Vergangene Veranstaltungen
Gewalt gegen Indigene unter Bolsonaro

Zunehmende Angriffe auf traditionelle Territorien
Veranstaltung am Donnerstag 10.12.2020 um 19:30 Uhr
Seit dem Regierungsantritt von Jair Bolsonaro nimmt die Gewalt gegen Indigene und Quilombola (Nachkommen entflohener Sklav:innen) in Brasilien deutlich zu. Der Indigenenmissionsrat CIMI hat vor Kurzem den Jahresbericht 2019 zur Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien veröffentlicht. Gleichzeitig erlässt die Bolsonaro-Regierung Dekrete, die die Rechte der indigenen Territorien beschneiden und deren Gebiete für wirtschaftliche Ausbeute wie Agroindustrie, Bergbau oder Stromerzeugung durch Wasserkraftwerke freigeben soll. Auch die Territorien der Quilombolas stehen im Visir der Bolsonaro-Regierung.
Auf der Online-Veranstaltung wird Roberto Liebgott vom Indigenenmissionsrat CIMI nacional die zentralen Erkenntnisse des Jahresberichts 2019 zur Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien vorstellen. Weiterlesen
Rohstoffausbeutung und Konflikt in Kolumbien
Erfahrungen und Perspektiven aus verschiedenen Regionen
(Virtuelle) Rundreise mit Referent*innen aus Kolumbien

03.12. – Kohlebergbau im Nordosten Kolumbiens und die Verletzung kollektiver und individueller Rechte
Kurze Einführung in die Energiepolitik Deutschlands und ihr Verhältnis zur kolumbianischen Kohle
online 19:00 Uhr
Lerber Dimas Vasquez, Dozent für Antropologie an der Universidad De La Guajira, und Mitglied der Forschungsgruppe La Oraloteca. Aufgrund von Morddrohungen wegen seines Forschungsthemas (Menschenrechte) befindet er sich im Exil.
Nora Braun, Ethnologin. Sie hat zur Binnenvertreibung in Kolumbien promoviert. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind unter anderen der bewaffnete Konflikt und der Frieden in Kolumbien, Flucht und Migration nach Deutschland.
Anmeldung: https://frama.link/Anmeldung_Registro Weiterlesen
Dividende frisst Heimat

Virtuelle Lesung und Diskussion mit Hubert Perschke, Fotograf und Buchautor, der ehemaligen Hambi-Waldbesetzerin Nina Kaiser und dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
Datum: 24.11.2020, 19 Uhr
Online-Veranstaltung gemeinsam mit der Melanchthon-Akademie Köln
Anmeldung: Bitte melden Sie sich online bei der Melanchthon-Akademie Köln an. Sie erhalten dann den Link für die Zoom-Konferenz.
Nina Kaiser und Hubert Perschke, beides aktive Klimaschützer, leben selbst seit vielen Jahren am Rande der Braunkohletagebaue Garzweiler und Hambach. Nina Kaiser war entsetzt über die Zerstörung des Hambacher Waldes und wurde zur Waldbesetzerin. Sie ist Mitinitiatorin der Initiative „Alle Dörfer bleiben“.
Hubert Perschke, Mitglied der Bürgerinitiative „Buirer für Buir“, ist Fotograf und hat 2020 das Fotobuch „Dividende frisst Heimat“ verfasst, zu dem BürgerInnen aus den Tagebaugemeinden und AktivistInnen Texte beigesteuert haben. Weiterlesen
Weltspartag 2020: RWE den Geldhahn zudrehen
Möglichkeiten und Grenzen globaler Einflussnahme deutscher Unternehmen

