Ulf Georgiew erhält Henry Mathews Preis

„Gerechtigkeit – steh auf, Brumadinho“: Ulf Georgiew protestiert vor der diesjährigen Hauptversammlung der Aurubis AG in Hamburg.

Der Bulgarien-Experte, der den Kupfer-Konzern Aurubis beobachtet, bekommt den Preis auf der Jahrestagung des Dachverbands.

Ulf Georgiew arbeitet schon seit Jahren ehrenamtlich für die Kritischen Aktionäre und beschäftigt sich intensiv mit der Aurubis AG, Europas größtem Kupferproduzenten. Durch zahlreiche Aufenthalte in Bulgarien hat er einen besonderen Einblick in die Verhältnisse am Aurubis-Standort Pirdop. Auf den Hauptversammlungen der Aurubis AG berichtet er über gravierende Umweltschutzverletzungen. „Obwohl Bulgarien ein Mitgliedsland der Europäischen Union ist und sich zur Einhaltung der gleichen Umweltstandards wie die anderen Länder verpflichtete, gibt es am Werksstandort Pirdop immer wieder Vorgänge, die nicht den Umweltstandards der EU entsprechen“, kritisiert Georgiew.
Doch auch die mangelnde Verantwortung für Aurubis-Lieferanten in anderen Regionen beschäftigt Georgiew. Auf der diesjährigen Aktionärsversammlung sprach er eine der größten Umweltkatastrophen in Brasilien an. Nach dem Bruch eines Tailing-Damms des Aurubis-Lieferanten Vale rollte eine Schlammlawine über Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais hinweg und forderte mindestens 246 Menschenleben.
Auf der Jahrestagung des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre am 21. September in Köln erhält Ulf Georgiew den Henry Mathews Preis, den der Dachverband seit 2007 verleiht. Der Preis ist nach dem 2006 verstorbenen geschäftsführenden Vorstandsmitglied benannt.

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