Kategorie: Münchener Rück AG

Gegenantrag

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand der Münchener Rück AG kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten. Es reicht nicht aus, sich nur formal zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens, der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 und des UN Global Compact zu bekennen. Neben konkreten Zielen müssen auch entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, und hier sind andere Unternehmen gerade in der Versicherungsbranche deutlich weiter, die erkannt haben: Auch die Versicherungsbranche kann aus eigenem ökonomischen Interesse aktiv dazu beitragen, die Risiken des Klimawandels zu reduzieren. Weiterlesen

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Wie gefährlich ist der Hidroituango-Staudamm?

Veranstaltung mit Betroffenen am 7. November in Berlin: Menschenrechtsverletzungen am größten Wasserkraftprojekt Kolumbiens und die Mitverantwortung deutscher Unternehmen

Frühjahr 2018: Am größten Staudamm-Projekt Kolumbiens, Hidroituango, staut sich der Fluss Cauca völlig unkontrolliert auf – noch bevor die Staumauer fertig gestellt ist. Überschwemmungen flussaufwärts und riesige Flutwellen flussabwärts treiben Tausende in die Flucht. 25.000 Menschen müssen zeitweise evakuiert werden, weil die Behörden wochenlang unsicher sind, ob die Staumauer halten wird. Die sterblichen Überreste hunderter Verschwundener werden unwiederbringlich unter den Wassermassen des Stausees begraben.

Am Bau von Hidroituango beteiligt sind neben der KfW IPEX-Bank mit Siemens, Kaeser, Münchner Rück und Hannover Rück auch mehrere deutsche Großunternehmen. Weiterlesen

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„Die Katastrophe am Staudamm Hidroituango ist Ihr größter Einzelschaden“: Rede von Alejando Pacheco

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin Alejandro Pacheco Zapata, Kolumbianer und stelle heute einige Fragen im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit von Munich Re bei dem Staudamm Hidroituango in Kolumbien.

Her Wenning, ich vermute, Sie kennen die Folgen von Staudämmen, wie die Methan- oder Stickoxidbilanzen sowie die CO2 Emissionen, ganz gut. Das ist nicht das erste Mal, dass Munich Re in Schwierigkeiten geraten ist, wegen einem Staudaumprojekt. Vielleicht ist aber Ihnen noch nicht klar, welche anderen direkten Folgen solche Projekte haben, die Sie als Rückversicherer – und Sie meine Damen und Herren, als Aktionärinnen und Aktionäre – tragen müssen.

In diesem Raum wurde schon in den letzten Jahren zum Beispiel über Hidrosogamoso oder über den Belo-Monte-Staudamm und sicher über andere Projekte gesprochen. Weiterlesen

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„Können Sie zusichern, dass keine Sklavenarbeit auf Plantagen aus Ihrem Portfolio gibt?“: Rede von Alan Tygel

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Alan Tygel und ich komme aus Brasilien. Ich bin Mitglied der brasilianischen Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben.

Sie werden sich fragen: Was hat eine Rückversicherung mit Agrargiften und Pestziden zu tun?

Leider sehr viel.

Die Munich RE hat Anteile an mehreren Firmen und Fonds, die in Ländern wie Brasilien Eukalyptusplantagen haben. Diese Plantagen nennen Sie Forste, wir nennen sie grüne Wüsten. Warum?

In einer Eukalyptusplantage, wie es sie in Brasilien in zunehmenden Maßen zu Hauf gibt, überlebt nichts außer den Bäumen selbst. Wenn dort eine andere Pflanze wächst, dann wird sie mit giftigen Herbiziden vernichtet. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau, ich bin von der Initiative GegenStrömung und vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Gehen wir gleich in medias res. Im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais ist am 25. Januar dieses Jahres in der Nähe der Kleinstadt Brumadinho, rund 25 Kilometer südwestlich des Landeshauptstadt Belo Horizonte, ein Damm eines Rückhaltebeckens für die Erzschlammreste der Mine Córrego do Feijão gebrochen. Rund 300 Menschen starben, so genau weiß das niemand bis heute, denn noch immer werden Menschen vermisst. Die Betreiberfirma von Mine und Rückhaltebecken, die brasilianische Bergbaufirma Vale, erklärte, in dem gebrochenen Becken hätten sich 11,7 Millionen Kubikmeter Erzschlammreste befunden. Weiterlesen

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Munich Re: Staudamm-Unglück & Klima-Gefahren lasten auf Bilanz

• Neue Kohle-Regeln: Mehr Klimaschutz möglich und nötig
• Staudamm-Desaster in Kolumbien Beleg für mangelnde ESG-Prüfungen
• Zuvor scharf kritisiertes Projekt verursacht „größten Einzelschaden“

Auf der morgigen Hauptversammlung des Rückversicherers Munich Re konfrontieren Vertreter*innen der NGOs urgewald, Dachverband der Kritischen Aktionär*innen und Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit das Management mit den Folgen seiner Geschäfte.

Trotz massiver Kritik von Umwelt- und Menschenrechtsgruppen hatte der Konzern einen Teil der Rückversicherung für den Staudamm Hidroituango im Norden Kolumbiens übernommen – nach Fertigstellung soll er der größte Staudamm des Landes sein. Ende April 2018 wurde durch einen Erdrutsch einer der Entlastungstunnel an der Staumauer verstopft und am Folgetag durch den Druck des sich aufstauenden Wassers wieder frei gespült. Weiterlesen

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Gegenantrag

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand der Münchener Rück AG kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, einen wirksamen Beitrag zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens, der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 und des UN Global Compact zu leisten, zu denen sich die Münchener Rück AG bekannt hat.

Klimastrategie nicht konsequent und langfristig

Die von der Münchener Rück AG im letzten Jahr veröffentlichte Klimastrategie ist ein positiver erster Schritt. Weiterlesen

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Gegenantrag

Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert.

Begründung:

Die Münchener Rück AG warnt bereits seit über 40 Jahren vor den Risiken des Klimawandels und analysiert seine Auswirkungen auf verschiedensten Ebenen. Im eigenen Geschäft zieht der Konzern jedoch keine wirksamen Konsequenzen aus den gewonnenen Erkenntnissen und nimmt damit die internationalen Klimaschutzziele des Übereinkommens von Paris und der UN-Nachhaltigkeitsagenda, den Sustainable Development Goals, nicht ernst.

Kein Ausschluss von klimaschädlichen Anleihen

Bei seinen Anlagen schließt die Münchener Rück AG bisher nur Aktien von Unternehmen aus, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes aus Kohlegeschäften erzielen. Weiterlesen

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