Schmutzige Geschäfte: Commerzbank muss klima- und umweltschädliche Finanzierungen beenden

Anlässlich der morgigen Hauptversammlung der Commerzbank kritisieren die Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen urgewald, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, Facing Finance und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre die anhaltenden Finanz geschäfte mit klima und umweltschädigenden Unternehmen. Gleichzeitig fordern sie wirksamere Richtlinien zum Ausschluss solcher Geschäfte.

Fossile Finanzierungen der Commerzbank nicht Paris-kompatibel

Trotz fortschreitender Klimakrise ist bei den Kohlefinanzierungen der Commerzbank kein abnehmender Trend zu erkennen. Neben EnBW und RWE befand sich im Jahr 2023 auch das Kohleunternehmen NRG Energy auf der Kundenliste. Der Kohleanteil an der Stromproduktion liegt bei NRG Energy bei 50 Prozent. Auch Unternehmen, die massiv in fossile Expansion investieren, gehörten im abgelaufenen Geschäftsjahr zu den Kunden zum Beispiel der französische Engie-Konzern, der neue Flüssigerdgas-Infrastruktur mit einer jährlichen Kapazität von 5 Millionen Tonnen (Mtpa) plant. Weiterlesen

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Rüstungsexporte an Autokraten schaffen Unsicherheit: Unser Gegenantrag

Zu TOP 3: Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands nicht zu entlasten.

Begründung:

Rüstungsexporte an Autokraten schaffen Unsicherheit

Rheinmetall präsentiert sich öffentlich gern als nachhaltiger Sicherheitsgarant. Allerdings wird dabei übersehen, dass das Management nach wie vor einseitig auf eine Strategie der reinen Profitmaximierung setzt. Der Geschäfts- und Exportstrategie des Rheinmetall Konzerns fehlen bis heute menschenrechtliche und moralische Eckpfeiler. Rheinmetall beliefert Länder, in denen Menschenrechte missachtet werden und hilft Autokraten, eigene Rüstungsindustrien aufzubauen. Trotz boomenden Inlandsgeschäftes ist aktuell noch keine Abkehr von dieser Strategie erkennbar.

2023 konnte Rheinmetall den größten Umsatz in seiner bisherigen Firmengeschichte feiern. Weiterlesen

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RWE: Mit VollGAS in die Klimakatastrophe

Aufruf von Nichtregierungsorganisationen zur Hauptversammlung der RWE AG am 3. Mai 2024 / Pressekonferenz am 2. Mai, 11 Uhr / Protestkundgebung in Essen am 3. Mai

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie herzlich ein zu unserer

virtuellen Pressekonferenz am 2. Mai 2024, 11 Uhr

Es sprechen:

Constantin Zerger, Deutsche Umwelthilfe: Methan über Braunkohletagebauen, Gas/LNG
Almuth Ernsting, Biofuel Watch: Biomasseanlagen
Markus Dufner, Dachverband: Klimaklagen, Rückstellungen und Verwendung des Bilanzgewinns
Christian Döring, Kinderarzt: Belastungen durch Braunkohle-Emissionen, Gefährdung insbesondere für Kleinkinder
Timo Luthmann, Wasserbündnis Rheinisches Revier: Ewigkeitsschäden durch Rheinwassertransportleitung zur Befüllung der Braunkohletagebaue
Gunnar Harms, Initiative RWE-Tribunal: Lobbyismus und Verletzung von Gewaltenteilung (Beispiel Strafanzeige gegen RWE Power)

„Voller Energie in eine neue Zukunft“, verkündet die RWE AG vollmundig. Weiterlesen

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„Es ist an der Zeit, dass BASF anerkennt, dass die Auswirkungen des Massakers von Marikana generationenübergreifend sind“: Rede von Amina Hassan Fundi

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Führungskräfte der BASF,

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein neunjähriges Mädchen, das von seiner liebevollen Familie am Esstisch umgeben ist – Mutter, Vater und der ältere Bruder. Sie erzählen sich Geschichten und lachen, genießen die Gemeinsamkeit.

Dann klingelt das Telefon und durchbricht die Friedlichkeit.

