Kategorie: Uniper SE

„Sie trainieren für einen Marathon und rauchen dabei jeden Tag eine Schachtel Zigaretten“: Rede von Moritz Leiner, urgewald

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich heiße Moritz Leiner, ich arbeite bei der gemeinnützigen Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald und vertrete hier heute den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Sie, Herr Lewis, haben in Ihrer Eröffnungsrede ja eine Metapher rund um den Düsseldorf Marathon vor zwei Wochen und Ihrer Teilnahme an einer Staffel bemüht. Ich möchte es Ihnen gleich tun: Stellen Sie sich vor: Sie trainieren für einen Marathon und rauchen dabei jeden Tag eine Schachtel Zigaretten. Sie werden mir zustimmen: das passt wirklich nicht zusammen. Genau das macht Uniper aber aktuell beim Versuch, Netto-Null Emissionen zu erreichen und gleichzeitig weiter in fossile Brennstoffe zu investieren: Statt frische Luft (also: klare Pläne für den Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen zu formulieren, setzt Uniper weiter auf Rauchen (also: auf die Ausweitung des Geschäfts mit klimaschädlichem, fossilem Gas). Weiterlesen

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„Erkennen Sie historische Verantwortung gegenüber vom Kohleabbau betroffenen Gemeinden an?“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von Uniper deutliche effektivere Maßnahmen für den Schutz von Umwelt und Menschenrechten ein.

Herr Lewis, Sie haben es vorhin angesprochen: Heute vor 80 Jahren wurde Europa vom nationalsozialistischen Terrorregime endgültig befreit. Ich möchte Ihnen danken, dass Sie, zusammen mit vielen weiteren Vorstandsvorsitzenden deutscher Unternehmen jene Erklärung unterzeichnet haben, in dem Sie sich aus der daraus folgenden Verantwortung, die keinen Schlussstrich kennen kann, bekennen. Danke für Ihre klaren Worte, dass eben vor allem auch deutsche Unternehmen dazu beitrugen, ich zitiere: „die Herrschaft der Nationalsozialisten zu festigen. Weiterlesen

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Uniper: Bundesregierung muss Klimaziele und Versorgungssicherheit priorisieren statt an fossile Konzerne zu verkaufen

  • Uniper vertagt Klimaziele und setzt fahrlässig weiter auf fossiles Gas
  • Bundesregierung muss Strategie für den Gasausstieg bis 2035 festlegen
  • Geplante Reprivatisierung gefährdet Klimaziele und Versorgungssicherheit

Berlin, 07.05.2025. Anlässlich der morgigen Hauptversammlung von Uniper kritisieren die zivilgesellschaftlichen Organisationen urgewald, communia und der Dachverband der Kritischen Aktionär*innen das fahrlässige Festhalten am klimaschädlichen Geschäftsmodell und die geplante Reprivatisierung, die auch systemkritische Infrastruktur beinhalten würde.

Die NGOs sehen keinerlei Fortschritt bei Uniper, sich von fossilen Energieträgern zu lösen. Im Gegenteil: Uniper vertagt die eigenen Klimaziele (Scope 1 und 2) von 2035 auf 2040. Zudem schloss das staatlich kontrollierte Unternehmen neben bereits bestehenden Langfrist-Gaslieferverträgen mit der staatlichen, aserbaidschanischen Ölgesellschaft SOCAR und dem australischen Konzern Woodside in den letzten Monaten weitere klimaschädliche Gasimport-Verträge mit Woodside und ConocoPhillips ab. Weiterlesen

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Fossiler Lock-in statt Aufbruch in erneuerbare Energien: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands der Uniper SE für das Geschäftsjahr 2024

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands nicht zu entlasten.

Begründung:

Der Vorstand von Uniper kommt weiterhin nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen.

