Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
im Kampf für mehr Transparenz und die Wahrung von Aktionärsrechten haben wir einen bedeutenden Erfolg erzielt: Sowohl bei der Hauptversammlung von TUI als auch bei Siemens lehnten die Aktionär*innen die Ermächtigung des Vorstands zur Durchführung virtueller Hauptversammlungen ab. Beide Konzerne treten nächstes Jahr wieder in den analogen Austausch mit ihren Anteilseigner*innen – gezwungenermaßen. Aufsichtsratschef Dieter Zetsche von TUI wirkte sichtlich unzufrieden. Er wolle sich weiter für die digitale Hauptversammlung einsetzen, sagte der frühere Daimler-Chef. Mal sehen, ob die TUI-Führung damit weit kommt. Die Abstimmungsergebnisse waren in jedem Fall ein klarer Sieg für alle, die sich für echte Teilhabe an wichtigen Unternehmensentscheidungen einsetzen.
Seit Jahren weisen wir auf die problematischen Auswirkungen auf fundamentale Aktionärsrechte in rein virtuellen Versammlungen hin. Sie berauben die Aktionär*innen der Möglichkeit, auf Augenhöhe miteinander zu diskutieren, ein Austausch untereinander ist nicht möglich.
Jetzt knickt Siemens Energy ein und kündigt an, die Versammlung 2026 in Präsenz durchzuführen. Auf der Online-Hauptversammlung am 20. Februar forderten wir, dass die Hauptversammlung und nicht der Vorstand entscheiden soll, ob die Versammlung virtuell stattfindet. Eine hybride Versammlung wäre nach unserer Ansicht die beste Lösung. Zudem verlangen wir, dass Siemens Energy endlich Verantwortung übernimmt – für den dramatisch hohen CO2-Fußabdruck, die problematischen Kooperationen mit dem russischen Atomkonzern Rosatom und die Beteiligung an völkerrechtswidrigen Aktivitäten in der Westsahara. Unsere Redebeiträge können Sie in diesem Newsletter lesen.
Außerdem: Berichte über unsere Diskussionsveranstaltung zum Thema Whistleblowing und über die TUI-Hauptversammlung. Viel Spaß beim Lesen!
Solidarische Grüße Pauline Ruprecht Praktikantin
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