Der Anruf brachte die Nachricht von einem Mann – einem Ehemann, einem Vater und einem hartarbeitenden Angestellten, der zum Dienst gerufen wurde.

Doch anstatt nach Hause zu seiner Familie zurückzukehren, fand sein Leben an jenem Tag ein gewaltsames Ende.

Er wurde ermordet und verbrannte. Weiterlesen

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„Es geht nicht um abstrakte finanzielle Risiken, sondern um Menschenleben“: Rede von Lisa Kadel, GegenStrömung

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Lisa Kadel. Ich spreche für die Initiative GegenStrömung, die sich für menschenrechtskonformes Handeln deutscher Akteure im Ausland einsetzt.

Zuerst einmal danke ich dem Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, dass ich hier sprechen kann.

Gemeinsam mit dem Dachverband und mit Betroffenen haben wir in der Vergangenheit bereits hier über Menschenrechtsverletzungen und ökologische Schäden im Zusammenhang mit von Ihnen rückversicherten Staudammprojekten gesprochen, insbesondere die Wasserkraftwerke Hidroituango und Belo Monte und die Tailings Dämme Brumadinho und Mariana.

Ich bin heute hier, um daran anzuknüpfen und zu hören, was sich seitdem in Ihrem Unternehmen getan hat. Weiterlesen

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„Weitere Schärfungen Ihrer Richtlinien nötig“: Rede von Regine Richter, urgewald

Sehr geehrter Herr Dr. Wenning, sehr geehrter Vorstand, Aufsichtsrat und sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mein Name ist Regine Richter, ich arbeite bei der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald und vertrete heute hier den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Erst einmal herzlichen Dank, dass Sie diese HV wieder physisch durchführen, das ändert die Dynamik und das Gespräch grundlegend.

Uns bei urgewald treibt besonders die Klimakrise um und welche Rolle Versicherungen bei ihrer Bekämpfung spielen können. In dem Zusammenhang sind wir große Freunde davon, dass Rück/Versicherungen ihre Unterstützung für fossile Projekte und Unternehmen beenden, weil dies die Realisierung neuer Projekte mindestens erschwert und so viel teurer macht, dass das zumindest im Kohlebereich bereits dazu führt, dass neue Kraftwerke und -minen nicht mehr konkurrenzfähig sind gegenüber neuen Erneuerbaren Projekten und damit nicht mehr, oder zumindest schwerer zu realisieren. Weiterlesen

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„Das Massaker von Marikana hat meine ganze Familie zerstört“: Rede von Ndikho Jokanisi Bomela

Ich bin Ndikho Jokanisi Bomela. Ich war neun Jahre alt, als ich meinen Vater verlor. Ich war neun Jahre alt, als mein Vater beim Massaker von Marikana im Jahr 2012 erschossen wurde. Ich war neun Jahre, als ich ein Waisenkind wurde.

Jetzt bin ich ein Mann. Ich war am entabeni, das ist unser heiliger Berg, auf dem wir Xhosa unsere Initiationsriten abhalten. Aber ich bin aber – vor allem deswegen erwachsen -, weil ich das seit dem Massaker von 2012 sein muss. Meine Mutter starb schon ein Jahr davor, mein Vater war der einzige Anker der Familie – als er getötet wurde, verlor ich diesen Halt. Weiterlesen

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„Wir haben unsere Väter beim Massaker von Marikana verloren“

Die jungen Südafrikaner Amina Hassan Fundi und Ndikho Jokanisi Bomela sprechen am 25. April auf der BASF-Hauptversammlung

Pressemitteilung, 25. April 2024

Die junge Generation aus Marikana: Ndikho Jokanisi Bomela (links) und Amina Hassan Fundi

Nachdem die Witwen zweier beim Massaker von Marikana/Südafrika erschossener Bergleute auf der BASF-Hauptversammlung 2016 gesprochen haben, ist nun die nächste Generation aus Marikana nach Mannheim gereist.

„Ich bin eines der Kinder, die durch die Profitgier von Lonmin und BASF zu Waisen geworden sind“, sagt Ndikho Jokanisi Bomela. Der 20-jährige Jurastudent aus dem Ostkap war neun Jahre alt, als sein Vater, der Bergarbeiter Semi Jokanisi, am 13. Weiterlesen

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