Klimaziele sind bis 2030 unzureichend und Scope 1+2-Ziele wurden von 2035 auf 2040 vertagt

Unipers Ziel ist es, bis 2040 auf Konzernebene klimaneutral zu sein (Scope 1, 2 und 3). Doch bis 2030 fordern viele IPCC-Szenarien eine weitere Reduktion für Scope-1-, -2- und -3-Emissionen bis 2030, als von Uniper angestrebt. Daher berichtet Uniper keine Übereinstimmung der Ziele für 2030 mit den Anforderungen an eine Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 °C gemäß dem Pariser Abkommen. Weiterlesen

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„Höchstens ein dünner, grüner Farbanstrich“: Rede von Sonja Meister, urgewald

Mein Name ist Sonja Meister, ich bin Campaignerin für Energieunternehmen bei der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald. Ich spreche heute als Aktionärsvertreterin des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Sehr geehrter Herr Lewis, vielen Dank für Ihre Rede. Ich war erstaunt zu hören, dass schon in gut sechs Jahren die Farbe des Uniper Portfolios von grau auf grün gewechselt haben soll. Dass kann dann aber höchstens ein dünner, grüner Farbanstrich sein, mit dem zum Beispiel die neuen Gaskraftwerke angemalt werden. Denn was ich in ihrer Strategie und dem Geschäftsbericht sehe, ist bei allen Ambitionen vor allem ein fossiles Weiter so.

Uniper hat 2023 immer noch 84% seines Stroms aus fossilen Energien und Atom erzeugt. Weiterlesen

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„Was planen Sie beim ‚Just Transition Framework‘ entlang Ihrer Kohle-Lieferketten?“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von Uniper deutliche effektivere Maßnahmen für den Schutz von Umwelt und Menschenrechten ein.

Wir werden Sie, den Vorstand, auch dieses Jahr nicht entlasten. Sie kommen weiterhin nicht hinreichend Ihrer Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Schutz von Menschenrechten umzusetzen. Wir haben dies in unserem Gegenantrag ausführlich begründet, den ich hiermit auch formal stelle.

Bei jüngsten Protesten gegen Ihre Kohlekraftwerke wurde explizit auf die Situation in Kolumbien hingewiesen, und Sie verweisen nur darauf, dass Kohle-Lieferanten auch auf mögliche Menschenrechtsverletzungen geprüft worden sein sollen – ohne zu sagen, was die Ergebnisse sind. Weiterlesen

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Uniper: Faire Energiewende entscheidet sich auch in Kolumbien

  • Uniper in Verantwortung für sozialökologisch gerechten und menschenrechtskonformen Kohleausstieg auch in Kolumbien
  • Auf Unipers Aussagen zu “fairer Energiewende entlang der Kohlelieferketten” müssen konkrete Taten folgen

Anlässlich der heutigen Hauptversammlung von Uniper kritisieren die Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen Free Bruno, kolko – Menschenrechte für Kolumbien, FIAN Deutschland und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre gestiegene Kohleimporte aus Kolumbien. Sie fordern von dem verstaatlichten Konzern und der Bundesregierung wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz und effektive Erfüllung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten. Insbesondere fordern Sie den Vorstandsvorsitzenden Michael Lewis auf, auf Unipers “Just Transition Framework” und Pläne zu einem “gerechten” Kohleausstieg und “fairer Energiewende entlang der Kohlelieferketten” konkrete Taten folgen zu lassen, damit die vom Kohleabbau betroffenen Regionen nicht weiter mit den bleibenden Folgen von Deutschlands fossilem Energiehunger allein gelassen werden. Weiterlesen

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Uniper setzt auf fossiles Gas: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 2: Entlastung der Mitglieder des Vorstands der Uniper SE für das Geschäftsjahr 2023

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands nicht zu entlasten.

Begründung:

Der Vorstand von Uniper kommt weiterhin nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen.

Finanzielle Mittel reichen nicht für eine echte Energiewende

Uniper will bis 2030 acht Milliarden Euro in Wachstum und Transformation investieren. Diese Wachstumsbereiche sollen auch die erneuerbare Energieerzeugung und Wasserstoff finanzieren. Uniper ist von den Folgen seiner selbst verschuldeten, ehemaligen Abhängigkeit von Energielieferungen aus Russland und den Rahmenbedingungen weiter finanziell limitiert. Die geplanten Investitionen sind sehr knapp bemessen und ermöglichen kaum eine Wende weg von der starken Abhängigkeit von fossilem Gas hin zu Erneuerbaren. Weiterlesen

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