Hybrid-Veranstaltung von Brot für die Welt zur Situation in der Platin-Mine in Marikana, Südafrika
Donnerstag, 24. November 2022 | 15 – 17 Uhr, Brot für die Welt Berlin
Über den Anmeldelink können Sie sich Link zur Anmeldung registrieren.
Die Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung werden den registrierten Teilnehmenden einen Tag vor der Veranstaltung übermittelt.
Vor zehn Jahren, am 16. August 2012, erschossen südafrikanische Sicherheitskräfte 34 streikende Arbeiter der Platinmine Marikana des Bergbaukonzerns Lonmin (heute Sibanye-Stillwater) und 78 Arbeiter wurden teils schwer verletzt. Das Massaker hat tiefe Wunden in der südafrikanischen Gesellschaft hinterlassen – und die Opfer und Angehörigen warten bis heute auf Gerechtigkeit. Eine aktuelle von Brot für die Welt in Auftrag gegebene Studie zeigt anhand von Interviews mit den Menschen vor Ort: Die Arbeits- und Lebensbedingungen in Marikana, die Anlass des Streiks vor 10 Jahren waren, haben sich seither kaum verbessert – zum Teil hat sich die Situation sogar verschlechtert. Weder Minenbetreiber noch südafrikanischer Staat haben angemessen zur Besserung beigetragen.
So rücken die Unternehmen, die vom Platinabbau profitieren, stärker in den Fokus: Anfang nächsten Jahres tritt in Deutschland das Lieferkettengesetz in Kraft. Der deutsche Chemiekonzern BASF, als einer der Hauptabnehmer des Platins aus der Mine, wird dadurch verpflichtet, sich um Abhilfe zu kümmern.
Auf der Veranstaltung „Im Brennpunkt“ möchten wir angesichts des diesjährigen 10. Jahrestags des Marikana-Massakers mit der Autorin der Studie, Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft diskutieren: Wie ist BASF in den letzten 10 Jahren seiner Lieferkettenverantwortung nachgekommen? Welchen Einfluss kann die Politik bzw. die aktuelle Gesetzgebung nehmen (insbesondere das Lieferkettengesetz)? Welche Hindernisse gibt es – und welche Lösungsansätze?
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es – je nach aktuellen Covid-19-Regelungen – einen kleinen Imbiss und die Möglichkeit zu vertiefenden Gesprächen. Eine digitale Teilnahme ist auch möglich.
Programm
Begrüßung: Helle Dossing, Leiterin Afrikaabteilung, Brot für die Welt
Vorstellung der Studie „Warten auf Gerechtigkeit. Ein Jahrzehnt nach dem
Massaker von Marikana“, Dr. Asanda Benya/Dr. Crispen Chinguno, Soziolog*innen aus Südafrika,
Autor*innen der Studie (digital)
Podiumsdiskussion moderiert von Caspar Dohmen mit:
- Dr. Asanda Benya/Dr. Crispen Chinguno, Soziolog*innen aus Südafrika, Autor*innen der Studie (digital)
- Maren Leifker, Referentin Wirtschaft und Menschenrechte, Brot für die Welt
- Dr. Katja Gehne, Head of Sustainability Management, BASF
Ort und Zeit
24. November 2922, 15:00 – 17:00 Uhr
Brot für die Welt
Caroline-Michaelis-Straße 1
10115 Berlin
Raum Christian Berg 0.K.06