Landrechte berauben – sind ausgenommen und damit der Geschäftsbereich, in dem die meisten Umwelt- und Menschenrechtsrisiken des Finanzsektors liegen. Weiterlesen

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