Kategorie: Salzgitter AG

„Salzgitter AG wird erst 2045 nahezu klimaneutral Stahl herstellen“

Rede von Markus Dufner auf der Hauptversammlung der Salzgitter AG am 29. Mai 2024 in Wolfsburg

Sehr geehrte Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mein Name ist Markus Dufner, ich bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Ich freue mich, dass ich nach 2023 zum zweiten Mal an einer Hauptversammlung der Salzgitter AG teilnehme – und dazu wieder an einem Präsenztreffen.

Die Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre sind ein Verband mit 29 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Menschenrechte, Umwelt- und Klimaschutz. Und auch gute Unternehmensführung – Governance – ist uns wichtig. Das deckt sich also ziemlich genau mit den ESG-Kriterien, die bei der Bewertung von Unternehmen immer wichtiger werden.  Weiterlesen

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Grüner Wasserstoff

Sind Thyssenkrupp und Salzgitter Vorreiter für eine umweltfreundliche Stahlproduktion?


Do, 25.01.2024, 18-20 Uhr
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, Köln

Mit Milliardenbeträgen subventioniert der Staat Unternehmen, die mit Hilfe von grünem Wasserstoff produzieren wollen. Thyssenkrupp und Salzgitter rüsten auf die Herstellung grünen Stahls um. Einen Großteil des teuren Wasserstoffs müssen sie aber zukaufen, zum Teil aus autoritären Staaten. Begibt sich Deutschland in eine neue gefährliche Abhängigkeit? Oder kommt es zu einem grünen Rohstoff-Kolonialismus zu Lasten des Globalen Südens?
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre wird an den Aktionärsversammlungen der Thyssenkrupp AG (2. Februar) und der Salzgitter AG teilnehmen.

Referenten:
Michael Vaupel,
Journalist, Autor, Volkswirt und Ethikinvestor, nimmt online aus Namibia teil. Weiterlesen

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„Salzgitter muss bei Lieferanten sorgfältiger auf Umweltstandards und Menschenrechte achten“: Rede von Markus Dufner


Sehr geehrte Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Salzgitter AG!
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Mein Name ist Markus Dufner, ich bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Wir vertreten die Stimmrechte von Kleinaktionärinnen und -aktionären.

Ich freue mich, dass die Salzgitter AG zum Format der Präsenz-Hauptversammlung zurückgekehrt ist. Ihnen ist es offenbar wichtig, mit uns Aktionärinnen und Aktionären in einen Dialog zu kommen. Bitte bleiben Sie auch in Zukunft dabei.

Sehr wichtig ist auch der Dialog mit der Zivilgesellschaft. So sprachen Sie, Herr Groebler, im Januar mit Christoph Bals, Geschäftsführer der Nichtregierungsorganisation Germanwatch. In Bezug zur Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft und klimaneutralen Produktion sagten Sie: „Ich bin froh und dankbar, dass wir das technische Konzept haben, dies hat uns in die Lage versetzt, Taktgeber und später Role Model der Transformation zu sein.“ Weiterlesen

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Kritik an Kooperation mit skandalgeplagtem Bergbaukonzern Rio Tinto

Salzgitter AG: Wie wird der Klimakiller in 10 Jahren klimaneutral?


Köln/Wolfsburg, 25.05.2023 – Die Salzgitter AG muss bei der Wahl ihrer Kooperationspartner und Lieferanten mehr auf die Einhaltung von Umweltstandards und menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten achten. Der Dachverband der Kritischen Aktionäre stellt auf der Hauptversammlung des zweitgrößten deutschen Stahlherstellers am 25. Mai Fragen zur Produktion von „grünem“ Stahl und zur geplanten Zusammenarbeit mit dem skandalgeplagten britisch-australischen Bergbaukonzern Rio Tinto.