12 Uhr | Verleihung des Henry Mathews Preises für Konzernkritik 2020 Paul Russmann/Ohne Rüstung Leben Einsatz für Frieden und Stopp der Rüstungsproduktion | Laudatio: Barbara Happe, Christian Russau, Markus Dufner Charlotte Kehne, Ohne Rüstung Leben |
14 Uhr | Lösung Lieferkettengesetz? Beispiel Pestizideinsatz in Brasilien: Umwelt- und Gesundheitsschutz durch Bayer und BASF? Was würde ein Lieferkettengesetz ändern? | Francileia Paula de Castro, Permanente Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben, Brasilien Miriam Saage-Maaß, European Center for Constitutional and Human Rights |
16 Uhr | Klimaschutz und Kohleausstieg Perspektiven für einen ökologischen und sozialen Strukturwandel im Rheinischen Revier Rechtlicher Hintergrund des Braunkohleabbaus und Enteignungen von Anwohner*innen | Andreas Büttgen, Initiative Buirer für Buir Dirk Teßmer, Rechtsanwalt, vertritt Solidargemeinschaft Menschenrecht vor Bergrecht |
1. Weiterlesen
Volkswagen und die brasilianische Militärdiktatur
Die Veranstaltung zum Fall „Volkswagen und die brasilianische Militärdiktatur“ stieß mit über 4.600 Teilnehmenden auf großes Interesse in Brasilien und Deutschland
Pedro Campos von der Universidade Federal Rural do Rio de Janeiro gab einen Überblick über das Verhältnis der Unternehmen zur brasilianischen Militärdiktatur,
Christian Russau vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre berichtete über den Widerhall in Deutschland und die Entwicklungen des Falls der Komplizenschaft von VW do Brasil mit der Militärdiktatur. Dabei umriss er die Forderungen nach Entschuldigung, individueller und kollektiver Entschädigung der brasilianischen und deutschen Zivilgesellschaft und wie VW noch immer versucht, die historische Erinnerung und Verantwortung zu beschönigen. Weiterlesen
Kreativer Protest vor der RWE-Zentrale

Anlässlich der Hauptversammlung der RWE AG am 26.06.2020 hat unser zivilgesellschaftlichse Bündnis: „RWE – raus aus Kohle und Atom!“ ein dreistündiges Programm* mit Protestsongs, Performances und Reden vorbereitet.
Beginn: 9 Uhr
Ort: Theodorstraße / Altenessener Straße in Essen
Einige Videostatements und Reden sind schon auf Youtube, Twitter, Facebook und diversen Webseiten zugänglich oder werden noch frei geschaltet.
Auf dem Youtube-Channel des Dachverbands https://www.youtube.com/channel/UCEJoEgwaNIcZtbnfDkc2h3g:
– Bündnis AgiEL, RWE: raus aus Kohle und Atom
– Matthias Eickhoff, RWE: raus aus Kohle und Atom
– DV Film RWE raus aus Kohle und Atom

9.00 | Begrüßung und Bekanntgabe des Programmablaufs |
9.10 | Lied „Aktionärsschlaf“ von Gerd Schinkel |
9.15 | IRWEGE: Rede von Todde Kemmerich (Artists for Future) |
9.25 | Rede Kim Solievna (Ende Gelände) Schalte zu Fridays for Future am Tagebau Garzweiler |
9.35 | Abbaggern der Dörfer: Rede Barbara Ziemann Oberherr (Alle Dörfer bleiben) |
9.40 | Lied „Arbeitseifer“ |
9.45 | Kohleimporte aus Russland: Rede Alexandra Koroleva (Ecodefense Russland) Urenco – Uranabfall für Russland: Rede Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen) |
10.00 | Beginn der RWE-Hauptversammlung mit Gegenrede zu RWE-Chef Rolf Martin Schmitz: Michael Zobel (Naturführer) Lied: „Wandernase“ Greenwashing-Aktion von Parents for Future Essen |
10.20 | Klimaschutz: Rede von Levi (Fridays for Future Essen) |
10.30 | Schalte zur RWE-Hauptversammlung |
10.40 | Baggerschaufelperformance Artists for Future Aachen |

11.00 | Schalte in die Essener Innenstadt zur Kundgebung von Fridays for Future |
11.15 | Divestment: Rede Alina Austmann (Fossil Free Münster) |
11.30 | Tiefgreifende Umgestaltung der globalen Wirtschafts- und Klimapolitik (Rede von Merret, Naturfreundejugend) |
11.40 | Lied von Gerd Schinkel |
11.45 | Fazit und Ausblick: Sabine Rothe (Waldforum Essen) |

