Kategorie: Thyssenkrupp AG

„Wenn Sie so weiter machen, wird von Thyssenkrupp bald nicht mehr viel übrig sein!“ – Rede von Markus Dufner auf der Hauptversammlung 2025

Markus Dufner (rechts) kündigte in seiner Rede auf der virtuellen Hauptversammlung gegenüber dem Thyssenkrupp-Vorstandsvorsitzenden Miguel López an: „Auch wegen der unzureichenden Klimaschutzziele von Thyssenkrupp werden wir den Vorstand nicht entlasten.“

Sehr geehrte Damen und Herren im Vorstand und Aufsichtsrat von Thyssenkrupp, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Mein Name ist Markus Dufner, ich bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Der Dachverband spricht im Namen seiner 29 Mitgliedsorganisationen und vertritt auf der heutigen Hauptversammlung Aktien zahlreicher Kleinaktionärinnen und -aktionäre. Ich freue mich, dass wir wieder von unserem Kooperationspartner Fondazione Finanza Etica, einer Bankstiftung mit Sitz in Florenz, begleitet werden. Die Stiftung gehörte zu den Gründern der Shareholders for Change, des europäischen Netzwerks für nachhaltiges Investorenengagement. Weiterlesen

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„Unsicherheit und schlechter Umgang mit Gewerkschaften setzen sich in Lieferketten fort“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von Ihnen deutlich mehr Engagement und vor allem Investitionen in den Klimaschutz und nachhaltigen Geschäftspraktiken, die nicht nur klima- sondern auch sozial gerecht sein müssen.

Herr López, Sie haben es eingangs erwähnt, wir befinden uns in sehr aufgewühlten Zeiten – nicht nur bei Thyssenkrupp. Während im Bundestag der Grundkonsens demokratischer Parteien fällt, keine Mehrheiten mit den Stimmen der rechtsradikalen AfD herbeizuführen und das Asylrecht unter Missachtung verfassungs- und menschenrechtlichen Grundlagen weiter stark eingeschränkt werden soll, können wir unsere Konzernkritik nicht losgelöst von diesen Vorgängen ausüben. Weiterlesen

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Dividende passt nicht zu Missmanagement und Jobabbau

Pressemitteilung zur Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 31. Januar 2025

  • Keine Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
  • Produktion von grünem Stahl als Chance begreifen
  • Mehr Transparenz bei von Künstlicher Intelligenz gesteuerten Waffensystemen


Köln/Florenz, 30.01.2025 – Auf der virtuellen Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am morgigen Freitag fordern der Dachverband, die Shareholders for Change und die italienische Fondazione Finanza Etica, den Vorstand und die Arbeitgeber-Vertreter im Aufsichtsrat wegen jahrelangen Missmanagements nicht zu entlasten. Angesichts der schweren Krise und des drastischen Jobabbaus ist die Ausschüttung einer Dividende nicht vermittelbar.

Die Kritik richtet sich insbesondere gegen die Hauptanteilseignerin Krupp-Stiftung, die von Professorin Ursula Gather geleitet wird, aber auch gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden Siegfried Russwurm und den Vorstandsvorsitzenden Miguel López. Weiterlesen

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Dividende trotz Krise, interner Streit bedroht Zukunftsperspektiven: Unsere Gegenanträge

Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Thyssenkrupp sollte den Betrag von 93.379.761,15 € (0,15 € je Stückaktie) nicht als Dividende ausschütten, sondern für Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, die schnellere Erreichung von Klimazielen und die Erhaltung von Arbeitsplätzen nutzen.

Während sich das Unternehmen in der Krise befindet, der Umsatz weiterhin sinkt, Arbeitsplätze gestrichen werden und weiterer Stellenabbau droht, soll nach dem Wunsch von Vorstand und Aufsichtsrat trotzdem eine Dividende ausgeschüttet werden. Das passt nicht zusammen und ist aus unserer Sicht unverhältnismäßig. Weiterlesen

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„15 Monate taten sie so, als gäbe es uns nicht!“

Rede von Gülseren Dalip auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024 / Mutter des im Thyssenkrupp-Stahlwerk zu Tode gekommenen Leiharbeiters Refat Süleyman fordert Konzern auf, Verantwortung zu übernehmen

Rede von Gülseren Dalip und Ibrahim Özcan auf der Thyssenkrupp-Hauptversammlung 2024

Guten Tag, mein Name ist Gülseren Dalip und ich bin die Mutter von Refat Süleyman.

