Kategorie: Siemens Energy AG

„Kein fossiler Ausstieg in Sicht“: Rede von Moritz Leiner, urgewald

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

ich heiße Moritz Leiner, ich arbeite bei der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald und vertrete hier heute den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre – notfalls sogar im Internet.

In Übereinstimmung mit meinem Vorredner Herr Nissen von der Deutschen Umwelthilfe muss ich leider feststellen: der fossile Trend setzt sich bei Siemens Energy fort.

Im Geschäftsbericht wird von weiteren Auftragseingängen für Gaskraftwerke zum Beispiel in den USA und Brasilien berichtet. Zudem belegen Presseberichte und Informationen öffentlicher Banken, dass Siemens Energy sich an Gaskraftwerken in Usbekistan[1] und in Vietnam[2] beteiligen will.

Traditionell sucht Siemens Energy für solche Geschäfte eine Absicherung durch sog. Weiterlesen

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„Wie stellen Sie sicher, dass staatliche Garantien nicht für Projekte in der Westsahara verwendet werden?“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich bin Co-Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir ein stärkeres Engagement von Siemens Energy bei Menschenrechten und beim Umwelt- und Klimaschutz.

Herr Bruch, Herr Kaeser, wir begrüßen für Ihre klaren Worte gegen Antisemitismus, gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze gegen Menschen mit Migrationsgeschichte. Klare Worte gegen menschenverachtende Deportationspläne und auch die fatale Rolle der AfD dabei sollen hier und heute aber nicht fehlen. Denn: Allen Konzernverantwortlichen sollte es zu denken geben, dass der AfD-Politiker Roland Hartwig, ehemaliger Chefjurist der Bayer AG und ehemaliger Vorsitzender des VCI-Rechtsausschusses, an jenem Geheimtreffen mit Faschisten und Rechtsextremisten im November 2023 zu rassistischen Vertreibungsplänen teilgenommen hat. Weiterlesen

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Siemens Energy: Vertragstreue stützt Putin und Besetzung der Westsahara

  • Windparks ohne Zustimmung in der Westsahara: Bundesregierung schränkt Unterstützung ein
  • Atomgeschäfte mit Rosatom müssen unverzüglich enden
  • Vorstand erschwert unnötig die Energiewende und hält sich Kritik in virtueller Hauptversammlung vom Laib

Anlässlich der heutigen Hauptversammlung der Siemens Energy AG fordern Menschenrechtsorganisationen den Konzern auf, die Selbstbestimmungsrechte des Volkes der Westsahara zu achten und Geschäfte mit dem staatlichen russischen Atomkonzern Rosatom sofort zu beenden.

Siemens Energy bekommt die vielfältigen Probleme bei der Windkraft-Sparte Siemens Gamesa nicht in den Griff, vor allem massive Qualitäts- und Produktivitätsprobleme bei einigen Turbinen. Aus den resultierenden Verlusten folgte sogar Staatshilfe in Form von Garantien in Milliardenhöhe. Doch aus mangelnder menschenrechtlicher Sorgfalt musste die Bundesregierung diese Hilfe einschränken. Weiterlesen

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Kein fossiler Ausstieg in Sicht

Zur heutigen Hauptversammlung des börsennotierten Energiekonzerns Siemens Energy kritisieren die Umweltorganisationen urgewald, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Dachverband der Kritischen Aktionär*innen den ungebrochenen Fokus des Unternehmens auf fossile Energieträger. Mit 10,9 Milliarden Euro stammte im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als ein Drittel der Umsatzerlöse aus dem Bereich „Gas Services“, davon 4,4 Milliarden Euro aus Geschäften mit Gaskraftwerken1.

Dazu sagt Regine Richter, Energie- und Finanzexpertin von urgewald: „Ein so starker Fokus auf fossiles Gas ist das Gegenteil eines zukunftsfähigen Geschäftsmodells. Der Neubau von Gaskraftwerken und LNG-Terminals legt die weitere Nutzung von fossilen Energien auf Jahrzehnte fest und ist eine Wette gegen die Erreichung der Pariser Klimaziele. Weiterlesen

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Siemens Energy erschwert unnötig die Energiewende: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand erschwert unnötig die Energiewende und wird seiner menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nicht gerecht.

