Wir sind daran gewöhnt, dass Rohstoffe frei verfügbar und billig sind: Platin aus Südafrika, Kohle aus Kolumbien, Kupfer aus Peru, Wolfram und Tantal aus dem Kongo. Kaum bekannt ist jedoch: 30 Prozent der Menschenrechtsverletzungen weltweit haben mit der Gewinnung von Rohstoffen zu tun. Das wollen wir ändern.
Mit der Kampagne „Rohstoffe – im Konflikt mit Menschenrechten“ setzen sich die Kritischen Aktionäre auf Hauptversammlungen für verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflichten der Unternehmen ein.
Nationaler Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte
Im Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) verankert die Bundesregierung erstmals die Verantwortung von deutschen Unternehmen für die Achtung der Menschenrechte in einem festen Rahmen. Die Bundesregierung formuliert im Aktionsplan ihre klare Erwartung, dass Unternehmen die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht einhalten und Menschenrechte entlang ihrer Liefer- und Wertschöpfungsketten achten. Weiterlesen
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Erfahrungen und Perspektiven aus verschiedenen Regionen (Virtuelle) Rundreise mit Referent*innen aus Kolumbien
03.12. – Kohlebergbau im Nordosten Kolumbiens und die Verletzung kollektiver und individueller Rechte Kurze Einführung in die Energiepolitik Deutschlands und ihr Verhältnis zur kolumbianischen Kohle online 19:00 Uhr
Lerber Dimas Vasquez, Dozent für Antropologie an der Universidad De La Guajira, und Mitglied der Forschungsgruppe La Oraloteca. Aufgrund von Morddrohungen wegen seines Forschungsthemas (Menschenrechte) befindet er sich im Exil. Nora Braun, Ethnologin. Sie hat zur Binnenvertreibung in Kolumbien promoviert. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind unter anderen der bewaffnete Konflikt und der Frieden in Kolumbien, Flucht und Migration nach Deutschland.
Zunehmende Angriffe auf traditionelle Territorien Veranstaltung am Donnerstag 10.12.2020 um 19:30 Uhr
Seit dem Regierungsantritt von Jair Bolsonaro nimmt die Gewalt gegen Indigene und Quilombola (Nachkommen entflohener Sklav:innen) in Brasilien deutlich zu. Der Indigenenmissionsrat CIMI hat vor Kurzem den Jahresbericht 2019 zur Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien veröffentlicht. Gleichzeitig erlässt die Bolsonaro-Regierung Dekrete, die die Rechte der indigenen Territorien beschneiden und deren Gebiete für wirtschaftliche Ausbeute wie Agroindustrie, Bergbau oder Stromerzeugung durch Wasserkraftwerke freigeben soll. Auch die Territorien der Quilombolas stehen im Visir der Bolsonaro-Regierung.
Auf der Online-Veranstaltung wird Roberto Liebgott vom Indigenenmissionsrat CIMI nacional die zentralen Erkenntnisse des Jahresberichts 2019 zur Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien vorstellen. Weiterlesen
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Hauptsitz der Firma Vale in Rio de Janeiro. Foto: Christian Russau
Erfolg für Kritische Aktionär:innen in Brasilien
Es ist der zweite multinational agierende Großkonzern, der auf kritische Nachfrage von Menschenrechtsaktivist:innen und Kritischen Aktionär:innen erklärt, in indigenen Territorien in Brasilien keinen Bergbau zu betreiben bzw. solchen zu unterstützen.
von Christian Russau
Am Donnerstag, dem 30. April 2020, fand in Brasilien die alljährliche Hauptversammlung des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale statt, wegen des grassierenden Corona-Virus fand die Versammlung online statt. Dennoch haben, wie seit 2010 jedes Jahr, Menschenrechtsaktivist:innen des internationalen Netzwerks der von Vale Betroffenen (Articulação Internacional dos Atingidos e Atingidas pela Vale – AIAAV) durch den Kauf einer Aktie das dortige Rede- und Stimmrecht erlangt, das sie nutzen, um den Konzernvorstand direkte Fragen zu stellen und die allfällige Kritik am Konzerngebaren direkt ins „Herz der Bestie“ zu tragen. Weiterlesen
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Knapp 30 Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen aus ganz Europa fordern Transparenz in der Frage, welche Unternehmen unter die EU-Verordnung zu den Konfliktmineralien Zinn, Wolfram, Tantal und Gold fallen
Am Donnerstag will der Bundestag das Durchführungsgesetz zur
EU-Konfliktmineralien-Verordnung verabschieden. Die 2017 von der EU
beschlossene Verordnung ist ein erster entscheidender Schritt zur
Förderung von gerechten und konfliktfreien Lieferketten. Ab nächstem
Jahr soll die Verordnung zur verantwortungsvollen Beschaffung von Zinn,
Wolfram, Tantal und Gold (3TG) aus Konfliktregionen, in denen schwere
Menschenrechtsverletzungen drohen, auch in Deutschland in Kraft treten.
