„Sowohl dem globalen Klima als auch der Reputation der Siemens AG einen irreparablen Schaden zugefügt“: Rede von Michael Kusterer

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe einen Antrag gestellt, den ich zunächst hier verlesen möchte:

Gegenantrag zum Tagesordnungspunkt 3: Entlastung des Vorstands: Hiermit möchte ich den Antrag stellen, den Vorstand nicht zu entlasten. Mit der Entscheidung, die Signalanlagen an den Adani-Konzern zu liefern und damit an einem riesigen Kohleförderprojekt in Australien mitzuwirken, hat der Vorstand sowohl dem globalen Klima als auch der Reputation der Siemens-AG einen irreparablen Schaden zugefügt.

Seit mindestens 30 Jahren warnen Wissenschaftlerinnen immer eindringlicher, dass der Klimawandel die Menschheit in ihrer Existenz gefährdet. Vor ca. 2 Jahren hat einer der renommiertesten Klimaforscher der Welt, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, in einem Interview gesagt, unser Verhalten „gleicht einem kollektiven Suizidversuch“. Weiterlesen

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„Auch in Kolumbien unterstützen Sie die Kohleindustrie“: Rede von Alejandro Pacheco

Hinweis: Aufgrund von Krankheit konnte Alejandro Pacheco die Rede nicht auf der Hauptversammlung halten. Wir möchten die Rede unseren Leser*innen jedoch nicht vorenthalten:

Sehr geehrter Herr Kaeser, 
sehr geehrte Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates,
sehr geehrte Damen und Herren, 

mein Name ist Alejandro Pacheco. Ich spreche hier für den Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre und das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit.  Ich habe einige Fragen zu Projekten in meinem Heimatland Kolumbien und zur fortgesetzten Zusammenarbeit mit Voith Hydro bei hochumstrittenen Staudammprojekten auch in anderen Ländern.

Zunächst aber ganz kurz zwei Anmerkungen zu Ihren Hauptvorträgen heute bei der Hauptversammlung.

Herr Snabe, Herr Kaeser, Sie sprechen wortreich über Nachhaltigkeit und Umwelt, Sie vergessen aber den Faktor „Mensch“, und damit die Menschenrechte der von Projekten Betroffenen. Weiterlesen

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Siemens muss menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten in China und Westsahara nachkommen

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre wird wegen unzureichendem Nachkommen der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten den Vorstand und Aufsichtsrat der Siemens AG nicht entlasten. Auf der morgigen Hauptversammlung werden Vertreter:innen von betroffenen Bevölkerungsgruppen aus China und der Westsahara ihre Kritik an Projekten mit Siemens-Beteiligung äußern.

China: Kooperation mit Schlüsselkonzern der staatlichen Überwachung von Uigur:innen

Siemens hat eine „strategische Kooperation“ mit der China Electronics Technology Group (CETC). Mit der von CETC entwickelten Software werden vor allem in Xinjiang lebende Uigur:innen massiv überwacht. Anhand der gesammelten Daten werden Menschen in Lager für Zwangsarbeit geschickt.

Asgar Can, Vorsitzender der Uigurischen Gemeinde in Europa e.V., fordert: „Die chinesische Regierung unterdrückt mit ihrer Assimiliationspolitik das Volk der Uigur:innen. Weiterlesen

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Mehr Bürgerbeteiligung beim Kohleausstieg

Trotz des beschlossenen Kohleausstiegs darf Uniper mit Datteln 4 ein neues Steinkohlekraftwerk in Betrieb nehmen.Jana Boltersdorf von Fridays for Future machte die Widersprüche des Kohleausstiegsgesetzes deutlich.

„Kohleausstieg per Gesetz – Wie reagieren die betroffenen Konzerne in NRW?“
Acht von 28 Mitgliedern der Kohlekommission sehen den vor einem Jahr erzielten Kohlekompromiss durch Bund und Länder aufgekündigt. Die frühere Komissionschefin Barbara Praetorius sagte in Berlin: „Hier wird ein gesellschaftlicher Frieden, der vereinbart worden war, leichtfertig verspielt.“

Auch auf der Diskussionveranstaltung des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre am 23. Januar in der Melanchthon-Akademie Köln stand der Kohleausstieg auf dem Prüfstand. „Der Kohleausstieg sollte Anlass sein, grundsätzliche Fragen zu stellen und zu beantworten“, sagte Jutta Schnütgen-Weber vom Koordinierungskreis Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier.