Siemens Gamesa: Probleme gefährden Weg zu einer klimaneutralen Stromversorgung

Seit Jahren bekommt der Vorstand die Probleme bei der Windkraft-Sparte Siemens Gamesa nicht in den Griff, vor allem massive Qualitäts- und Produktivitätsprobleme bei einigen Turbinen. Die daraus resultierenden Verluste haben sogar Staatshilfen in Form von Garantien in Milliardenhöhe nötig gemacht, damit der Auftragsbestand überhaupt bearbeitet werden kann. Damit werden nicht nur unnötigerweise Risiken vergesellschaftet, sondern auch der ohnehin schwierige Ausbau der Windkraft erschwert, um die Stromerzeugung aus klimaschädlichen Energieträgern schnell beenden zu können. Weiterlesen

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„Nehmen Sie Siemens Energy aus ihrem Portfolio, solange sie in der Westsahara entgegen dem Völkerrecht Präsenz zeigen“: Rede von Emma Lehbib, Saharauische Diaspora in Deutschland


„Wir warteten nur auf die Folterer in ihren Masken. Mitten in der Nacht. Sie kamen normalerweise um 5:30 Uhr und betraten unser Haus. Wir warteten jede Nacht. Ich, meine Schwester und meine Mutter. Meine Mutter ist 86 Jahre alt.

Es gab keine Gnade.

Uns wurden die Armen so verbunden. Bis heute trage ich Wunden davon. Sie verbanden unsere Beine. Dann gab es eine Augenbinde, und hier eine Mundbinde. Sie zogen uns die Kleider aus und fingen an, mit ihren Händen…10 Männer, die mit ihren Fingern deinen ganzen Körpern anfassen.

Meine Mutter wurde die Augenbinde abgenommen, aber ihre Arme und Beine blieben verbunden. Weiterlesen

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„Ich kenne wenige Konzerne, die es schaffen, RWE in den Schatten zu stellen“: Rede von Luisa Neubauer, Fridays for Future Deutschland


Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Luisa Neubauer, ich bin Klimaaktivistin bei Fridays for Future. Da Siemens Energy durch seine Geschäftspraktiken seit geraumer Zeit weit oben auf der To-do-Liste der Klimabewegung zu finden ist, freue ich mich, durch die kritischen Aktionäre heute die Gelegenheit zu haben, hier zu sprechen.

Vor drei Jahren hat die Öffentlichkeit sich – damals noch von Siemens – endlose Versprechen über das scheinbare Klimabewusstsein des Konzern anhören können. Heute, Anfang 2023, blicken wir fassungslos auf die zerstörerische Geschäftspraxis von Siemens Energy.

Man spricht hier von der Verpflichtung gegenüber den Pariser Klimazielen. Dann gucken wir in den Geschäftsbericht und stellen fest: Siemens Energy verzeichnet Emissionen in Höhe von 1,3 Milliarden Tonnen CO2 entlang der Wertschöpfungskette. Weiterlesen

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„Ich fordere ich Sie auf, die Geschäfte mit ROSATOM umgehend zu stoppen!“ Rede von Vladimir Slivyak, Ecodefense Russland

Vladimir Slivyak, Gründer von Ecodefense und Alternativer Nobelpreisträger, spricht auf der Hauptversammlung 2023 von Siemens Energy, Klara Butz von urgewald übersetzt. Foto: Dachverband

Sehr geehrter Herr Bruch, sehr geehrter Herr Kaeser,
sehr geehrte Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat,
sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mein Name ist Vladimir Slivyak, ich arbeite für die russische Nichtregierungsorganisation Ecodefense, die sich seit über 30 Jahren für sichere Energie und Klimaschutz einsetzt. Ecodefense musste sich aufgrund dieser Arbeit über viele Jahre gegen falsche Anschuldigungen der russischen Regierung zur Wehr setzen. Wir haben dabei unter anderem Gerichtsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte angestrengt. Ich habe Russland im Jahr 2021 verlassen, weil es ab diesem Zeitpunkt einfach nicht mehr möglich war, unsere Arbeit fortzusetzen. Weiterlesen

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