Kategorie: Volkswagen AG

„Statt eigene Boni zu erhöhen, sollte der Volkswagen-Vorstand sich seiner historischen Verantwortung stellen!“


Rede von Christian Russau auf der Volkswagen-Hauptversammlung am 10. Mai 2023

Guten Tag! Mein Name ist Christian Russau und ich bin Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionär:innen und Aktionäre.

Den Satz des Tages hat mein Kollege Ingo Speich von DEKA heute gesprochen: „Menschenrechte sind nicht verhandelbar!“. Und dies trifft nicht nur für den aktuellen Fall uigurischer Zwangsarbeit zu, sondern eben auch historisch für den Fall der Volkswagen-Fazenda in Amazonien Mitte der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre. Damals wurden tausende von Arbeiter:innen zur Waldrodung auf der VW-Fazenda eingesetzt, unter – wie die Bundesstaatsanwaltschaft von São Paulo feststellt – sklavenarbeitsähnlichen Zwangsverhältnissen. Die Arbeiter:innen wurden in Schuldknechtschaft gehalten, es war ihnen verboten, sich vom Gelände zu entfernen, Flucht war somit ausgeschlossen, Berichten zufolge kam es auch zu Morden, Folterungen, Vergewaltigungen und anderen physischen und psychischen Gewalttaten. Weiterlesen

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Volkswagen: Organisationen fordern Maßnahmen gegen Profite aus Völkermord an Uiguren

  • Bisher völlig unzureichende Konsequenzen aus Zwangsarbeit in VW-Lieferketten
  • Protest vor und Interventionen auf der Volkswagen-Hauptversammlung
Dachverband protestiert mit Weltkongress der Uiguren und Gesellschaft für bedrohte Völker am City Cube in Berlin.

Anlässlich der morgigen Hauptversammlung von Volkswagen fordern der Weltkongress der Uiguren (WUC), die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionären sämtliche Verantwortliche des Volkswagen-Konzerns auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um Profite aus dem Völkermord der chinesischen Regierung an den Uigur*innen auszuschließen.

Volkswagen hält weiter an seinem umstrittenen Werk in der uigurischen Region in China fest. Die dortige, katastrophale Menschenrechtslage ist hinreichend dokumentiert. In Internierungslagern werden Millionen von Uigur*innen und Angehörigen anderer Turkvölker indoktriniert, gefoltert und vergewaltigt. Weiterlesen

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VW-Hauptversammlung: Weniger E-Autos als nötig und möglich

  • VW verkauft weiter zu wenig E-Autos im Vergleich zu Verbrennern 
  • Konzern muss nach Verfahren und Urteilen im Diesel-Skandal mehr tun
  • Autobauer wegen Zwangsarbeit von Uiguren in China unter Druck

Anlässlich der morgigen Volkswagen-Hauptversammlung fordern der Dachverband kritischer Aktionäre und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den Autobauer auf, beim Klimaschutz über gesetzliche Vorgaben hinauszugehen. Entgegen dem eigenen Anspruch und Auftreten als Marktführer in Sachen E-Auto, fehlen insbesondere Angebote im vernachlässigten Kleinwagensegment. Gemäß absoluten Zahlen verkauft Volkswagen nach Tesla zwar noch immer die zweitmeisten E-Autos hierzulande, doch gemessen an den hohen Verkaufszahlen bei Verbrennern sind diese Zahlen vergleichsweise gering. 

Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim BUND und Mitglied im Vorstand des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre: „Der prozentuale Anteil von E-Autos an den verkauften VW-Fahrzeugen lag im ersten Quartal 2023 in Deutschland gerade einmal bei gut zehn Prozent. Weiterlesen

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Menschenrechtliche Sorgfalt: ungenügend; Klimaschutz: mangelhaft – Unsere Gegenanträge

Gegenantrag zu TOP 3: Beschlussfassung über die Entlastung der im Geschäftsjahr 2022 amtierenden Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands der Volkswagen AG die Entlastung für das Geschäftsjahr 2022 zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand kommt weiterhin nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachzukommen.

