Gegenanträge zur Hauptversammlung der Daimler AG am 6. April veröffentlicht

Trotz Rekorddividende verweigern die Kritischen Aktionäre dem Daimler Vorstand die Entlastung wegen Fremdvergabe von Arbeit, dem Export von Militärfahrzeugen und der Vergiftung von Trinkwasser durch Daimler-Formel-1-Sponsor PETRONAS.

„Trotz einer Rekorddividende verweigern wir dem Daimler-Vorstand auf der Hauptversammlung die Entlastung“, so Paul Russmann, Sprecher der Kritischen Aktionäre (KAD): „In unseren Gegenanträgen kritisieren wir Dieter Zetsche wegen der Vergiftung von Trinkwasser im Südsudan durch den Formel-1-Sponsor PETRONAS, den Export von Mercedes-Militärfahrzeugen in menschenrechtsverletzende Staaten sowie wegen der Fremdvergabe durch Leiharbeit und Werkverträge.“

KAD-Sprecherin Beate Winkler-Pedernera kritisiert in ihrem Gegenantrag „die weitere Zusammenarbeit der Daimler AG mit dem Formel-1-Hauptsponsor PETRONAS, obwohl PETRONAS seit Jahren durch die unsachgemäße Entsorgung aus der Ölproduktion das Trinkwasser einer ganzen Region vergiftet und damit Leben und Gesundheit der Menschen aufs Spiel setzt. PETRONAS beschmutzt den Ruf der Daimler AG.“ Beate Winkler- Pedernera wirft dem Daimler-Vorstand darüber hinaus vor, „trotz guter Ertragslage Arbeit weiterhin verstärkt fremd zu vergeben. Leiharbeit und insbesondere Werkverträge führen zu Billiglöhnen beim Premiumhersteller Daimler.“ Winkler-Pedernera fordert ein „Zurück zu Festanstellungen und damit gleichen Bedingungen für gleiche Arbeit“.

„Daimler-Chef Zetsche soll sofort den ungebremsten Export von Mercedes-Militärfahrzeugen und Actros- Panzertransporten in Krisen- und Kriegsgebiete stoppen“, verlangt KAD-Sprecher Jürgen Grässlin. „Menschen müssen vor Panzern fliehen, die – wie im Libyen-Krieg – auf Daimler- Transportern ins Kriegsgebiet transportiert wurden. Hemmungslos exportierte Mercedes auch Militärfahrzeuge unter anderem an menschenrechtsverletzende Regime in Saudi-Arabien, Syrien und Pakistan, wo die Menschenrechte unter die Räder geraten – oder Menschen zur Flucht gezwungen werden.

Die Kritischen Aktionäre fordern den Daimler-Vorstand auf: „Bleiben Sie nicht auf halber Strecke stehen. Nach dem von uns geforderten und vollzogenen Ausstieg der Daimler AG aus den Rüstungsschmieden EADS und Tognum/Rolls-Royce-Power-Systems muss jetzt bei Mercedes Military vollständig auf zivile Fahrzeugproduktion umgestellt werden.“

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