Newsletter Februar 2023
Newsletter Februar 2023 Darstellung fehlerhaft? Online ansehen

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

in der ersten Februar-Hälfte konnten wir erste Erfahrungen mit dem neuen Format von virtuellen Hauptversammlungen mit Live-Redebeiträgen machen: Bei Thyssenkrupp, Siemens Energy und Siemens funktionierte die Technik bis auf kleinere Wackler. Damit lässt sich leben.

Hingegen kam der Kreuzfahrtschiff-Konzern TUI bei seiner Online-Hauptversammlung in schwere Seenot. „Wegen technischer Probleme im Aktionärsportal“ wurde die Hauptversammlung mehrmals unterbrochen - insgesamt über zwei Stunden lang. Während ich meine Video-Rede live halten konnte, versagte bei meinem Kollegen vom Nabu die Technik erneut. Diese Pannen-Hauptversammlung der TUI lässt daran zweifeln, ob Aktionärsversammlungen in Zukunft zuverlässig virtuell übertragen werden können.

Da war es eine Wohltat, dass Aurubis seine Aktionärinnen und Aktionäre zur Präsenz-Hauptversammlung nach Hamburg einlud. Der Dachverband und seine Kooperationspartner beließen es bei Europas größtem Kupfer-Konzern nicht nur bei Redebeiträgen, sondern machten ihre Forderung bereits vor der Halle mit einem neuen Banner „Menschenrechte und Umwelt schützen – Lieferkettengesetz befolgen!“ deutlich.

Solidarische Grüße
Markus Dufner
Geschäftsführer

Fördermitglied werden
Jetzt spenden

In diesem Newsletter:

  • Aurubis: Ignoriert der Hamburger Konzern Umweltzerstörung durch Kupferminen in Südamerika?
  • TUI: Kreuzfahrtsparte muss klima- und umweltfreundlich werden
  • Siemens Energy: Kritik an Projekten mit Rosatom, fossilem Gas und Windparks in der Westsahara: Unsere Redebeiträge
  • Siemens: Siemens-Produkte sorgen immer noch für mehr als doppelt so viele CO2-Emissionen, als sie vermeiden
  • Thyssenkrupp: Dividende und Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen in der Kritik
  • RWE: 4. Sitzung des RWE-Tribunals am 11. und 12. März 2023 in Köln
  • Deutsche Bahn: Deutsche Bahn beteiligt sich an Bau von Bahntrasse und Hafen in Brasilien: Offene Fragen nach Umwelt- und Menschenrechten
Aurubis
Ignoriert Aurubis Umweltzerstörung
durch Kupferminen in Südamerika?
Auf der Hauptversammlung am 16. Februar in Hamburg verlangten der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, die Kampagne Bergbau Peru, das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und Goliathwatch, dass Aurubis offenlegt, aus welchen Minen und von welchen Lieferanten der Konzern Kupfer bezieht.  „Mit welch dramatischer Umweltzerstörung und schweren Menschenrechtsverletzungen der Abbau von Kupfer in südamerikanischen Bergwerken einhergeht, zeigt exemplarisch der Fall der Mine Chuquicamata in der Atacama-Wüste in Chile, die vom Staatskonzern Corporación Nacional del Cobre de Chile, kurz CODELCO, betrieben wird“, sagt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.
Weiterlesen ...
 
„Aurubis braucht ein effektives Whistleblower-Schutzsystem“: Rede von Ulf Georgiew
Weiterlesen ...
 
Skandalöse Aussage des Aurubis-Chefs: „Wir brauchen Lieferketten-Gesetz nicht“: Rede von Markus Dufner
Weiterlesen ...
 