China: Völlig unzureichende Konsequenzen aus Zwangsarbeitsrisiken

Im Dezember 2022 veröffentlichte die Sheffield Hallam University einen umfangreichen Bericht, der die weite Verbreitung von uigurischer Zwangsarbeit in den Lieferketten des Automobilindustrie in China nachweist – auch bei etlichen Zulieferern von Volkswagen[1]. VW betreibt in einem Joint Venture mit dem Staatsunternehmen Shanghai Motor Corporation (SAIC) 33 Fabriken in China, eine davon befindet sich in Ostturkistan. Weiterlesen

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VW weigert sich, ehemalige Sklavenarbeiter in Brasilien zu entschädigen

Pressemitteilung der Brasilien Initiative Freiburg und des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre

Stattdessen plant VW Erhöhung der Gehälter und Boni für die VW-Vorstände

Freiburg, Köln, 30. März 2023. Gestern Nachmittag kam es im brasilianischen São Paulo zur mittlerweile dritten Anhörung vor der Bundesstaatsanwaltschaft für Arbeit im Fall der Sklavenarbeit auf der ehemaligen VW-Fazenda Vale do Rio Cristalino in Amazonien Ende der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre. Zeitgleich sollte vor Ort von Aktivist:innen einen von fast 3.000 Bürgerinnen und Bürgern aus Deutschland unterzeichnete Petition übergeben werden, die von Volkswagen Entschädigung für die ehemaligen Sklavenarbeiter:innen fordert. Laut brasilianischen Medienberichten verließen die anwesenden Vertreter:innen und Rechtsanwält:innen von VW do Brasil die Anhörung und lehnten eine weitere Beteiligung an dem Verfahren ab. Weiterlesen

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„Es ist an der Zeit, dass VW sich seiner historischen Verantwortung stellt“: Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau, ich bin Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionär:innen.

Heutiger Tagesordnungspunkt ist die Verwendung des Bilanzgewinns, dazu meine Ansicht: Anstatt Unmengen an Geldern als Dividenden auszuzahlen, sollten wir uns vergegenwärtigen, dass Volkswagen sich in Brasilien derzeit wieder einmal neu aufgenommenen Ermittlungen seitens der Bundesstaatsanwaltschaft gegenübersieht.

Ging es bei den staatsanwaltlichen Ermittlungen der Jahre 2015 bis 2019 um die mittlerweile historisch nachgewiesene – und von VW nur halbherzig eingestandene – Kollaboration von VW do Brasil mit der brasilianischen Militärdiktatur, als Mitarbeiter:innen von VW – mit Wissen, Kenntnis und Billigung des damaligen Managements von VW do Brasil – die eigenen VW-Mitarbeitenden ausspitzelten und diese an die Repressionsorgane der brasilianischen Militärdiktatur auslieferten, wissend, dass in den brasilianischen Gefängnissen gefoltert wird. Weiterlesen

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VW verscherbelt mit Porsche grundlos sein Tafelsilber

Oliver Blume ist ab dem 19. Dezember Vorstandsvorsitzender von zwei DAX-40-Konzernen

Pressemitteilung des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und des Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL

Bei der außerordentlichen Volkswagen-Hauptversammlung hat der Dachverband eine lange Liste von Kritikpunkten 

Köln/Berlin – Nach mehreren virtuellen Hauptversammlungen findet die außerordentliche Hauptversammlung der Volkswagen AG heute erstmals wieder in Präsenz statt. Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre nutzt die Gelegenheit, um direkt vom Rednerpult aus zahlreiche Kritikpunkte zur Sprache zu bringen: Der Verkauf des wertvollen Unternehmensteils Porsche, Ausschüttung einer zu hohen Sonderdividende, personelle Verflechtungen an der Unternehmensspitze, Probleme bei der Einführung neuer Elektromodelle und sowie die immer noch unzureichende finanzielle Entschädigung der Sklavenarbeiter der VW-Fazenda in Amazonien in den 70er Jahren. Weiterlesen

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Nach dem Börsengang von Porsche zeichnen sich Interessenkonflikte ab

Ein Vorstandsvorsitzender für zwei DAX-Konzerne und machtlose Vorzugsaktionäre

Jongliert mit zwei Konzernen: Vorstandsvorsitzender Oliver Blume (Fotomontage: Porsche AG/Dachverband)

Köln – Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre hält den Börsengang der Porsche AG für problematisch und fordert ein Einschreiten des Deutschen Corporate Governace Kodex.

„Bei dem Jubel über den Erlös von 9,4 Milliarden Euro kommen die Schattenseiten des Börsengangs der Porsche AG zu kurz“, konstatiert Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Das Kapital der neuen Porsche AG verteilt sich auf 911 Millionen Aktien. An der Börse gehandelt werden davon nur 114 Millionen Vorzugsaktien: Anteilsscheine ohne Stimmrecht. Weiterlesen

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