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Indigene Wangan und Jagalingou fordern Siemens auf, Vertrag mit Adani wegen Menschenrechtsverletzungen auszusetzen

  • Wangan and Jagalingou (W&J) widersprechen Joe Kaesers Aussage, sie hätten der geplanten Kohlemine von Adani zugestimmt
  • W&J-Rat fordert Nachweis, dass Siemens menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachgekommen ist
  • W&J-Sprecherin Murrawah Johnson spricht auf der Hauptversammlung am 5. Februar

Der Wangan and Jagalingou Council aus Australien fordert Siemens auf, den Vertrag mit Adani wegen Verstößen gegen Menschenrechte auszusetzen. In einer Pressemitteilung teilte der Rat mit, die Siemens AG zu einem Treffen aufgefordert zu haben. Sie fordern darin, nachzuweisen, dass Siemens beim Abschluss des Vertrags mit Adani die indigenen Rechte der First Nations gebührend berücksichtigt hat, und den Vertrag mit Adani auszusetzen.

Der Wangan and Jagalingou Council zeigt sich besonders besorgt über die Aussage von Siemens-Chef Joe Kaeser, der in seiner Begründung zum Festhalten an dem Vertrag mit Adani schriftlich mittgeteilt hatte, dass die geplante Kohlemine von den indigenen Wangan und Jagalingou genehmigt worden sei. Weiterlesen

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„Unheilvolle Aufrüstung von Krisenregionen“: Rede von Barbara Happe

Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrte Damen und Herren vom Vorstand und Aufsichtsrat der Thyssenkrupp AG, werte Aktionäre und Aktionärinnen,

mein Name ist Barbara Happe und ich spreche hier heute für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und für die Menschenrechtsorganisation urgewald.

Der Konzern geht durch turbulente Zeiten. Frau Merz, Sie wollen den Tanker Thyssenkrupp wieder in sichere und ruhige Gewässer bringen. Das sollten Sie auch ganz konkret für die Schiffssparte Ihres Unternehmens tun.

Im großen Thyssenkrupp-Universum ist die Rüstungssparte ein „winziger Fisch“ und gerade mal für 4% des Umsatzes verantwortlich. Diese 4% sind aber für deutlich mehr Ärger, Imageschaden und v.a. Weiterlesen

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Siemens: Raus aus der Kohle!

München, 31. Januar 2020. Anlässlich der Hauptversammlung der Siemens AG am 5. Februar protestieren Umweltschutzgruppen in Australien und Deutschland gegen den Liefervertrag von Siemens für die Signaltechnik für die geplante Carmichael-Kohlemine in Australien. Die Forderungen will das Bündnis am 4. Februar auf einer Pressekonferenz vorstellen, bevor es am 5. Februar vielfältige Aktionen an der Olympiahalle, dem Tagungsort, gibt.

Pressekonferenz „Siemens: Raus aus der Kohle!“

wann: 4. Februar 2020 um 11 Uhr
wo: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München

Für Fragen, Interviews und O-Töne stehen Ihnen vor Ort gerne zur Verfügung:

  • Murrawah Johnson, Wangan and Jagalingou Council
  • Dr. Lindsay Simpson, Autorin „Adani: Following Its Dirty Footsteps“
  • Varsha Yajman, Australian School Strike for Climate
  • Matylda Bobnis, Fridays for Future München
  • Lara Eckstein, Campact
  • Lukas Schnermann, Extinction Rebellion Deutschland
  • Aktivist*in, Antikapitalistisches Klimatreffen München

Die Pressekonferenz wird in deutscher und englischer Sprache gehalten. Weiterlesen

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„Nehmen Sie Ihr Bekenntnis zu Menschenrechten in Ihrer Lieferkette endlich ernst!“: Rede von Christian Russau

Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau, ich bin Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Gehen wir gleich in medias res:

Im August vergangenen Jahres haben wir, unterstützt von 21 zivilgesellschaftlichen Organisationen, Ihnen einen offenen Brief geschickt, in dem wir Sie, Thyssenkrupp, dazu auffordern, Ihr Bekenntnis zu Menschenrechten in Ihrer Lieferkette und Abnehmerkette endlich ernst zu nehmen: Es geht dabei um die eminent drohende Gefahr, die von einem Mann wie dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ausgeht, der den Bergbau in Indigenen Territorien in Brasilien freigeben möchte. Dies würde die großflächige Zerstörung der letzten intakten Waldgebiete Amazoniens bedeuten, dies würde die Verseuchung von Grundwasser und die Flüsse mit Abraum, Quecksilber und Schwermetallen bedeuten, Wasser, dass den Indigenen Völkern vor Ort Lebensgrundlage, da es ihre einzige Trinkwasserquelle ist. Weiterlesen

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