Mein Sohn arbeitete als Hausmeister bei Thyssenkrupp Steel in Bruckhausen. Er war bei der Leihfirma Eleman beschäftigt, die mit Thyssenkrupp zusammenarbeitet und sie mit Arbeitern aus Marxloh und Bruckhausen versorgt.

Seit 11. Oktober 2022 hat die Firma Eleman meinen Sohn zur Arbeit bei Thyssenkrupp geschickt. Weiterlesen

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„Mein Vater starb nach 35 Jahren am Hochofen an Krebs“

Rede von Ibrahim Özcan auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024

Rede von Gülseren Dalip und Ibrahim Özcan auf der Thyssenkrupp-Hauptversammlung 2024

Ich stehe heute hier, um die Familie von Refat Süleyman zu unterstützen. Gemeinsam mit vielen anderen habe ich mir vorgenommen, den Todesfall von Refat Süleyman nicht ruhen zu lassen, bis die verdiente Gerechtigkeit erfolgt. Was mich mit der Familie von Refat Süleyman verbindet, ist ein ähnliches Schicksal. Mein Vater verstarb an einer Art von Krebs die normalerweise bei Kettenrauchern auftritt. Er hatte jedoch nie geraucht. Die Ursache seiner Krankheit war 35 Jahre Arbeit am Hochofen unter schlechten Arbeitsbedingungen und ohne ausreichend Schutz. Weiterlesen

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„Grüner Wasserstoff in Brasilien darf nicht durch grünen Strom mit roten Blutstropfen aus Menschenrechtsverletzungen hergestellt werden!“

Rede Christian Russau, Vorstandsmitglied Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, auf der Hauptversammlung von Thyssenkrupp am 2. Februar 2024 in Bochum


ES GILT DAS GESPROCHENE WORT.

Das brasilianische Unternehmen Unigel und die Thyssenkrupp-Tochtergesellschaft Nucera haben eine Vereinbarung zum Bau einer neuen Mega-Anlage für grünen Wasserstoff in Bahia, Brasilien, getroffen. Die Unternehmenssorgfaltspflicht von ThyssenKrupp Nucera endet aber nicht mit der Fertigstellung der Anlage. ThyssenKrupp Nucera muss in seiner Lieferkettenverantwortung sicherstellen, dass für den künftigen Betrieb solch einer Mega-Anlage zur Produktion von Wasserstoff kein grüner Strom mit roten Blutstropfen aus Menschenrechtsverletzungen Verwendung findet!

Denn die Erfahrungen in Brasilien der letzten Jahre beim eigentlich positiv zu bewertenden Ausbau erneuerbarer Energien wie Windkraft und Photovoltaik haben gezeigt, dass diese grünen Projekte – ebenso wie zuvor auch schon bei der Wasserkraft – sehr oft die Ländereien traditioneller Völker und Gemeinschaften oder von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern betreffen, die das Land historisch gemeinschaftlich und oft ohne ausgestellte Landtitel nutzen und davon leben. Weiterlesen

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„Herr López, was meinten Sie mit ihrer Aussage: ´Die größten Klimaaktivisten sind wir´?“

Rede von Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024


Sehr geehrte Konzernverantwortliche von Thyssenkrupp, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Mein Name ist Markus Dufner, ich bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Der Dachverband hat 29 Mitgliedsorganisationen. Er versteht sich als Stimmer der Zivilgesellschaft und vertritt auf der heutigen Hauptversammlung rund 19.000 Aktien zahlreicher Kleinaktionärinnen und -aktionäre.

Warum halten wir in diesem Jahr die Ausschüttung einer Dividende für unfair?
Thyssenkrupp erhält für die Umstellung der Produktion auf grünen Stahl Fördermittel der Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von zwei Milliarden €. Weiterlesen

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