Webinar: BASF und Lieferkettenverantwortung

Im August dieses Jahres wird sich das Massaker von Marikana in Südafrika, bei dem 34 Minenarbeiter getötet wurden, zum 8. Mal jähren. Seit 2015 hat die „Plough back the Fruits“-Kampagne versucht, die BASF, die in engen Geschäftsbeziehungen mit dem Betreiber der Platinmine von Marikana steht, in die Pflicht zu nehmen: Der Chemieriese muss Verantwortung sowohl für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen als auch für Verfehlungen der Vergangenheit übernehmen. Die BASF erneuert immer wieder das Versprechen, genauer hinschauen zu wollen. Geändert hat sich vor Ort in acht Jahren so gut wie nichts. Mit dem COVID-19-bedingten Lockdown in Südafrika hat sich die Situation für die umliegenden Gemeinschaften der Platinmine und für die Arbeiter*innen und deren Familien verschärft. Weiterlesen
#StopAdani – Konzernkritik am Limit?
Podiumsdiskussion im EineWeltHaus München am 4. Februar 2020, 19 Uhr

Nach der Entscheidung von Siemens, an dem Liefervertrag mit Adani festzuhalten, steht der Münchener Konzern und seine Klimaziele weiter in der öffentlichen Kritik. Dank der andauernden Proteste von Fridays for Future ist die Kampagne gegen die größte Kohlemine Australiens in Deutschland angekommen.
Doch Adani kann weiter fest mit Kohleabbau rechnen, samt aller schädlichen Folgen für die lokale Umwelt und das globale Klima. Es geraten nun aber weitere, ähnlich umstrittene Projekte mit Siemens-Beteiligung in den Fokus, wie die Windparks von Siemens Gamesa in dem von Marokko besetzen Teil der Westsahara, durch welche die illegale Plünderung der Rohstoffe erst möglich wird. Weiterlesen
„Memorias de Tierra“
Geschichten von Menschen aus der Steinkohletagebauregion Nordkolumbiens
Foto-Ausstellung, Vortrag & Diskussion und Montag, den 25. November 2019 ab 18.30 Uhr im AZ Köln

Das Dorf El Hatillo im Norden Kolumbiens wird verschwinden. Es ist umgeben von Minen, in denen internationale Konzerne Steinkohle abbauen. Die Bewohner*innen des Dorfes El Hatillo leiden seit Jahren an den lokalen Umweltverschmutzungen. Die Kohlebagger rücken immer näher und jetzt müssen die Bewohner*innen umgesiedelt werden, ihre Gemeinschaft wird auseinandergerissen. Exportiert wird die hier abgebaute Steinkohle unter anderem für RWE und Uniper auch nach Deutschland. Der Abbau von Rohstoffen ist in vielen Ländern des globalen Südens ein großes Geschäft für multinationale Unternehmen. Weiterlesen
Wie gefährlich ist der Hidroituango-Staudamm?
Veranstaltung mit Betroffenen am 7. November in Berlin: Menschenrechtsverletzungen am größten Wasserkraftprojekt Kolumbiens und die Mitverantwortung deutscher Unternehmen
Frühjahr 2018: Am größten Staudamm-Projekt Kolumbiens, Hidroituango, staut sich der Fluss Cauca völlig unkontrolliert auf – noch bevor die Staumauer fertig gestellt ist. Überschwemmungen flussaufwärts und riesige Flutwellen flussabwärts treiben Tausende in die Flucht. 25.000 Menschen müssen zeitweise evakuiert werden, weil die Behörden wochenlang unsicher sind, ob die Staumauer halten wird. Die sterblichen Überreste hunderter Verschwundener werden unwiederbringlich unter den Wassermassen des Stausees begraben.
Am Bau von Hidroituango beteiligt sind neben der KfW IPEX-Bank mit Siemens, Kaeser, Münchner Rück und Hannover Rück auch mehrere deutsche Großunternehmen. Weiterlesen
Weltspartag: Protest gegen Rüstungs- und Kohlegeschäft der Sparkassen

