Christian Russau berichtet bei Allianz-Hauptversammlung über seine Vor-Ort-Inspektion in Brasilien
Staubecken von Belo Monte im März 2016 (Foto: Russau)
Zur Hauptversammlung der Allianz forderten der Dachverband, die Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen GegenStrömung, Greenpeace, Pro REGENWALD und urgewald ein klares Zeichen des Versicherers, sich nicht an neuen Staudammprojekten im Amazonas zu beteiligen.
„Bei meiner Vorortbegutachtung im März 2016 musste ich feststellen, dass aufgrund der anhaltenden Regenfälle die Flutung des Damms schneller als von den Betreibern geplant fortgeschritten war“, sagte das Vorstandsmitglied des Dachverbands, Christian Russau. „Der Damm war randvoll, und wir mussten erfahren, wie die Situation vor Ort außer Kontrolle geriet.“
Gegenantrag zu Tagesordnungpunkt 3, Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015
Die Mitglieder des Vorstands der Deutschen Bank AG werden nicht entlastet.
Begründung:
Rechtsstreitigkeiten wegen Libormanipulation, Mehrwertsteuerbetrug, Geldwäscheskandal und Sanktionsverstöße kosten die Deutsche Bank nicht nur Milliarden, sondern auch Glaubwürdigkeit. Die Risikokontrollsysteme der Bank sind defizitär und reichen nicht aus, um die Wiederholung solcher Skandale zu verhindern. Die britische Finanzaufsicht FCA warf der Deutschen Bank unlängst grobe Versäumnisse und „systemische Mängel“ bei ihren Kontrollsystemen im Umgang mit Themen wie Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Sanktionsverstößen vor. Auch das ökologisch-soziale Risikomanagement der Deutschen Bank weist fundamentale Defizite auf und ist nicht geeignet, die Bank wirkungsvoll vor neuen Verstrickungen in Umweltskandale und Menschenrechtsverletzungen zu schützen. Weiterlesen
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TOP 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015
Antrag: Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert.
Begründung
Hugo Boss verkündet hehre Ziele in seinem Verhaltenskodex, handelt aber nicht danach.
HUGO BOSS äußert sich im Nachhaltigkeitsbericht 2014 wie folgt: „Im Jahr 2014 bestanden 792 Vertragsverhältnisse mit Lieferanten in 43 Ländern, bei denen die HUGO BOSS Sozialstandards ausnahmslos bestätigt wurden, davon hatten 617 Lieferanten ein aktives Lieferverhältnis mit HUGO BOSS.“
Aufgrund von Befragungen von Arbeiterinnen durch Cividep, einem Partner von FEMNET in Indien, konnten jedoch allein schon in zwei Fabriken, in denen HUGO BOSS produzieren lässt, Arbeitsrechtsverletzungen aufgedeckt werden. Weiterlesen
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Sehr geehrte Frau Dr. Bartölke, sehr geehrten Damen und Herren des Vorstandes und des Aufsichtsrates, sehr geehrte Mitaktionäre,
mein Name ist Christian Artner-Schedler. Ich arbeite seit 29 Jahre als Friedensreferent für die internationale katholische Friedensbewegung pax christi Augsburg – einem Teil der deutschen Friedensbewegung.
Im folgendem möchte ich den Gegenantrag zu Punkt 3 der Tagesordnung begründen, in welchem die Nichtentlastung der Mitglieder des Vorstandes beantragt wird.
Ich möchte Sie einladen meinen Ausführungen und Anfragen Gehör zu schenken. Vielen Dank für Ihre Bereitschaft dazu.
Die Produktion von Gütern kann nicht ausschließlich wirtschaftlichen Aspekten genügen, sondern muss sich immer auch ethischen Fragestellungen unterziehen. Weiterlesen
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wir haben Bischof Seoka gehört, wir haben die Witwen der beim Massaker von Marikana erschossenen Minenarbeiter gehört: Weiterhin leben die ArbeiterInnen, die für BASF das weltweit wertvollste Metall aus dem Boden holen, unter unmenschlichen Bedingungen, in Wellblechhüttenslums ohne fließend Wasser, Strom und Kanalisation. Das ist nichts weniger als beschämend.
