Kreuzfahrten ohne
Rücksicht auf Klimaschutz und Menschenrechte
Rede von Markus Dufner,
Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
Sehr geehrte Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
mein Name ist Markus Dufner. Ich bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionäre. Ich spreche zum ersten Mal auf der Hauptversammlung der TUI AG.
Meine Damen und Herren, wer möchte nicht gern in den Genuss einer Traumreise kommen? An Bord eines Luxusliners gehen, sich an Deck kulinarisch verwöhnen und angenehm unterhalten lassen? Traumziele in der Karibik ansteuern und beim Landgang malerische Städte besuchen? Solche Träume können wahr werden! Aber den Preis für solch oft sehr günstige Traumreisen zahlen nicht die Touristen aus der ersten Welt, sondern andere Menschen. Weiterlesen
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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats,
mein Name ist Simon Berke, ich spreche für den Dachverband
der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.
Keines der Kreuzfahrtschiffe der TUI AG fährt unter deutscher
Flagge. So fahren zum Beispiel die 6 Kreuzfahrtschiffe der Flotte „Mein Schiff“
unter maltesischer Flagge. Dies ermöglicht TUI nicht nur das deutsche
Arbeitsrecht zu umgehen und Lohn- und Sozialdumping zu betreiben, sondern auch,
so gut wie keine Steuern zu zahlen. So zahlte die TUI AG 2015 dank der ganzen
maltesischen Steuerprivilegien auf 126,5 Millionen Euro Profit nur circa
64.000€ Steuern, was somit einem Steuersatz von 0,05% entspricht. Weiterlesen
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Sehr
geehrter Herr Joussen, sehr geehrte TUI-Vorstandsmitglieder, sehr geehrte Damen
und Herren,
Mein
Name ist Jens Vogt und ich vertrete die Tierrechtsorganisation PETA und unsere
mehr als 6,5 Millionen Mitglieder und Unterstützer weltweit.
Auf der
letztjährigen Hauptversammlung forderten wir TUI auf, den Verkauf von Tickets in
Meeresparks wie SeaWorld einzustellen, in denen Orcas, Delfine, Wale und andere
Meeressäugetiere in kleinen Betonbecken gefangen gehalten werden. Dennoch
verkauft TUI weiterhin Eintrittskarten in diese grausamen Parks.
Die
intelligenten, sozialen Orcas sind in engen, chemisch behandelten Becken
eingesperrt und um sie ruhig zu stellen, werden sie mit Psychopharmaka
behandelt. Sie sind in Gruppen mit unverträglichen Artgenossen untergebracht,
sodass sie den Angriffen anderer Tiere nicht ausweichen können. Weiterlesen
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NABU und Kritische Aktionäre auf der Hauptversammlung der TUI AG
Berlin/Köln, 10.02.2020. Die TUI AG bekennt sich nicht zu den internationalen Klimazielen, während die Kreuzfahrtsparte TUI Cruises weiter auf fossile Kraftstoffe setzt, statt in emissionsfreie Antriebe zu investieren. Selbst die hunderte Millionen Euro teuren Neubauten sind nicht geeignet, den anspruchsvollen Zielen der Klimagesetzgebung zu entsprechen. Schließlich erfordert die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens Treibhausgasneutralität bis 2050. Außerdem missachtet der Touristikkonzern wesentliche Verpflichtungen des UN-Sozialpakts. Deshalb wird der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre dem Vorstand und Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung am 11. Februar in Hannover die Entlastung verweigern.
„Die Geschäftsaktivitäten der TUI AG sind derzeit nicht mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbar“, sagt Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik beim NABU-Bundesverband.
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"Mein Schiff 1" und Protest gegen die TUI-Kreuzfahrtflotte auf der Hauptversammlung 2019 (Fotos: TUI, privat)
Gegenanträge des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre zur Hauptversammlung der TUI AG am 11.02.2020
Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert. Begründung: Der Vorstand der TUI AG kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz zu entwickeln.
Kein Bekenntnis zu internationalen Klimazielen Die TUI AG bekennt sich nicht zu den internationalen Klimazielen, die eine Absenkung der absoluten Treibhausgasemissionen für den Verkehrssektor von 100 Prozent bis 2050 vorsehen. (https://www.tuigroup.com/en-en/responsibility/sus_business/climate-change
Heute protestieren Aktivist*innen der Kieler Initiative gegen Kreuzfahrt mit einer Kletter-Aktion vor der Hauptversammlung der TUI AG in Hannover. Die Aktivist*innen hängten dazu ein Transparent mit der Aufschrift „Kreuzfahrtschiffe (k)entern – gegen Ausbeutung und Umweltzerstörung“ an Laternen vor dem Gebäude auf.
Auf der Hauptversammlung selbst waren die
Aktivist*innen mit Reden und Anträgen präsent. Zusammen mit den
Kritischen Aktionär*innen wurden Anträge gegen die Entlastung des
Vorstands und des Aufsichtsrates gestellt. Die TUI AG wirbt zwar mit
Nachhaltigkeit, aber weiteres Wachstum der Kreuzfahrt-Branche ist mit
Klimagerechtigkeit nicht vereinbar.
Alleine im letzten Jahr sind die CO2-Emissionen
durch TUI Kreuzfahrten um 25,23 % gestiegen. Paula Lange von der
Initiative gegen Kreuzfahrt sagt dazu: „Geworben wird mit der Verwendung
von Glasflaschen und Abfallreduktion, aber angesichts der ausgestoßenen
Schadstoffe und der CO2-Emissionen wirkt das wie ein Tropfen auf dem
heißen Stein.“ Weiterlesen
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TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der
Mitglieder des Vorstands
Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert.
Begründung:
Der
Vorstand der TUI AG wird seiner Verantwortung und den Anforderungen für die
Achtung der Menschenrechte und des Klimaschutzes nicht gerecht. Die bisherigen
Maßnahmen und Ankündigungen reichen nicht aus. Als Unterzeichner des Globalen
Ethikkodex der UNWTO sollte dies jedoch mit an vorderster Stelle stehen.
Kleine, lokale Anbieter an den Tourismuszielen sollten nicht verdrängt
oder aufgekauft werden. Wie schon der Einladung zur Hauptversammlung (S. 5 aA)
entnommen werden kann, scheint aber genau dies eine der „Weichenstellungen“ zu
sein. Arbeitsplätze vor Ort müssen gesichert werden. Weiterlesen
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Bei der TUI-Aktionärsversammlung begleiteten kritische Stimmen die Erfolgsmeldungen des Konzerns. Die TUI AG machte nicht nur mehr Gewinn, sondern produzierte auch einen höheren C02-Ausstoß und bietet weiter schlechte Arbeitsbedingungen auf Kreuzfahrtschiffen.
Hanna Poddig kritisierte für den Dachverband die Umweltbelastungen durch Flugverkehr und Kreuzfahrtschifffahrt: „Im Geschäftsbericht steht, der C02-Ausstoß pro Person und Reisekilometer sei marginal gesunken. Insgesamt jedoch ist er allein im letzten Jahr um über 5% gestiegen, das ist alles andere als ein Erfolg.“
Auf Nachfrage teilte der TUI-Vorstand mit, dass die TUI Schiffe zu 80% mit Schweröl fahren. Bei der Verbrennung von Schweröl entstehen im Vergleich zu Marinediesel oder Flüssiggas (LNG) besonders viele Schadstoffe. Weiterlesen
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