Zum Weltspartag am 30. Oktober haben wir uns den Protestaktionen von urgewald angeschlossen und die Sparkassen aufgefordert, endlich aus der Finanzierung von Kohle- und Rüstungsunternehmen durch ihre Fondsgesellschaft Deka auszusteigen.
An unserer Protestaktion am 30. Oktober vor der Zentrale der Sparkasse KölnBonn beteiligte sich auch Fossil Free Neuss. Musikalisch unterstützt wurden wir vom Liedermacher Gerd Schinkel. Er hatte eigens für die Aktion den Song „Rendite“ komponiert.


Zudem bildeten wir eine Schlange vor einem der beiden Geldautomaten im Außenbereich der Sparkassen-Zentrale und simulierten kollektives Geldabheben.
Die Sparkasse hatte etwas abseits von unserem Stand einen eigenen Infostand aufgebaut, an dem Mitarbeiter*innen die neuen Nachhaltigkeitsrichtlinien ihrer Bank vorstellten. Weiterlesen
Jahrestagung 2019
Konzernkritik von unten

Ob globale Lieferketten, Dammbrüche oder Kohleausstieg: Auf der Jahrestagung des Dachverbands haben die Referent*innen einmal mehr gezeigt: die mutigen, lokalen Initiativen sind der Antrieb für einen wirksamen Schutz der Menschenrechte und des Klimas
Europas größter Kupferkonzern Aurubis: Umwelt- und Menschenrechtsverstöße in Bulgarien und Brasilien
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre hat auf seiner Jahrestagung am Samstag in Köln den konzernkritischen Henry Mathews Preis an Ulf Georgiew verliehen.

Ulf Georgiew arbeitet schon seit Jahren ehrenamtlich für die Kritischen Aktionär*innen und beschäftigt sich intensiv mit der Aurubis AG, Europas größtem Kupferproduzenten. Durch zahlreiche Aufenthalte in Bulgarien hat er einen besonderen Einblick in die Verhältnisse am Aurubis-Standort Pirdop. Weiterlesen
Kritische Aktionäre im Klimacamp
Workshop über Aktionen auf Hauptversammlungen mit Fridays for Future

„Wir sind sehr zufrieden mit der Beteiligung an unserem Workshop AGM activism 4 climate“, sagte Markus Dufner. Beim Klimacamp im Rheinland hatten Tilman Massa und er über gemeinsame Aktionen des Dachverbands und von Fridays for Future bei den Aktionärsversammlungen informiert. Die Schülerinnen und Schüler waren 2019 zu mehr als 20 Hauptversammlungen von Großkonzernen gekommen. Sie protestierten nicht nur vor den Hallen, sondern hielten auch Reden innerhalb der Aktionärstreffen, z.B. bei RWE, VW und Rheinmetall.
Die rund 20 Teilnehmer*innen des Workshops stellten viele praktische Fragen, z.B. Weiterlesen
Jahrestagung 2018
Öku-Büro und HondurasDelegation erhalten Henry Mathews Preis
Dachverband erinnerte an ermordete Menschenrechtlerin Berta Cáceres

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre hat auf seiner Jahrestagung am Samstag in Köln den konzernkritischen Henry-Mathews-Preis an die HondurasDelegation und das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit München verliehen.
„Beide Organisationen haben in den letzten Jahren intensiv zu der Beteiligung von Siemens und Voith Hydro an dem umstrittenen Staudammprojekt Agua Zarca in Honduras recherchiert, informiert und auf den Hauptversammlungen von Siemens dazu gesprochen“, sagte Vorstandsmitglied Christian Russau. Die Umweltaktivistin Berta Cáceres war 2016 in Honduras aufgrund ihres Protestes gegen das Projekt von Auftragsmördern umgebracht worden. Der Prozess gegen die Hintermänner dauert an. Weiterlesen