Nun sorgt jedoch der Gesetzentwurf zur Umsetzung für massive Kritik aus
Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen: Klar ist, dass nur
Unternehmen ab einer bestimmten Menge importierter Konfliktmineralien
unter die Verordnung fallen. Weiterlesen
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Geschichten von Menschen aus der Steinkohletagebauregion Nordkolumbiens Foto-Ausstellung, Vortrag & Diskussion und Montag, den 25. November 2019 ab 18.30 Uhr im AZ Köln
Das Dorf El Hatillo im Norden Kolumbiens wird verschwinden. Es ist umgeben von Minen, in denen internationale Konzerne Steinkohle abbauen. Die Bewohner*innen des Dorfes El Hatillo leiden seit Jahren an den lokalen Umweltverschmutzungen. Die Kohlebagger rücken immer näher und jetzt müssen die Bewohner*innen umgesiedelt werden, ihre Gemeinschaft wird auseinandergerissen. Exportiert wird die hier abgebaute Steinkohle unter anderem für RWE und Uniper auch nach Deutschland. Der Abbau von Rohstoffen ist in vielen Ländern des globalen Südens ein großes Geschäft für multinationale Unternehmen. Weiterlesen
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Zusammen mit 13 Organisationen sprechen wir uns
gegen die massive Gewaltanwendung von Militärs gegen Protestierende beim
umstrittenden Bergbauprojekt Buena Vista l in Honduras aus.
Am 27. Oktober 2018 haben Militärs und Einheiten der Polizei der honduranischen Regierung unter Gewaltanwendung ein Protestcamp aufgelöst, in dem sich über 200 Aktivist*innen der Protestbewegung Guapinol aufhielten. Deren Berichten zufolge benutzten die Militärs hunderte Tränengasbomben und wendeten unverhältnismäßige Gewalt gegen die Zivilbevölkerung an. Es wurden zahlreiche Personen verletzt und durch das Tränengas vergiftet, drei Personen von den Sicherheitskräften verhaftet und ein Aktivist getötet. Am folgenden Tag entführten vermummte Personen eine Aktivistin zusammen mit ihren zwei Töchtern für über 20 Stunden, nachdem sie ihr Haus in Brand gesetzt hatten. Weiterlesen
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Nichtregierungs-Organisationen übergeben zum Weltspartag 1.500 Protestpostkarten von Bürger*innen an die Deutsche Bank
Zum Weltspartag am 30.Oktober warnen
Menschenrechts-Organisationen: Hinter vielen Fonds verbergen sich
Investitionen in Unternehmen, die systematisch Menschenrechte verletzen.
Fonds sind bei Sparer*innen zunehmend beliebt seitdem Girokonten und
Sparbücher keine großen Zinsen mehr abwerfen. Sechs
Nichtregierungs-Organisationen übergeben zum Weltspartag 1.500
Protestpostkarten von Bürger*innen an die Deutsche Bank, da diese unter
anderem in Mexiko in rücksichtslose Rohstoffgeschäfte investiert.
Zahlreiche weitere deutsche Banken investieren ebenfalls in schmutzige
Rohstoffunternehmen, sodass auch die Bundesregierung aufgerufen wird,
endlich mit Gesetzen zu handeln.
Der Fall Deutsche Bank-Grupo México Am 6.
August 2014 traten 40.000 Kubikmeter giftiger Kupfersulfat-Schlamm aus
einem Rückhaltebecken der Kupfermine Buena Vista del Cobre im Norden
Mexikos aus und kontaminierten den Fluss Sonora. Weiterlesen
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