„Als zweitgrößter Stahlhersteller in Deutschland und fünftgrößter Produzent in Europa gehört die Salzgitter AG zu den maßgeblichen Klimakillern: Das Unternehmen trägt zu einem Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes in Deutschland bei. Daher ist es unausweichlich, dass sich die Salzgitter AG transformiert“, fordert Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Weiterlesen

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Nord Stream 2: Gasförderung bedroht Indigene und zerstört Umwelt in Russland

Die Salzgitter AG ist an dem Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 über die 50%-Tochter Europipe beteiligt. „Die so weiter beschleunigte Gasförderung bedroht massiv die Existenzgrundlage der Nenzen, die traditionell Rentierzüchter sind“, so Tjan Zaotschnaja von der Gesellschaft für bedrohte Völker. „Durch die Pipelines und Eisenbahnstrecken sind Weiderouten bereits zerschnitten, große Weideflächen zerstört. Viele Nenzen haben gezwungenermaßen ihre nomadische Lebensweise aufgeben müssen.“ Die wenigen noch verbliebenen Rentierzüchter schrieben im Mai 2018, dass sie mit ihren Rentieren nicht mehr umherziehen können und viele Tiere im letzten Winter gestorben sind.

Die Salzgitter AG ist muss dass eine menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichtprüfung bei der Zulieferung von Großprojekten nicht nur auf das belieferte Teilstück beziehen, sondern auf das gesamte Projekt. Weiterlesen

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Rede von Tjan Zaotschnaja

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Tjan Zaotschnaja, ich vertrete heute den Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und die Gesellschaft für bedrohte Völker. Ich bin Itelmenin. Die Itelmenen sind ein indigenes Volk, das im äußersten Osten Sibiriens auf der Halbinsel Kamtschatka lebt. Ich vertrete die indigenen Völker Rußlands in der Gesellschaft für bedrohte Völker.

Bereits im Jahr 2017 hat Christian Russau (GegenStrömung und Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre) über Ihre 50%-Tochter Europipe und Nord-Stream 2 gesprochen.

Und in der Pressemeldung der Salzgitter AG vom 28.2.18: Eckdaten des Geschäftsjahres 2017, auch in der vorliegenden Einberufung der Hauptjahresversammlung am 24. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

gehen wir doch gleich in medias res: Herr Fuhrmann, wie jedes Jahr möchte ich Sie als erstes fragen: Im Jahr 2016 haben Sie, von der Salzgitter AG inklusiver Tochtergesellschaften, wie viele Tonnen Rohstoff aus der brasilianischen Erzmine Carajás bezogen? Wie Sie wissen, interessieren mich Ihre Kontroll- und Sorgfaltspflichten in Bezug auf die menschenrechtlichen, sozialen sowie umweltbezogenen Dimensionen bei Ihren Abnehmern und bei Ihren Zulieferern, also im Rahmen Ihrer gesamten wirtschaftlichen Aktivität, sei es down- oder upstream, interessieren. Über die grundlegenden menschenrechtlichen Probleme bei der Beschaffung von Erzen und Kohle habe ich die vergangenen Jahre bereits gesprochen, – das gilt noch heute, aber um Zeit zu sparen, wiederhole ich das heute hier nicht. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie bereits im vergangenen Jahr würden mich in diesem Jahr Ihre Kontroll- und Sorgfaltspflichten in Bezug auf die menschenrechtlichen, sozialen sowie umweltbezogenen Dimensionen bei Ihren Zulieferern interessieren. Denn Ihre metallischen Rohstoffe beziehen Sie ja aus konkreten Minen. Und heute, Herr Fuhrmann, sprachen Sie von Ihrem mehrjährigen Programm „Salzgitter 2015“, das u.a. beeinhaltet, im Einkauf 40 Mio. Euro zu sparen.

Nun haben, wie die meisten Dinge im Leben, so auch dieses im seine Kehrseiten. Bitte erläutern Sie mir, welche konkreten Maßnahmen Sie getroffen haben, um die Kehrseiten dieser 40-Mio- Einsparungen im Einkauf, die Sie ja wohl größtenteils im Rohstofferwerb – also Kohle und Erzprodukte – erzielen werden, wie Sie sicherstellen wollen, dass dies nicht auf Seiten Ihrer Zulieferer (und deren Zulieferen) zu weiterem Preisdruck führt, der dann letztlich so angenehm praktisch auf die Schwächsten in der Kette outgesourct wird, sprich: auf Arbeiterrechte, Arbeitssicherheit, auf Umwelt und auf lokale Anwohnerinnen und Anwohner, die unter dem Rohstoffabbau in den Kohle- und Erzminen leiden. Weiterlesen

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