TUI
Kreuzfahrtsparte muss klima- und umweltfreundlich werden
Auf der Hauptversammlung der TUI AG forderten der NABU und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre vom Reisekonzern ambitioniertere Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz und mehr Transparenz bei der Umsetzung des neuen Lieferkettengesetzes.Schweröl bleibt weiter der wichtigste Treibstoff der „Mein Schiff Flotte“. Zwar sind die kleineren Schiffe von Hapag Lloyd Kreuzfahrten und Marella Cruises mittlerweile mit etwas saubereren Kraftstoffen unterwegs. Von nachhaltigem Reisen sind sie dennoch  weiterhin meilenweit entfernt.
Weiterlesen ...
 
„Kreuzfahrtschiff-Konzern TUI in schwerer Seenot“: Rede von Markus Dufner
Weiterlesen ...
 
Fossile Kreuzfahrtschiffe, sanktionierter russischer Oligarch, fehlende Transparenz bei Lieferketten: Unsere Gegenanträge
Weiterlesen ...
 
Siemens Energy
Siemens Energy baut Geschäft mit fossilem Gas und Windparks in besetzter Westsahara aus – Fatale Folgen für Klimaschutz und Menschenrechte
Zur Hauptversammlung der Siemens Energy AG forderten Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen den Konzern auf, aus fossilen Energieprojekten auszusteigen und die Selbstbestimmungsrechte des Volkes der Westsahara zu achten.
Weiterlesen ...
 
Der nukleare Pakt mit dem Teufel – Siemens Energy muss seine Geschäftsbeziehungen mit ROSATOM sofort beenden
Weiterlesen ...
 
„Nehmen Sie Siemens Energy aus ihrem Portfolio, solange sie in der Westsahara entgegen dem Völkerrecht Präsenz zeigen“: Rede von Emma Lehbib, Saharauische Diaspora in Deutschland
Weiterlesen ...
 
„Ich kenne wenige Konzerne, die es schaffen, RWE in den Schatten zu stellen“: Rede von Luisa Neubauer, Fridays for Future Deutschland
Weiterlesen ...
 
„Ich fordere ich Sie auf, die Geschäfte mit ROSATOM umgehend zu stoppen!“ Rede von Vladimir Slivyak, Ecodefense Russland
Weiterlesen ...
 
„Kein weiteres Outsourcing Ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten“: Rede von Tilman Massa
Weiterlesen ...
 
„Beenden Sie Ihre Geschäftsbeziehungen mit ROSATOM sofort!“: Rede von Patricia Lorenz, Friends of the Earth Europe
Weiterlesen ...
 
Siemens
Siemens gefährdet eigene Klimaziele
Anlässlich der Hauptversammlung der Siemens AG forderte der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre den Technologiekonzern dazu auf, dringend effektive Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen. Die direkt von Siemens emittierten Treibhausgasemissionen sind im letzten Geschäftsjahr leicht gestiegen. Entscheidend für den negativen Einfluss von Siemens auf das Klima sind aber vor allem jene Emissionen, die durch die Nutzung von Siemens-Produkten entstehen, etwa elektrische Motoren oder auch Züge.
Weiterlesen ...
 
„Siemens-Produkte sorgen immer noch für mehr als doppelt so viele CO2-Emissionen, als sie vermeiden“: Rede von Tilman Massa
„Das Ziel von Siemens, bis 2030 klimaneutral zu sein, bezieht sich auf weniger als 1 Prozent des Klimaschadens, den Siemens mit verursacht. Siemens muss jetzt konkreten Maßnahmen ergreifen, neben den direkten Emissionen auch die Emissionen der gesamten Wertschöpfungskette weiter zu reduzieren, zusammen mit Zulieferern und Kunden“, fordert Tilman Massa, Co-Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.
Weiterlesen ...
 
Thyssenkrupp
Thyssenkrupp: Dividende und Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen in der Kritik
Zur Hauptversammlung von Thyssenkrupp forderte der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre den Industriekonzern auf, die im letzten Jahr vor allem durch gestiegene Preise und weniger durch erfolgreiches Management erzielten Gewinne vollständig in die sozialökologische Transformation zu investieren. Der Dachverband lehnt den Dividendenvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat als unverantwortlich ab. Thyssenkrupp gehört zu den klimaschädlichsten Konzernen Deutschlands. So ist allein das Stahlwerk in Duisburg für etwa zwei Prozent der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich. Gleichzeitig erhält Thyssenkrupp Staatshilfe in Form von einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag von der NRW-Landesregierung für den Umbau des Werkes auf eine klimafreundlichere Stahlproduktion.
Weiterlesen ...
 