Die Witwen haben weiterhin, 3,5 Jahre nach dem ihre Ehemänner erschossen worden sind, keine adäquaten Reparationen erhalten. Ntombizolile Mosebetsane muss die Büros der des Lonmin-Management putzen, also des Managements, dass bewiesenermaßen Mitschuld trägt am Mord an ihrem Mann. Agnes Makopane Thelejane bekommt von ihrem Platinhauptlieferanten nichts – der Betrieb mit dem sie seit 30 Jahren in einer vertrauensvollen Beziehung steht, hat ihr ins Gesicht gesagt, dass es reichen müssen, dass sie ihr das Begräbnis bezahlt haben, weil ihr Mann bloß Vertragsbediensteter war. Weiterlesen
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Ntombizolile Mosebetsane und Agnes Makopano Thelejane stellen sich selbst vor.
Wir sind hier um Ihnen von den Familien zu berichten, deren Angehörige (und Ernährer) beim Massaker von Marikana getötet wurden.
Wir werden Ihnen vom Versagen ihres Platin-‐Langzeit-‐Lieferanten aus Südafrika, Lonmin, berichten; von seinem Versagen uns nachdem Massaker zu unterstützen. Um es deutlich zu sagen: Unsere Situation hat sich seit dem Massaker kontinuierlich verschlechtert.
In ihrem kürzlich veröffentlichten Statement sagen Sie – Zitat – dass „weder kritische Feststellungen bei der Unternehmensführung, bei Menschenrechten oder Arbeitsbedingungen von Lonmin gemacht, noch irgendwelche anderen Verstöße festgestellt wurden“, (Zitat Ende) die zu beanstanden wären.
In Lonmin Eigendarstellung heißt es: -‐ ich zitiere – „unmittelbar nach dem Massaker galt unsere Hauptsorge den Familien unserer Angestellten, die gestorben sind. Weiterlesen
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Sehr geehrter Vorstand, sehr geehrte Vorstandsmitglieder, sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren: herzliche Grüße von den MinenarbeiterInnen des Platinum Belt in Südafrika!
Ein Jahr ist vergangen, seit ich bei dieser Aktionärsversammlung das Wort ergreifen durfte. Seitdem haben sich meine Fortschritte in der deutschen Sprache leider in sehr engen Grenzen gehalten. Deswegen möchte ich Sie nur kurz auf Englisch ansprechen, bevor ich umgehend an meinen Übersetzer übergebe.
Ich bin erneut hier, um Ihnen von den Entwicklungen im Nachfeld des Massakers von Marikana am 16. August 2012 zu berichten, mit denen Sie, die BASF, als größter Abnehmer des Platins aus Südafrika von Ihrem Zulieferer LONMIN, in Verbindung stehen. Weiterlesen
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Sehr geehrter Vorstände, sehr geehrte Aufsichtsräte, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre der BASF!
Ich heiße Markus Dufner und bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit unseren 26 Mitgliedsorganisationen und zahlreichen Kooperationspartnern setzen wir uns für Frieden, Umweltschutz und Menschenrechte ein – seit nunmehr 30 Jahren. Das wir mit unseren Forderungen und Fragestellungen richtig liegen, finden auch immer mehr Kleinaktionäre. Zur heutigen Hauptversammlung der BASF haben sie uns ihre Stimmrechte für 180.000 Aktien übertragen.
Sehr geehrte Damen und Herren, wir alle sind daran gewöhnt, dass Rohstoffe frei verfügbar und billig sind: Kohle aus Kolumbien, Kupfer aus Peru, Wolfram und Tantal aus dem Kongo. Weiterlesen
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