„Unwillen, ernsthaft die Bedingungen von Leih- und Zeitarbeiter*innen zu prüfen“: Rede von Philipp Lottholz, Stolipinovo in Europa e.V.
"Arbeitsmigrant*innen in Duisburg bekommen von Leiharbeitsfirmen oft weniger als halb so viel Lohn als bei einer direkten Beschäftigung. Sie werden oft auf Teilzeitbasis beschäftigt, was heißt, dass sie mit Hilfe vom Jobcenter aufstocken müssen, um ihren Lebensunterhalt zu fristen. Gearbeitet wird dann oft trotzdem wie in einem Vollzeitjob, Überstunden gehen aufs Zeitkonto, von wo sie in den meisten Fällen nicht ausbezahlt werden – auch nicht, wenn sie über dem gesetzlichen Maximum liegen."
Weiterlesen ...
 
„Für ‚Herkulesaufgabe‘ Dekarbonierung fehlen entsprechend ambitionierte Umbaupläne und Investitionen“: Rede von Tilman Massa
"Wir begrüßen, dass Sie zum Inkrafttreten des deutschen Lieferkettengesetzes eine Grundsatzerklärung zur Einhaltung menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten veröffentlicht haben. Wir erwarten nun, dass Sie nicht bei diesem Schritt stehen bleiben und selbstständig aktiv werden, um präventiv menschenrechtliche Risiken in ihren Lieferketten, vor allem den Rohstofflieferketten, zu minimieren. Dazu gehört es, dass Sie selbst aktiv werden und diese Arbeit nicht an externe Dienstleister und Audits outsourcen."
Weiterlesen ...
 
RWE
4. Sitzung des RWE-Tribunals
Die 4. Sitzung des RWE-Tribunals findet am 11. und 12. März 2023 im großen Saal der Alten Feuerwache, Melchiorstraße 3, 50670 Köln statt. In der Tradition der Russell-Tribunale tagt das zivilgesellschaftliche RWE-Tribunal nach Lützerath und Essen (2021), Düsseldorf (2022) nun in Köln.
Weiterlesen ...
 
Deutsche Bahn
Deutsche Bahn beteiligt sich an Bau von Bahntrasse und Hafen im Munizip Alcântara im Bundesstaat Maranhão: Offene Fragen nach Umwelt- und Menschenrechten
Die Deutsche Bahn beteiligt sich in Brasilien an einem Milliardenprojekt zum Bau einer Bahnstrecke und neuen Hafens im Munizip Alcântara im Bundesstaat Maranhão für den Ausbau des Exports von Soja, Erzen und künftig auch Wasserstoff. Laut Deutscher Bahn liegen die Vorteile des Projekts neben dem ökonomischen Potential für die Region in der "Sorgsamkeit in Bezug auf soziale und Umweltbelange". Umweltbesorgnisse aber bestehen, da das Baugebiet von Bahnstrecke und Hafen im einem Schutzgebiet der Kategorie "Área de Proteção Ambiental" (APA) liegt, zudem ist das Munizip Alcântara seit Jahrzehnten Hotspot eines Landkonfliktes zwischen der brasilianischen Luftwaffe, die dort Brasiliens einzigen Weltraumbahnhof betreibt, und den dort lebenden traditionellen Gemeinden der Quilombolas.
Weiterlesen ...
 
Spenden
Fördermitglied werden
facebook  twitter  youtube  instagram 
Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V.
Pellenzstr. 39 (Hinterhaus) 50823 Köln
CC BY 2.0
Vom Newslettter abmelden   |   Ändere Dein Abonnement   |   Online ansehen